BEITRÄGE ZUR VIBRO- UND PSYCHOAKUSTIK

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1 BEITRÄGE ZUR VIBRO- UND PSYCHOAKUSTIK Herausgeber: Helmut Fleischer und Hugo Fastl Gerhard Krump DER AKUSTISCHE NACHTON Beschreibung und Funktionsschema Heft 3/00 ISSN X

2 DER AKUSTISCHE NACHTON Beschreibung und Funktionsschema von Gerhard Krump Rosengasse Schwarzach Deutschland Heft 3/00 der Reihe Beiträge zur Vibro- und Psychoakustik Herausgeber: Helmut Fleischer und Hugo Fastl ISSN X

3 Herausgeber: Prof. Dr.-Ing. habil. Helmut Fleischer Institut für Mechanik Fakultät für Luft- und Raumfahrttechnik Universität der Bundeswehr München Prof. Dr.-Ing. habil. Hugo Fastl Lehrstuhl für Mensch-Maschine-Kommunikation Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik Technische Universität München Postanschrift: LRT 4 UniBwM Neubiberg Deutschland Krump, Gerhard: Der akustische Nachton Beiträge zur Vibro- und Psychoakustik 3/00 Neubiberg 2000 ISSN X Postanschrift des Verfassers: Dr.-Ing. Gerhard Krump Rosengasse Schwarzach Deutschland Dieses Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist unzulässig und strafbar. Insbesondere gilt dies für die Übersetzung, den Nachdruck sowie die Speicherung auf Mikrofilm, mit vergleichbaren Verfahren oder in Datenverarbeitungsanlagen.

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8 VORWORT Das vorliegende Heft "Der akustische Nachton. Beschreibung und Funktionsschema" knüpft an die Tradition psychoakustischer Untersuchungen an, in der neben dem Autor Gerhard Krump auch die beiden Herausgeber tief verwurzelt sind. Extensive Hörversuche, eine sorgfältige Auswertung der Daten und die abschließende Beschreibung der funktionalen Zusammenhänge zwischen Schallreiz und Hörempfindung mit Hilfe eines Schemas kennzeichnen das Vorgehen. Die Methodik wurde nachhaltig vom Direktor des Instituts für Elektroakustik der Technischen Universität München, dem inzwischen leider verstorbenen Eberhard Zwicker, geprägt. Eberhard Zwicker hat jedoch nicht nur der Arbeitsweise seiner Schüler seinen Stempel aufgedrückt, sondern war auch namensgebend. So ist der Effekt, den Gerhard Krump untersucht, in der Literatur als "Zwicker-Ton" oder als "Zwicker's negative after-image" bekannt. Diese Bezeichnungen dokumentieren, dass Eberhard Zwicker dieses Phänomen bei seiner intensiven Beschäftigung mit dem menschlichen Gehör entdeckt und als erster beschrieben hat. Der Nachton ist in Analogie zu der optischen Erscheinung zu sehen, die man erlebt, wenn man längere Zeit eine helle Kontur vor dunklem Hintergrund betrachtet und anschließend eine weiße Wand anschaut: Was vorher hell war, erscheint nun invertiert als dunkles Bild auf dem hellen Hintergrund. In vergleichbarer Weise kann ein Schallsignal nach dem Abschalten eine Hörempfindung in einem Frequenzbereich hervorrufen, in dem es physikalisch keine Energie enthält. Eben dieser Nachton ist es, den Gerhard Krump nach allen Regeln der psychoakustischen Experimentierkunst untersucht. Dabei ist besonders hervorzuheben, dass es ihm erstmals gelungen ist, auch mit spektralen Anhebungen Nachtöne zu erzeugen. Die Fülle von experimentellem Material, die Konzeption und Generierung äußerst komplexer Schallsignale sowie die kenntnisreiche Auswertung sind bemerkenswert. Sie erweisen sich als repräsentativ für eine Arbeit, die den Stellenwert der Psychoakustik unterstreicht. Nachdem in dieser Reihe bisher überwiegend Beiträge erschienen sind, deren Schwergewicht eher auf der Vibroakustik liegt, hat Gerhard Krump mit dem Nachton nun ein rein psychoakustisches Thema behandelt. Es ist in den Augen der Herausgeber höchst erfreulich, dass er dadurch dazu beiträgt, dem bisher etwas schwächer vertretenen Zweig der Hörakustik mehr Gewicht zu verleihen. Dies ist besonders dem Herausgeber Hugo Fastl, der die Untersuchungen über Jahre hinweg als Betreuer der Dissertation von Gerhard Krump intensiv mitverfolgt hat, ein Herzensanliegen. Die vorliegende Arbeit führt dem Leser plastisch vor Augen, dass der Hörvorgang mehr beinhaltet, als lediglich die linear-mechanische Umsetzung des physikalischen Schallreizes in Nervenimpulse. München, im Oktober 2000 Helmut Fleischer

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110 In der Reihe Beiträge zur Vibro- und Psychoakustik sind bisher erschienen: Heft 1/96 Heft 1/97 Heft 1/98 Heft 1/99 Heft 2/99 Heft 1/00 Heft 2/00 Fleischer, H. und Zwicker, T., DEAD SPOTS. Zum Schwingungsverhalten elektrischer Gitarren und Baßgitarren. Fleischer, H., Glockenschwingungen. Fleischer, H., Schwingungen akustischer Gitarren. Valenzuela, M.N., Zur Rolle des Gehörs bei akustischen Untersuchungen an Musikinstrumenten. Fleischer, H., Dead Spots of Electric Basses. I. Structural Vibrations (in Englisch). Fleischer, H., Dead Spots of Electric Basses. II. Diagnosis (in Englisch). Varsányi, A., Zur Akustik des javanischen gong ageng unter Berücksichtigung verwandter Gonginstrumente.

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