Qualitätssicherung auf der Grundlage von Patientenbefragungen. Prof. Dr. rer pol U. Toellner-Bauer
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- Tristan Hermann
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1 Qualitätssicherung auf der Grundlage von Patientenbefragungen Prof. Dr. rer pol U. Toellner-Bauer
2 Agenda Objektive Qualitätsmessung durch Patientenzufriedenheitsstudien (PZ) Ziele Gegenstand Instrumente Dimensionen Subjektive Qualitätsmessung durch Patientenzufriedenheitsstudien Patient als Qualitätsevaluator Patientenrelevante Endpunkte Instrumente zur Messung subjektiver Qualität Umsetzung
3 Ziele der objektiven Qualitätsmessung durch PZ Wahrnehmung und Bewertung der Qualität von Gesundheitsleistungen durch den Patienten vor dem Hintergrund seiner spezifischen Erkrankung Fitzpatrick R, Davey C.,et al 1998 als Teil der Prozessqualität von Gesundheitsleistungen um Probleme bei der Versorgung zu identifizieren Donabedian 1966 als Outcome eines interaktiven Prozess zwischen den am Gesundheitswesen beteiligten Menschen Sitzia
4 Gegenstand der Patientenbefragungen Vertrauenswürdigkeit Fachliche Expertise und Kompetenz Verhältnis/Beziehung zum Patienten Kommunikation/Information Organisation/Management der Krankenhaus-/ambulanten Versorgung Umgebungsgestaltung/ Atmosphäre
5 Instrumente der PZ im ambulanten Sektor Qualiskope-A Gericke CA, et al. (2004): Ein valides Instrument zur Messung der der Patientenzufriedenheit in ambulanter haus- und fachärztlicher Behandlung: das Qualiskop-A. Gesundheitswesen 2004;66(11): GEB/QP-Qualitätspraxen Nuebling M, Muhlbacher A, Niebling W. Patientenbefragung in der Hausarztpraxis: Entwicklung, Validierung und Einsatz eine Instrumentes. Z Ärztl Fortbild Qualitätssich2004;98(4): ZAP- Zufriedenheit in der Arztpraxis aus Patientenperspektive Dierks ML, Bitzer EM, Schwartz FW, Haase I. Patientenerwartungen an die hausärztliche Versorgung Ergebnisse einer Pilotstudie II. Nds Ärzteblatt 995;12:
6 Dimensionen des Zufriedenheitskonstrukt Verfügbarkeit und Qualität von Patienteninformationen werden nicht erfasst. Die Einbeziehung der Patienten in gesundheits- bzw. krankheitsbezogene Entscheidungen wird auf subjektiver Ebene evaluiert. individueller Zufriedenheit zugrunde liegende individuelle Erwartungen oder Präferenzen werden nur bei GEB/QP-Qualitätspraxen berücksichtigt.
