Tierische Parasiten im Raps
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- Ewald Maurer
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Tierische Parasiten im Raps
2 Rapserdfloh Psylloides chrysocephala
3 Rapserdfloh Psylloides chrysocephala
4 Rapserdfloh Psylloides chrysocephala Käfer im Herbst und Frühjahr aktiv Larven überwintern Schadschwelle 3-5 Larven pro Pflanze Gelbschale (Käferbekämpfung) Saatgutbeizung Imidacloprid
5 Rapsstängelrüssler Ceutorhynchus napi Käfer im Frühjahr aktiv >5 C Bodentemperatur Schadschwelle 10 Käfer pro Schale in 3 Tagen Pyrethroideinsatz S-förmiger Stängel
6 Rapsstängelrüssler
7 Rapsstängelrüssler
8 Rapsstängelrüssler
9 Rapsstängelrüssler
10 Gefleckter Kohltriebrüssler Ceutorhynchus pallidactylus/quadridens Käfer im kurz nach C. napi Eiablage in Blattrippen und Blattstiele Schadschwelle 10 Käfer pro Schale in 3 Tagen Pyrethroideinsatz gegen beide Arten kein S-förmiger Stängel
11 Gefleckter Kohltriebrüssler Ceutorhynchus pallidactylus/quadridens
12 Kohlschotenrüssler Ceutorhynchus assimilis (obstrictus) Anflug zur Blüte Fraß an der Blüte Eiablage in Schote Schadschwelle 1-2 Käfer pro Pflanze Pyrethroid/Endosulfaneinsatz nach Bienenflug
13 Kohlschotenrüssler Ceutorhynchus obstrictus/assimilis
14 Kohlschotenrüssler Ceutorhynchus obstrictus/assimilis
15 Rüssler im Raps Ceutorhynchus napi Großer Rapsstängelrüssler Ceutorhynchus assimilis/obstrictus Kohlschotenrüssler Ceutorhynchus pallidactylus/quadridens Gefleckter Kohltriebrüssler
16 Rapsglanzkäfer Meligethes aeneus
17 Rapsglanzkäfer Anflug zur Blütenknospe Fraß an der Knospe Hauptschaden Eiablage in Blüte Larvenfraß and Pollen und Nektar Schadschwelle 1-2 Käfer pro Pflanze in früher Knospe 4 Käfer pro Pflanze in Knospe, 5-6 Käfer vor Blüte Pyrethroid/Endosulfaneinsatz nach Bienenflug
18 Kohlschotenmücke Dasineura brassicae Anflug zur Schote Eiablage in Löcher von C. assimilis (Bekämpfung) 2. Generation in Sommerraps Fraß und Vergallung der Schoten Vergilben und Aufplatzen
19 Kohlschotenmücke Dasineura brassicae
20 Rübsenblattwespe Athalia rosae
21 Rübsenblattwespe Athalia rosae Überwinterung der Larve in Kokon Schlupf und Anflug der 1.Gen. zu Mai/Juni Eiablage in Blattränder Loch-, Skelettierfraß (letztes Larvenstadium) 2. Generation unmittelbar nachfolgend 3. Generation im Herbst Bekämpfung bei 1-2 Larven pro Pflanze
22 Mehlige Kohllaus Brevicoryne brassicae Kolonien von mehlig-bestäubten Läuse vor allem an Stängeln. Chlorosen, Nekrosen, Deformationen, Wirtschaftliche Schäden nur in einzelnen Befallsjahren, häufiger an Kohl (Rotkohl, Weisskohl) als an Raps Auftreten durch milde Winter und trocken-warme Witterung im Frühjahr gefördert. Holozyklisch, nicht wirtswechselnd Virusübertragung (z.b. Turnip yellows virus, Turnip mosaic virus)
