Mit Trost und Zuversicht Kinder in ihrer Trauer begleiten. Ringveranstaltung 2016/2017 Kindheit in der Region zum Thema: Wenn das
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- Helmut Waldfogel
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1 Mit Trost und Zuversicht Kinder in ihrer Trauer begleiten Dr. Miriam Sitter Stiftung Universität Hildesheim Ringveranstaltung 2016/2017 Kindheit in der Region zum Thema: Wenn das Leben Risse bekommt Begegnung mit Abschied und Veränderung
2 Erschütterung unseres Welt- und Selbstverständnisses Vgl. V. Kast (1982): Trauern. Phasen und Chancen des psychischen Prozesses. Stuttgart: Kreuzverlag. S. 16.
3 Erschütterung des kindlichen Selbst- und Weltverständnisses Umfeld: Mittrauernde und Andere(s)
4 Erschütterung des kindlichen Selbst- und Weltverständnisses Umfeld: Mittrauernde und Andere(s) Trauerempfinden des Kindes Trauerempfinden der Anderen
5 Erschütterung des kindlichen Selbst- und Weltverständnisses Umfeld: Mittrauernde und Andere(s)
6 Erschütterung des kindlichen Selbst- und Weltverständnisses Umfeld: Mittrauernde und Andere(s)
7 Erschütterung des kindlichen Selbst- und Weltverständnisses Umfeld: Mittrauernde und Andere(s)
8 Trauer(n) ist für ein Kind Schwerstarbeit
9 Die Trauer der Kinder findet nicht immer ihren legitimen Platz und Aufmerksamkeit in diesem Umfeld
10 Trauer als Emotion ist die angemessene Antwort des Gefühls auf ein verstörendes Ereignis G. Ennulat (2014): Kinder trauern anders. Wie wir sie einfühlsam und richtig begleiten. Freiburg: Herder Verlag. S. 54
11 Trauer(n) als ein psychologischer Prozeß von höchster Wichtigkeit für die Gesundheit eines Menschen V. Kast (1986): Trauern. Phasen und Chancen des psychischen Prozesses. Stuttgart: Kreuz Verlag. S
12 Die Themen Sterben, Tod und Trauer sollten deshalb nicht von den Kindern ferngehalten werden
13 Erwachsene sollten sich darauf einlassen, dass Kinder ein Recht darauf haben, über genau diese Themen sowie Ereignisse aufgeklärt zu werden ein Recht darauf haben, auf ihre ganz eigene Art und Weise zu trauern ihre ganz eigenen Bilder und auch Phantasien über Tod und Sterben haben
14 Kerngedanke der Trauerbegleitung für Kinder: Die besondere Sprache der Kindertrauer verständnisvoll zu entschlüsseln Vgl. G. Ennulat (2014): Kinder trauern anders. Wie wir sie einfühlsam und richtig begleiten. Freiburg: Herder Verlag. S. 11 ff.
15 Kinder im Vorschulalter (bis ca. 6 Jahre) Sie machen sich Gedanken über den Ursprung von Ereignissen und vom Tod Aber: Prinzip der Zeitlichkeit hat Vorrang Animistische Deutungen alles ist belebt Perspektiven und Befindlichkeiten Anderer berücksichtigend Sachliches und nüchternes Interesse an den Äußerlichkeiten des Todes
16 Nur langsame Einsicht in die Endgültigkeit des Todes => Deshalb Fragen zum eigenen Sterben Zweckmäßigkeit und Magisches Denken noch präsent (Bestimmung der Welt noch stark in Gegensätzen von Gut und Böse = ein Mensch ist gestorben, weil er böse war) Der Tod ist umkehrbar
17 Schulkinder / Übergang ins Jugendalter (ca. 7 bis 13 Jahre) Verschiedene Dimensionen des Todes können erfasst werden Verständnis darüber, dass Lebewesen durch äußere Einwirkungen sterben können Der Tod ist nicht umkehrbar
18 Ursachensuche und deren Wirkungen durch breiteres Verständnisvermögen und Wissen Konkrete und sachliche Nachfragen zum Sterben und Tod => Informationsgewinn zum Aufbau des eigenen Weltbildes Intensive Trauerphasen aufgrund des Wissens darum, dass der Tod endgültig ist Suche nach Antworten und Spekulationen über den Sinn des Lebens nach dem Tod etc.
