ý Selbsttest: Wie belastet bin ich?1
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- Gerda Sauer
- vor 6 Jahren
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1 Neues Jahr, weniger Stress Stress reduzieren und 2016 entspannter arbeiten / Initiative Neue Qualität der Arbeit unterstützt mit kostenlosem elearning-tool Wie will ich 2016 arbeiten? Was stresst mich? Wie kann ich in meinem Job besser und zufriedener arbeiten? Gerade die Weihnachtszeit ist für viele von uns die Gelegenheit, in Ruhe über die Arbeit und die eigenen Ziele nachzudenken. Doch wie kann ich dem Stress gegensteuern, wenn ich gar nicht weiß, was genau die Ursachen sind? Die Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA) des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales unterstützt Beschäftigte dabei, genau das herauszufinden mit dem neuen elearning-tool Förderung Ihrer psychischen Gesundheit. Ziel ist dabei zum einen, sich die eigenen Stressquellen und Stärken bewusst zu machen. Hierzu werden im Tool die individuellen Be- und Entlastungsfaktoren analysiert. Ist die Stressquelle identifiziert, geht es darum, gezielt belastende Faktoren zu reduzieren und entlastende Faktoren zu stärken. Auch dabei unterstützt das Tool: In einer persönlichen Auswertung werden nicht nur die individuellen Ergebnisse darstellt, sondern auch praktische Hilfen an die Hand gegeben und dazu ermutigt, belastende Arbeitsbedingungen gezielt anzusprechen und externe Unterstützung anzunehmen. Das Tool wurde im Rahmen des INQA-Projekts Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (psyga) gemeinsam mit dem Institut für Arbeitsmedizin und Sozialmedizin der RWTH Aachen University entwickelt und ist unter à Über psyga à Materialien à elearning-tool für Beschäftigte kostenlos verfügbar. Neben dem Tool bietet psyga viele weitere Unterstützungsangebote zum Thema psychische Gesundheit am Arbeitsplatz. Auf den folgenden Seiten finden Sie etwa den Selbsttest Wie belastet bin ich und fünf Tipps für weniger Stress im neuen Jahr. Umfassende Informationen, praxisnahe Handlungshilfen und inspirierende Beispiele aus der Praxis finden Sie außerdem auf der Website des Projekts psyga unter
2 ý Selbsttest: Wie belastet bin ich?1 Lesen Sie sich die Aussagen durch und kreuzen Sie an, was auf Sie zutrifft. Einschlafen ist für mich kein Problem. Aber oft wache ich mitten in der Nacht auf und grübele. Für Freizeit, Hobbys und Familie habe ich wesentlich weniger Kraft als früher. Meist nehme ich mir dafür auch keine Zeit. Habe ich einfach nicht. Den persönlichen Kontakt zu meinen Kolleginnen und Kollegen vermeide ich häufig, weil mir das zu viel Zeit raubt / mich zu sehr anstrengt. Ich habe mehr körperliche Beschwerden als früher, z.b. Kopfschmerzen, Magen-DarmProbleme oder Verspannungen. Körperliche Ursachen findet mein Arzt nicht. Mir fällt es relativ schwer, nach der Arbeit abzuschalten. Oft gelingt es gar nicht. Ich trinke ehrlich gesagt mehr Alkohol, als mir gut tut. Ein Wochenende reicht zur Erholung kaum aus. Konzentriertes Arbeiten fällt mir neuerdings schwer. Ankommende s oder Störungen lenken mich leicht ab und ich komme schwer wieder rein. Wenn im Job etwas nicht so läuft, wie ich mir das vorgestellt habe, reagiere ich öfter resigniert. Zeitdruck, Verantwortung, Anfragen oft fühle ich mich wie der berühmte Hamster im Rad, der immer rennt, aber nie ankommt. Ehrlich gesagt habe ich einen inneren Widerstand gegen meine Arbeit, den ich jeden Tag neu überwinde. Im Alltag funktioniere ich dann aber wieder gut. Meine Stimmung schwankt: Manchmal erkenne ich mich selbst nicht wieder, zum Beispiel wenn ich so gereizt reagiere. 1 Quelle: Initiative Neue Qualität der Arbeit (Hrsg.): Kein Stress mit dem Stress. Eine Handlungshilfe für Führungskräfte. Stand März 2015, S. 9
3 Auswertung: 3-4 Aussagen angekreuzt: Bei Ihnen liegen vermutlich Ansätze einer Überlastung und Erschöpfung durch Dauerstress vor. Ihre Psyche reagiert gereizt und abwehrend, ihr Körper sendet Signale, die sagen: Das ist mir zu viel! Wie Sie belastende und entlastende Faktoren wieder ins Gleichgewicht bringen können, lernen Sie beispielsweise im elearning-tool Förderung Ihrer psychischen Gesundheit des Projekts psyga. 5-6 Aussagen angekreuzt: Vermutlich spüren Sie selbst, dass der Stress Ihnen über den Kopf wächst und Ihnen Tatkraft, Engagement und Wohlbefinden raubt. Mit einem guten Stressmanagement können Sie selbst aktiv werden; ggf. benötigen Sie aber auch Unterstützung von außen und eine Anpassung Ihres Arbeitsumfeldes. Informationen und Ansprechpartner erhalten Sie beispielsweise beim Projekt psyga. 7 und mehr Aussagen angekreuzt: Sie sind wahrscheinlich schon seit mehreren Jahren beansprucht. Ihre Gesundheit ist ernsthaft in Gefahr. Es ist sehr typisch für starke und leistungsorientierte Personen, dass sie ihre Arbeitskraft extrem lange erhalten und ihren Job gut ausfüllen können, auch wenn Psyche und Körper längst Alarm schlagen. Übernehmen Sie Verantwortung für sich und wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt oder einen geeigneten Ansprechpartner am Arbeitsplatz.
