24. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium, März 2015, Augsburg
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1 24. Rehabilitationswissenschaftliches Kolloquium, März 2015, Augsburg Diskussionsforum Leistungsgestaltung für Menschen mit psychischen Erkrankungen als gemeinsame Herausforderung der Sozialleistungsträger Beitrag von Dr. Ralf Langejürgen, Leiter der vdek-landesvertretung Bayern
2 Leitfragen für Impulsvortrag und Diskussion 1. Wo sehen Sie die größten Reibungspunkte/Schnittstellen bei der Leistungsgestaltung für Menschen mit psychischen Erkrankungen? 2. Sind die vorhandenen Leistungen/Angebote der Sozialleistungsträger ausreichend? Wo besteht aus Ihrer Sicht Optimierungsbedarf? 3. Wo bestehen die größten Hemmnisse und Herausforderungen bei der Abstimmung von Leistungen? 4. Was erwarten Sie von ihren KollegInnen der anderen Sozialleistungsträger? 5. Wie kann die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Sozialleistungsträgern gestärkt werden? Welche Instrumente sind notwendig? 6. Gibt es Beispiele/Strukturen einer gut funktionierenden Kooperation in diesem Bereich? 7. Wo besteht der größte Veränderungsbedarf? 8. Welche Rolle kann dabei die BAR spielen? Welche konkreten Erwartungen haben Sie an die BAR? 2
3 Daten und Fakten Kein relevanter Anstieg der Morbidität feststellbar (Auswertungen der Krankenkassen, DEGS (Jacobi et. al.) und andere) Bewusstseinsänderung in der Gesellschaft beobachtbar Deutschland hat sicherlich den größten Psychotherapiemarkt. Prof. Dr. Pritz, Generalsekretär des Europäischen Verbandes für Psychotherapie Obwohl die Verfahren bei verschiedenen Störungen unterschiedlich gut wirken finden sich keine großen Differenzierungen in der Inanspruchnahme etwa 2/3 aller Versicherten beenden ihre Therapie vor der 25. Stunde. 3
4 Leistungen der GKV aus Patientensicht Niedergelassene Ärzte (Hausärzte, Gynäkologen, Psychiater etc.) Selbsthilfegruppen Stationäre und teilstationäre Krankenhausbehandlung gemäß 39 SGB V ambulante Psychotherapie Krankenhaus Vor- und nachstationäre Behandlung im KH gemäß 115a SGB V Psychotherapie in Hochschulambulanzen Multiprof. Komplexbehandlung in psychiatr. Institutsambulanzen gem. 118 SGB V Reha Leistungen zur medizinischen Reha gemäß 40 SGB V Sozialpädiatrische Zentren gemäß 119 Abs. 2 SGB V Sozio Häusliche psychiatrische Krankenpflege gemäß 37 SGB V Ergänzende Leistungen zur Reha gemäß 43 SGB V (z. B. Patientenschulungsmaßnahmen) 4
5 Ziele der Gesetzlichen Krankenversicherung: Schnellerer Zugang zum Psychotherapeuten, besonders für Patienten die stationär und rehabilitativ behandelt werden Bessere Information und Beratung des Versicherten Vereinfachung des Antrags- und Gutachterverfahrens Anreize zur Erbringung von Kurzzeittherapien schaffen, die nicht zur Vernachlässigung von Langzeittherapien führen Mehr Qualitätssicherung und Transparenz des Versorgungsgeschehens Förderung der Gruppentherapie, Steigerung der derzeitigen Inanspruchnahme von 1,89% aller Therapien Bessere Vernetzung von Psychotherapeuten, Haus- und Fachärzten 5
6 Mögliche Maßnahmen zur Erreichung der Ziele Einführung einer Sprechstunde Bessere Information und Beratung der Versicherten in der Sprechstunde verpflichtender Einsatz von psychometrischen Instrumenten bedarfsgerechte Anpassung der Stundenkontingente Förderung von Kurzzeitinterventionen Verbesserter Zugang zur Gruppentherapie durch kleinere Gruppengrößen jetzt auch in den psychodynamischen Verfahren; derzeit wird im G-BA über eine Kombination von Einzel- und Gruppentherapie diskutiert, weitere Maßnahmen denkbar 6