19 Mit diesem Wissen über die kindliche Entwicklungsphase sollten wir vorbehaltlos(er) gegenüber den Trauerprozessen von Kindern sein Womit wir stets rechnen können: Ihr Bedürfnis nach positiven Rückmeldungen ist sehr hoch Unausgesprochene Bedürfnisse gilt es aufmerksam wahrzunehmen
20 Denn: Wir können davon ausgehen, dass junge Menschen ein Bedürfnis haben, an die Hand genommen zu werden, sollten jedoch nicht erwarten, dass sie das offen ansprechen Bremner, I. (2011): Arbeit mit trauernden Jugendlichen. In: Paul, C. (Hg.): Neue Wege in der Trauer- und Sterbebegleitung. Hintergründe und Erfahrungsberichte für die Praxis. Gütersloh: Gütersloher Verlagshaus. S. 222
21 Bedeutsame Elemente einer zuversichtlichen und trostbringenden Begleitung von Kindern, die eine enge Bezugsperson verloren haben: Gezieltes Zuhören als Grundform des Tröstens Aufrichtige Antworten und keine Schönrederei (Stichwort: Magisches Denken) Gefühle und Befindlichkeiten spiegeln = Ängste und innere Abwehr vermindern Trösten und nicht Vertrösten Verantwortete Antworten (Stichwort: Magisches Denken, Wünsche und Schuldgefühle der Kinder)
22 Eine Begleitung von trauernden Kindern mit Trost und Zuversicht beinhaltet eine grundsätzlich wertschätzende Haltung gegenüber den kindlichen Gefühlen, Reaktionen etc. steht in Verbindung zu unserem systemischen Gedanken, welcher ressourcensowie lösungsorientierte Elemente beinhaltet
23 Die systemische Grundhaltung der Trauerbegleitung Nöte, Ängste, Sorgen etc. der Kinder im Kontext ihrer Trauer werden nicht als feste Gebilde betrachtet, sondern als veränderbare, aushandelbare Posten, die vom sozialen Kontext abhängen vgl. Steiner/Berg (2013) Wenn eine Herausforderung in einem bestimmten Kontext auftaucht, kann auch eine Lösung auftauchen Mit Kindern kann die Bedeutung ihrer Verhaltensweisen geändert werden
24 Die systemische Grundhaltung der Trauerbegleitung Die Fokussierung auf eine Lösung soll potenziell zur Auflösung von Kummer, Sorgen, Problemen im Kontext der kindlichen Trauer führen Kerngedanke: Kinder besitzen die Grundlagen, um ihre Probleme zu lösen, bereits in sich. Wir helfen dabei, den Weg zu diesem Wissen zu finden! => Kinder sollten deshalb unterstützt werden, die ExpertInnen ihrer eigenen Trauer zu sein!
25 Dies kann unterstützt werden mit aufrichtigen Antworten einem realen Abschied von den Verstorbenen neuen Zielen und einem Ressourcenwachrufen Möglichkeiten, um Gefühle auszudrücken und offen auszuleben Orientierung, Stabilität und Kontinuität einer Gemeinschaft unter Gleichgesinnten mit Ritualen
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27 Dies kann unterstützt werden mit Orten der Besinnung Symbolen der Erinnerung
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29 Dies kann unterstützt werden mit Hoffnung Trauerzonen aber auch trauerfreien Zonen Verständnis und Aufmerksamkeit einfühlsamen Gesprächen heilsamen Erinnerungen verantworteten Antworten kindgemäßen Ausdrucksformen etc.
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32 Vielen Dank für Ihr Interesse an diesem Thema!
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