Moralische Entwicklung. moralische Normen und Kognitionen
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- Helene Sommer
- vor 6 Jahren
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1 Moralische Entwicklung moralische Normen und Kognitionen
2 Soziale Normen Soziales Zusammenleben erfordert Normen: Gebote, Verbote, Verantwortlichkeiten... Quellen normativer Überzeugung: Verfassungen, Gesetze, Verordnung, Ansichten, Traditionen Kulturelle Unterschiede sind logische Folge Normen unterstehen stetigem Wandel
3 Begründung Universalisierbarkeit: Kant scher kategorischer Imperativ Autoritäre Normsetzung: durch absolute, unfehlbare Instanz Diskursethik: im idealen Diskurs wird das Richtige erkannt (s. Jürgen Habermas)
4 Konventionsnormen moralische Normen Konventionsnormen: sind lediglich soziale Übereinkünfte und Regeln à sind veränderbar und könnten auch ganz anders sei Beispiele: Straßenverkehr, Traditionen, u.u. Gesetze Moralische Normen: überdauernde Rechte und Pflichten, die notwendige für soziales Zusammenleben sind à nicht frei wählbar!abgrenzung nicht immer eindeutig!
5 Konflikte und Dilemmata Normenkonflikte: eine Norm und ein persönliches Bedürfnis stehen im Konflikt zueinander à innere Spannung (s. Kognitive Dissonanz) Moralische Dilemmata: zwei oder mehrere Normen stehen (in einer bestimmten Situation) im Widerspruch zueinander à Abwägung, welche Norm höher steht
6 Internalisierung Konditionierung: Lob bei Einhaltung von Normen à positive Gefühle Strafe soll Fehlverhalten unterbinden à Angst vor Strafe höher als vermeintliche Anreize ABER: Strafen fördern Einsicht in Norm nicht fragwürdige Wirksamkeit harter Strafen(s. kognitive Dissonanz) Identifikation und Beobachtung: Mit steigendem Alter wird die Passung zu den bereits anerkannten Normen wichtiger
7 Internalisierung Familiäre Sozialisation: - machtausübender Erziehungsstil: v.a. Strafen ohne Begründung à keine Identifikation, Ablehnung von Normen - induktiver Erziehungsstil: argumentative Begründung, Kommunikation in Konflikten, Spielraum für eigene Entscheidungen à Normen werden als Teil des Selbst erlebt Außerhalb des Familiären Kontextes: Peer groups: v.a. ab dem frühen Jugendalter wichtig à evtl. Abwendung von Wertvorstellungen der Eltern Medien... Religion...
8 Wissen / Anerkennung einer (moralischen) Norm = Moralische Handlung?
9 Studie
10 Studie Psychopathie: antisoziale Persönlichkeitsstörung, fähig zu unmoralische Taten, keine Reue, trotz Einsicht und Verständnis in Normen/ Moral und Empathiefähigkeit VP: 32 Häftlinge, eingeteilt (mittels PCL-R) in 16 Psychopathen und 16 Nonpsychopathen Methode: Bewertung von moralischem, nicht-moralischem und neutralem Bildmaterial - im fmrt
11 Studie Resultate: keine Unterschiede in der Bewertung der Bilder Auf neuronaler Ebene mehrere Unterschiede: l Amygdalaaktivität korrellierte bei Non- psychopathen positiv mit Schweregrad l Zwei Hirnregionen zeigten bei Psycho- pathen keine stimulusabhängige Veränderung
12 Piagets Theorie der Moralentwicklung Stadium der heteronomen Moral: Regeln und Normen werden durch Autoritäten gesetzt kein Hinterfragen nicht veränderbar Autoritäten sind berechtigt, Missachtung zu bestrafen à à Stadium der autonomen Moral: Gebote und Verbote müssen begründet und gerecht sein Regeln sind Übereinkünfte, Produkt sozialer Interaktion Strafen werden kritisch bewertet
13 Neuere Forschung zu Piagets Theorie Kinder unterscheiden schon früh zwischen unmoralischem Handeln und Verstößen gegen Konvention (z.b. Arsenio 1988, Helwig, Tisak & Turiel 1990) Ausgang und Absicht (Weiner & Peters, 1973): Je älter Kinder sind, desto wichtiger ist die Handlungsabsicht für die moralische Beurteilung à eher Folge von Sozialisation Gerechtigkeit und Fairness (Damon, 1988): Egoismus à Gleichverteilung à Aufteilung nach Leistung
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