7 Was hat der G-BA in den letzten Jahren bereits beschlossen / ist kurz vor Beschluss? Gruppentherapie: Verkleinerung der Gruppen in den psychoanalytisch begründeteten Verfahren von 6-9 auf 3-9 Kombinationen von Einzel- und Gruppentherapie in den psychoanalytische begründeten Verfahren (voraussichtlich Sommer 2015) Abhängigkeit von psychotropischen Substanzen: ambulante Psychotherapie ist auch ohne vorhergehende Entzugsbehandlung möglich, es muss jedoch die Erreichung der Abstinenzfreiheit innerhalb von 10 Sitzungen nachgewiesen werden Neue Verfahren / Methoden Anerkennung der EMDR bei posttraumatischen Belastungsstörungen derzeit Prüfung der Systemischen Therapie durch das IQWiG Überarbeitung der Psychotherapie-RL: bis März 2016 Einführung einer Sprechstunde, Entbürokratisierung, Förderung Gruppentherapie 7
8 Zeitplan Beratungen im G-BA Sitzung am : Ist: Beratungen bis Januar 2015, noch offene Punkte 1. Sprechstunde 2. Frühzeitige diagnostische Abklärung Sitzung am : Ist: Beratung im Februar 2015, noch offene Punkte 3. Akutversorgung GKV und PatV (!) sind gegen beides 4. Rezidivprophylaxe bzw. Erhaltungstherapie (ET) wird im März beraten Sitzung am : Ist: wird Ende März 2015 beraten 5. Bewilligungsschritte in der Richtlinienpsychotherapie 6. Mindestwartezeit 6 Wochen wird frühestens im April 2015 beraten 7. Gruppentherapie / themenbezogene psychoedukative Gruppenangebote Sitzung am und ggf. Folgesitzung in 2015: 8. Weiterentwicklungen des Gutachterverfahrens ab Mai Einsatz psychometrischer Messinstrumente Sitzung(en) Anfang 2015: Gesamtkonzept erstellen Ist: frühestens im Frühsommer
9 Übersicht Stundenkontingente ambulante Psychotherapie Leistungsumfang der GKV Tiefenpsychologisch fundiert Psychotherapie Analytische Psychotherapie Verhaltenstherapie Kinder Kinder Erwachsene Jugendliche Erwachsene Jugendliche Erwachsene Jugendliche Kinder Kurzzeittherapie entfällt Langzeittherapie LZT in besonderen Fällen LZT Höchstgrenzen im Regelfall Gruppentherapie ist in allen drei Verfahren ebenfalls möglich, wurde jedoch in der Tabelle nicht aufgeführt. 9
10 10
11 Wie viele Versicherte gehen nach Überweisung zum Psychotherapeuten? (Quelle: Techniker Krankenkasse) ca. 80 % werden vom Hausarzt überwiesen 11
12 Versicherte, die nach Probatorik keine PT in Anspruch nehmen (Sprechstunde macht Sinn!) 12 Fußzeile bitte eintragen über das Register "Einfügen", Schaltfläche "Kopf- und Fußzeile" und auf "Für alle übernehmen" klicken...
13 13 Fußzeile bitte eintragen über das Register "Einfügen", Schaltfläche "Kopf- und Fußzeile" und auf "Für alle übernehmen" klicken...
14 14 Unterschiedlich hohe Auslastungsgrade in den Psychotherapiepraxen:
15 15 Interne Auswertungen Agenon: Diagnosen ambulante Psychotherapie
16 16 Interne Auswertungen Agenon: Diagnosen ambulante Psychotherapie
17 17
18 18 AOK-Daten zur geschlechterspezifischen Inanspruchnahme der PT
19 19 Fußzeile bitte eintragen über das Register "Einfügen", Schaltfläche "Kopf- und Fußzeile" und auf "Für alle übernehmen" klicken...
20 20 Fußzeile bitte eintragen über das Register "Einfügen", Schaltfläche "Kopf- und Fußzeile" und auf "Für alle übernehmen" klicken...
21 21 Fußzeile bitte eintragen über das Register "Einfügen", Schaltfläche "Kopf- und Fußzeile" und auf "Für alle übernehmen" klicken...
22 22 Fußzeile bitte eintragen über das Register "Einfügen", Schaltfläche "Kopf- und Fußzeile" und auf "Für alle übernehmen" klicken...
23 23 Fußzeile bitte eintragen über das Register "Einfügen", Schaltfläche "Kopf- und Fußzeile" und auf "Für alle übernehmen" klicken...
24 24 Fußzeile bitte eintragen über das Register "Einfügen", Schaltfläche "Kopf- und Fußzeile" und auf "Für alle übernehmen" klicken...
25 25 Fußzeile bitte eintragen über das Register "Einfügen", Schaltfläche "Kopf- und Fußzeile" und auf "Für alle übernehmen" klicken...
26 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Dr. Ralf Langejürgen Leiter Landesvertretung Bayern Tel.: 089 / , Fax: 089 / , ralf.langejuergen@vdek.com
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