Potenzialanalyse der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit für den Tourismus in den westlichen Balkanländern Albanien, Mazedonien und Montenegro
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- Julius Fiedler
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1 Fachhochschule Eberswalde Fachbereiche: Wirtschaft und Landschaftsnutzung und Naturschutz Masterstudiengang: Nachhaltiges Tourismusmanagement MASTERARBEIT Potenzialanalyse der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit für den Tourismus in den westlichen Balkanländern Albanien, Mazedonien und Montenegro Erster Gutachter: Prof. Dr. Hartmut Rein Zweiter Gutachter: Prof. Dr. Holger Lütters vorgelegt von: Marta Bojkovska Martikelnummer: Oktober 2009
2 ABSTRACT Title of the master thesis: Analysis of the Potential of the Cross-border Co-operation in Tourism Among the Western Balkan States Albania, Macedonia and Montenegro Abstract (123 words total): The purpose of this study is to analyse the potential of the cross-border co-operation in tourism among Albania, Macedonia and Montenegro. The cross-border cooperation will be discussed as an instrument, which can improve the touristic image of the concerned countries and contribute to their bigger demand on the international market. The results of the as-isanalysis in the relevant border areas will be carried forward on national level in order to compare these countries and to examine if they have better chances as one touristic destination. Therefore an online-survey was carried out and its outcome will be presented within the paper. Exemplified on these countries, the cross-border co-operation will be discussed as an innovative process, which can serve for a sustainable development of tourism. Key words/ phrases (10): Cross-border co-operation in tourism Tourism in border areas Tourism and borders Tourism in the Western Balkan States Tourism in Albania Tourism in Macedonia Tourism in Montenegro Potential analysis of tourism Innovative instruments for sustainable development in tourism 1
3 ZUSAMMENFASSUNG Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit (GZA) stellt für den Tourismus als Schnittstelle wirtschaftlicher und politischer Bereiche, dessen Auswirkungen über staatliche Grenzen hinausgehen, ein innovatives Instrument für seine weitere Entwicklung und Förderung dar. Die Grenzräume sind somit die Orte, wo sich die ausgedehnten natürlichen, historischen, kulturellen, sozialen und anderen Ähnlichkeiten zwischen benachbarten Staaten berühren. Die Betrachtung des Potenzials der GZA für die westlichen Balkanländer Albanien, Mazedonien und Montenegro orientiert sich an der Konzeption der Informations- und Kontaktveranstaltung Zukunft Tourismus Grenzen überschreitende Kooperation für den internationalen Tourismus: Albanien - Montenegro - Mazedonien vom 5. bis 8. Mai Die vorliegende Masterarbeit soll das gemeinsame touristische Potenzial an den Grenzräumen zwischen Albanien und Mazedonien sowie zwischen Albanien und Montenegro identifizieren, auf dessen Basis bereits eine Kooperation zwischen den relevanten Ländern in diesem Wirtschaftssektor existiert und weiter ausgebaut werden kann. Auch wenn Mazedonien und Montenegro keine gemeinsame Grenze haben, so werden doch die Möglichkeiten einer GZA berücksichtigt. Durch die durchgeführten Analysen werden Handlungsbedarf und Empfehlungen für die betrachteten Grenzräume abgeleitet und die gewonnenen Kenntnisse auf Länderebene übertragen. Ferner wird überprüft, ob sich durch die Unterstützung der GZA Albanien, Mazedonien und Montenegro als eine touristische Destination auf dem internationalen Markt positionieren können. Methodisch wurde dafür eine qualitative Fallstudienanalyse gewählt, die von den Ergebnissen einer im Rahmen dieser Masterarbeit durchgeführten Online-Befragung untermauert wurde. Diese südeuropäischen Länder sind auf der Balkanhalbinsel gelegen: Mazedonien ist ein Binnenland, Albanien und Montenegro haben beide Zugang zum adriatischen Meer. Als Reisedestination ist vor allem Montenegro international bekannt, Albanien und Mazedonien hingegen prägt wegen der politischen Entwicklungen in den früheren Jahren immer noch ein schwaches touristisches Ansehen. Alle diese drei Länder verbinden die historisch bedingten Ähnlichkeiten in ihrer wirtschaftlichen Entwicklung sowie das Streben zum Beitritt in die Europäische Union. 2
4 Die Forschungsarbeit wie auch die Konferenz selbst bestätigten, dass Albanien, Mazedonien und Montenegro unter touristischem Aspekt im Vergleich zum Stand vor einigen Jahren deutliche Verbesserungen nachweisen können. Auch der jeweilige Einsatz für eine GZA im Bereich Tourismus zwischen diesen Ländern wird insgesamt positiv wahrgenommen. Alle drei Länder verfügen über mehrere Verbindungselemente in ihrem touristischen Angebot, wie zum Beispiel einzigartige Natur, die um hohe Artenvielfalt und historisch bedingtes Kulturangebot ergänzt wird. Diese Themenbereiche sollten insbesondere bei einer weiteren Unterstützung der GZA berücksichtigt werden. Allerdings gibt es einige Handlungsfelder, vor allem die Verkehrsinfrastruktur und die Energie- und Entsorgungsinfrastruktur, die auf Länderebene weiterhin Ausbaubedarf haben. In Bezug auf die betrachteten Grenzräume sollten dieselben Themen mit Schwerpunkt auf der Tourismusinfrastruktur verbessert werden. Die rechtlichen Rahmenbedingungen für eine Unterstützung der GZA zwischen diesen westlichen Balkanländern sind vorhanden, jedoch gelten als Träger von bestehenden grenzübergreifenden Projekten im Tourismus bisher nahezu ausschließlich internationale Organisationen. Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die GZA als innovatives Instrument für die weitere touristische Entwicklung in Albanien, Mazedonien und Montenegro ein Thema mit Zukunft ist. Das Forschungsvorhaben hat gezeigt, dass das Potenzial für eine solche Kooperation vorhanden ist, aber die Grundlage zu ihrer weiteren Entwicklung und Unterstützung sollte sowohl auf staatlicher Ebene als auch im privaten Tourismussektor klar definiert werden. Während der Forschungsarbeit wurde festgestellt, dass sich der Tourismus in jedem der betrachteten Länder und auch die wechselseitige grenzübergreifende Kooperation gegenwärtig im Prozess des weiteren Ausbaus befinden. Es wurden in den jeweiligen Ländern Maßnahmen ergriffen, die bezüglich des Tourismus sowohl den politischen und wirtschaftlichen Bereich als auch den soziokulturellen Bereich betreffen. Dadurch, dass sie mittels der GZA auf die Nachbarländer ausstrahlen, könnte ein Vorbildeffekt und somit eine Übertragung von Fortschritten geschaffen werden. Ob sich Albanien, Mazedonien und Montenegro als eine Destination auf dem internationalen Markt positionieren können, bleibt weiterhin ein Thema. Erstens sollte die GZA, insbesondere in der Touristikbranche, in allen betrachteten Länder als ein innovatives Instrument erkannt und wahrgenommen werden, das den Prozess ihrer entsprechenden touristischen Entwicklung, aber auch deren Positionierung beschleunigen und nachhaltig 3
5 unterstützen kann. Schließlich ist das positive Ansehen der Region auch über den Tourismus hinaus - ein Vorteil für jedes einzelne Land. Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte: marta.bojkovska@gmx.de 4
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