23 Mehlige Kohllaus Brevicoryne brassicae
24 Ackerschnecken Deroceras spec.
25 Ackerschnecken Schadschwellen bei Rapsschädlingen
26 Ackerschnecken Schadschwellen bei Rapsschädlingen
27 Ackerschnecken Schadschwellen bei Rapsschädlingen
28 Kohlschabe Plutellidae - Schabenmotten (diamondback moth) Praktisch an allen Kruciferen, aber nicht überwinterungsfähig Vermutl. aus der Mittelmeerregion, aber weltweit verschleppt temporäre Massenwechsel, 3-4 Generationen pro Jahr Generationsdauer unter opt. Bedingung 7-14 Tage Chemische Bekämpfung (Resistenzen) B.t. (Resistenzen) Bis zu 2 Behandlungen pro Woche
29 Kohlschabe Plutella xylostella
30 Kohlschabe Plutella xylostella
31 Pathogene im Raps
32 Wurzelhals- und Stängelfäule Leptosphaeria maculans - Phoma lingam Ascomycotina Ascokarpien: Pseudothecien weltweit verbreitet meist wichtigste Pilzkrankheit bei Kruziferen Infektion praktisch ganzjährig möglich Hauptschaden bei Herbstinfektion Blatt- und Stängelsymptome, Umfallkrankheit
33 Wurzelhals- und Stängelfäule Leptosphaeria maculans - Phoma lingam
34 Wurzelhals- und Stängelfäule
35 Wurzelhals- und Stängelfäule
36 Wurzelhals- und Stängelfäule
37 Wurzelhals- und Stängelfäule Leptosphaeria maculans - Phoma lingam Pseudothecien und Ascosporen
38 Wurzelhals- und Stängelfäule Leptosphaeria maculans - Phoma lingam Pyknidien und Pyknosporen
39 Wurzelhals- und Stängelfäule Ascosporenbildung auf abgestorbenem Gewebe bis 3 Jahre lebensfähig Infektionsbeginn hpts. durch Ascosporen im Herbst bis November Nach Infektion der Gefäße Ausbildung von Stängelläsionen Asexuelle Vermehrung und Verbreitung durch Pyknosporen Ausbreitung durch Regenspritzer und Wind Infektion v.a. in Verwundung (z.b. Rapserdfloh, Stängelrüssler)
40 Wurzelhals- und Stängelfäule sortenabhängige Resistenz: Fruchtfolge verringerte Anzahl von Läsionen, reduzierte, oberflächliche Vermorschung Schädlingsbekämpfung (Verwundung) Fungizidbehandlung im Herbst oder Frühjahr optimaler Spritztermin Sechs - Blattstadium des Rapses (letzte September - erste Oktoberwoche!) optimaler Spritztermin Knospenstadium des Rapses (BBCH 39-55; cm Wuchshöhe)
41 Weissstängeligkeit Sclerotinia sclerotiorum Ascomycotina Ascokarpien: Apothecien wintermilde und feuchte Gebiete oft wichtigste Pilzkrankheit Infektion ganzjährig möglich Stängelsymptome
42 Weissstängeligkeit Sclerotinia sclerotiorum
43 Weissstängeligkeit
44 Weissstängeligkeit
45 Weissstängeligkeit
46 Weissstängeligkeit Infektionsausgang durch Sklerotien (Überdauerung!) Auswachsen von Myzel oder Apothecien bei genügender Feuchtigkeit und ~15-20 C keine asexuelle Vermehrung jährlicher Entwicklungszyklus (Monozyklus) Infektion v.a. in Blattachseln zur Zeit des Blütenfalls durch aktiv ausgeschleuderte Ascosporen Regen wirkt Asosporen-mindernd Sklerotienbildung durch sauren ph verringert weiter Wirtspflanzenkreis: 64 Pflanzenfamilien
47 Weissstängeligkeit Fruchtfolge (Sonnenblume, Erbse, Soja, Kohlgemüse meiden) keine sortenabhängige Resistenz Kalkstickstoff (6dt/ha) verringert Vitalität der Sklerotien Fungizidbehandlung nach Warndienstmeldung (Tebuconazole) (Sklerotiendepot) Antagonist Coniothyrium minitans
48 Rapswelke Verticillium dahliae/ V. longisporum Mitosporischer Pilz lokal bedeutend bei intensivem Rapsanbau Infektion ganzjährig möglich nesterartige Infektionsherde, Mikrosklerotien Saprophyt Infektion über Wurzel Intra- und interzelluläre Penetration
49 Rapswelke Besiedelung des Zentralzylinders Ausbreitung über Xylem dort auch Konidienbildung Tracheomykose Abbau von Zellwänden Bildung von Thyllen, Melanin = Welke keine chem. Bekämpfung Fruchtfolge (keine Raps, Rotklee etc.)
50 Rapswelke Verticillium dahliae
51 Rapswelke Verticillium dahliae
52 Rapsschwärze Alternaria brassicae, A. brassicicola Mitosporischer Pilz - Deuteromycotina lokal von Bedeutung - Epidemien feucht warme Witterung kann Epidemien fördern Infektion zum Schotenansatz bis Reifebeginn besonders kritisch Konidien auf kurzen Konidienträgern Symptome an allen Pflanzenteilen
53 Rapsschwärze Alternaria brassicae, A. brassicicola
54 Rapsschwärze Vergleich A. brassicae - Phoma lingam
55 Rapsschwärze Alternaria brassicae, A. brassicicola
56 Rapsschwärze Alternaria brassicae, A. brassicicola
57 Rapsschwärze Alternaria brassicae, A. brassicicola
58 Rapsschwärze Übertragung durch infiziertes Saatgut oder Pflanzenreste Sporulation bei hoher Luftfeuchtigkeit und Infektion meist durch Stomata freies Wasser notwending für Keimung und Infektion Regenphasen befallsfördernd Freisetzung und Verbreitung der Sporen in Trockenphasen
59 Rapsschwärze keine Sortenresistenz wenig Einfluss durch Fruchtfolge Saatgutbeizung Fungizidbehandlung ab Blüte bei Bedarf
60 Kohlhernie Plasmodiophora brassicae Protozoa, Plasmodiophoromycota weltweit im gemäßigten Klima vor allem bei niedrigem Boden ph problematisch vor allem bei Kohl, z.t. auch Raps
61 Kohlhernie Plasmodiophora brassicae
62 Kohlhernie
63 Kohlhernie
64 Kohlhernie
65 Kohlhernie Plasmodiophora brassicae
66 Kohlhernie
67 Kohlhernie Plasmodiophora brassicae Infektionsausgang Dauersporen, 20J lebensfähig keine Sortenresistenz Fruchtfolge, keine Cruziferen Aufkalkung (> ph 7), reduzierte Zoosporenaktivität Kalkstickstoff Bodenentseuchung mit Dazomet (Gemüsebau)
68 Weitere Pathogene Echter Mehltau - Erysiphe cruciferarum Falscher Mehltau - Peronospora parasitica Virosen: - Westliches Rübenvergilbungsvirus (BL) - Turnip Mosaic (BL) - Turnip Yellow Mosaic (Käfer)
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