4 5 Tipps für ein glückliches Arbeitsjahr Gehen Sie achtsam mit sich um. Finden Sie heraus, was Ihnen Energie gibt und Ihnen richtig gut tut. Planen Sie davon etwas jeden Tag bewusst in Ihren Alltag ein. Berücksichtigen Sie dabei nach Möglichkeit Ihren Biorhythmus. Entscheiden Sie, ob Sie es allein oder mit anderen tun wollen und tragen Sie diese Zeiten der Regeneration als Termine in Ihren Kalender ein. Nehmen Sie sich wichtig! 2. Halten Sie inne, bevor Sie reagieren. Wenn Sie etwas stresst, atmen Sie erst einmal tief durch: Worum geht es hier wirklich? Überlegen Sie, wie die Situation am besten gelöst werden kann und was wirklich zielführend ist, um dies zu erreichen. Oftmals ist es nicht klug, dem ersten Impuls zu folgen. 3. Sichern Sie sich Unterstützung. Was auch immer es ist, Sie sind damit nicht allein. Haben Sie Mut und vertrauen Sie sich jemandem an. Oftmals ist Unterstützung näher als man denkt. Wenn Sie bemerken, dass sich Ihre Stress-Situationen immer ähneln, könnte auch eine professionelle Beratung hilfreich sein. Viele Betriebe stellen hier eine vertrauliche Unterstützung zur Verfügung. 4. Überdenken Sie Ihre Selbstorganisation. Hand aufs Herz: Wie gut ist Ihr Zeit- und Selbstmanagement? Neigen Sie dazu, immer ja zu sagen, ohne Ihre zeitlichen Möglichkeiten zu überschauen? Schenken Sie diesem Thema Aufmerksamkeit und holen Sie sich Rat bei jemandem, den Sie als sehr organisiert beobachten oder profitieren Sie von einem der vielen Ratgeberbücher. 5. Arbeiten Sie gegen Ihren inneren Perfektionismus. Es ist heute nicht mehr möglich, alles zu wissen, alles zu können und alles zu erledigen. Lernen Sie loszulassen und klären Sie immer, bis wann etwas wirklich erledigt sein muss, wo vielleicht 80 Prozent reichen oder was delegiert werden kann. Besprechen Sie rechtzeitig mit Ihrer Führungskraft Ihre Prioritäten.
5 Hintergrundinformationen Das Projekt Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt (psyga) der Initiative Neue Qualität der Arbeit (Bundesministerium für Arbeit und Soziales) informiert darüber, wie Mitarbeitende vor zu viel Stress geschützt werden und sowohl Personalverantwortliche als auch Beschäftigte selbst Belastungen entgegenwirken können. Unter dem Motto Kein Stress mit dem Stress bietet psyga praxisnahe Materialien zum Thema psychische Gesundheit für Unternehmen und Organisationen aller Branchen und Größen. Die Projektleitung liegt beim BKK Dachverband e.v. Weitere Informationen: Die Initiative Neue Qualität der Arbeit: Zukunft sichern, Arbeit gestalten Die Initiative Neue Qualität der Arbeit ist im Jahr 2002 als gemeinsame Initiative von Bund, Ländern, Sozialversicherungsträgern, Gewerkschaften, Stiftungen und Arbeitgebern gestartet. Ihr Ziel: mehr Arbeitsqualität als Schlüssel für Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft am Standort Deutschland. Dazu bietet die Initiative inspirierende Beispiele aus der betrieblichen Praxis, Austauschmöglichkeiten, Beratungs- und Informationsangebote sowie Förderprogramme. Weitere Informationen: Pressekontakt psyga Pressebüro c/o neues handeln GmbH Johanna Beil Tel.:
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