7 Bewertung PZ in der ambulanten Versorgung Keines der Instrumente koppelt PZ an externe Qualitätskriterien Die Einbeziehung der Patienten in medizinische Entscheidungen berücksichtigen nur GEB/QP Qualitätspraxen - aber nicht differenziert genug, um dem Anspruch eines Informed Decision Making gerecht zu werden. Berger, B.; Lenz, M.;Mühlhauser, I. (2008): Patientzufrieden, Arzt gut? Inwiefern ist Patientenzufriedenheit ein Indikator für die Qualität der hausärztlichen Versorgung?: Eine systematische Übersichtsarbeit in: ZfEFQ Volume 102, Issue 5, 31July 2008, Pages /2010/201002/foto_patientenbefragung.jpg
8 Bewertung PZ in der ambulanten Versorgung Welche Auswirkungen hat eine PZ- Erhebung auf die Versorgungsqualität? Die Frage nach dem guten Arzt kann nicht beantwortet werden, solange die Verfügbarkeit angemessener Patienteninformationen keine Berücksichtigung findet. Solange externe Qualitätsindikatoren nicht im ausreichenden Maße vorliegen, stellt sich die Frage, wie das Problem der Qualitätseinschätzung durch Patienten gelöst werden kann. Berger, B.; Lenz, M.;Mühlhauser, I.;2008
9 Patient als Qualitätsevaluator Patientenurteile sind als Ersatz der objektiven Qualität nicht geeignet Blum, K Subjektive Qualität ist eine Realität und ebenso relevant Patienten können aufgrund ihrer Betroffenheit und Körpererfahrung ein kompetentes Urteil über die subjektiven Auswirkungen der Behandlung fällen Trojan, A
10 Patientenrelevante Endpunkte Fähigkeit zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben Erhaltung oder Wiedergewinnung von Lebensqualität Schmerzfreiheit Überlebensrate Patient Reported Outcomes PRO s Befinden unter Berücksichtigung der Effekte der Interventionen bezüglich der Zielgrößen Mortalität, Morbidität (Beschwerden und Komplikationen), gesundheitsbezogene Lebensqualität Zufriedenheit Scheibler, Eyding; Foerderung/Community_sxc_hoefi.jpg
11 Instrumente zur Messung subjektiver Qualität Sorgfältig entwickelte und adäquat eingesetzte Befragungsinstrumente Standardisierte Leitfadeninterviews Messung des Grads der Partizipation an Qualitätsindikatoren und entsprechenden Messinstrumenten Scheibler, Eyding; images/teaser/11_10/320625_r_k_b_by_stephanie_hofschlaeger _pixelio_klein.jpg
12 Instrumente zur Erfassung der Lebensqualität funktionale Beeinträchtigung durch Krankheitssymptome (z.b. der Medical outcome study approache (MOS SF-36 u.a.) emotionale bzw. psychische Konsequenzen von Krankheit (z.b. Beck Depression Inventory (BDI) u.a.) krankheitsspezifische Messinstrumente (z.b. Onkologie, Kardiologie, Psychiatrie u.a.) keine internationale und interkulturelle Vergleichbarkeit aufgrund verschiedener Übersetzungen der Instrumente WHOQOL 100; Maennchen-Scherenschnitt-Essstoerungen-Uebergewicht-Untergewicht_ ArticleImage.jpg
13 Instrumente zur Erfassung der Lebensqualität individuelle Lebenssituationen (employment, economic resources, family and households,community life and social participation, health and health care, knowledge, education and training) anhand objektiver Indikatoren ( living conditions ) und subjektiver Indikatoren ( subjective and attitudinal perceptions ) WHOQOL 100;
14 Umsetzung Beschreibung Patienten-relevanter Outcomes mittels kombinierter Erfassung von Lebensqualität und patientenseitigen Präferenzen Erstellung von Konzepten, die sich lösen von partiellen fragmentierten Patientenbefragungen hin zur Beurteilung sektorübergreifender Behandlungsergebnisse _fuehrungsakademie/33_zentrum_fuer_wertanalyse/332_tipps_rund_ um_die_wa/team_dunkler.jpg
15 Umsetzung Verlaufsstudie zur Hilfsbedürftigkeit und Versorgungssituation nach Schlaganfall in Relation zur empfundenen Lebensqualität Befragung der Patienten im Sinne einer Follow-up-Studie Feststellung des Unterstützungsbedarfs bezogen auf sozi-emotionale Unterstützung Ziel: Unterstützung durch ein entsprechend zusammengesetztes Behandlungsteam Toellner-Bauer, Krogiak; spezialisten-muessen-beim-schlaganfall-schnell-handeln-d2.jpg
16 Umsetzung In dieser Befragung soll Lebensqualität unabhängig von funktionalen Beeinträchtigungen gemessen werden um Prädiktoren einer Verschlechterung der Lebensqualität, z.b. durch die Überforderung, von Angehörigen versorgt zu werden oder unzureichende Möglichkeiten zur Teilnahme am sozialen Leben, zu analysieren Toellner-Bauer, Krogiak; spezialisten-muessen-beim-schlaganfall-schnell-handeln-d2.jpg
17 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
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