Landkreis Tübingen. Starzach Bahnhof Eyach. Gleisquerung im Bahnhofsbereich

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1 Landkreis Tübingen Starzach Bahnhof Eyach Gleisquerung im Bahnhofsbereich Am Bahnhof Eyach werden Gleise in einem sehr spitzen Winkel gequert. Sehr gut sind deshalb die Warnschilder vor der Gleisquerung. Diese hätten allerdings ohne die Vorschrift Radfahrer absteigen ausgereicht. Die Radfahrer könnten so selbst entscheiden, wie sie die Gleise überqueren möchten. Es wird empfohlen, das Wort absteigen neutral zu überkleben. Das Schild erfüllt dann immer noch seinen Zweck und ist inhaltlich korrekt. Routenführung bei Gewerbetrieb Die Routenführung über den Gewerbehof ist von beiden Seiten unklar. Dies kann zwar mit besserer Beschilderung gelöst werden, letztlich bleibt aber die Ungewissheit, ob der im Plan rot gestrichelte Weg eigentlich von Radfahrern genutzt werden solle. Dies wäre wünschenswert, denn die Fahrt über den Gewerbehof mit gelegentlichem Schwerverkehr und Staplerbetrieb ist für passierende Radfahrer nicht gut geeignet. Klassifizierungsbericht Neckartal-Radweg Seite 90

2 Leider ist der Weg neben dem Gewerbehof nur an seinen Zufahrten akzeptabel, dazwischen ist er in einem für Radfahrer nicht nutzbarem Zustand. Auf dem linken Bild ist die Zufahrt von Westen zu sehen, rechts die von Osten. Kurzfristig wird die Beschilderung verbessert werden, um die Unklarheiten bei der Routenführung zu beseitigen. Mittelfristig wäre es wünschenswert, wenn der Weg instand gesetzt werden würde, so dass die Konfliktsituation auf dem Gewerbehof vermieden werden kann. Starzach Börstingen Bordsteinabsenkung bei Lohmühle Nördlich der Lohmühle werden Radfahrer von der Fahrbahn auf den Uferweg geführt. Die Bordsteinabsenkung dort ist nur unzureichend, so dass Sturzgefahr besteht und Radfahrer ihr Fahrrad ggf. umheben müssen. Mit wenig Aufwand könnte die Kante angerampt werden. Damit könnten Radfahrer problemlos den Uferweg erreichen. Klassifizierungsbericht Neckartal-Radweg Seite 91

3 Starzach-Börstingen bis Rottenburg-Bieringen Routenführung L 370 bzw. Golfplatz Die Führung auf der L 370 ist durch deren enge Gestaltung insbesondere Rad fahrenden Familien mit kleineren Kindern kaum zuzumuten. Klassifizierungsbericht Neckartal-Radweg Seite 92

4 Das Hauptproblem ist die fehlende Ausweichmöglichkeit am Fahrbahnrand. Durch Leitplanken oder Bordstein und Felsen begrenzt, ergibt sich für Radfahrer ein sehr beengtes Gefühl. Zwar ist der Abschnitt nicht sehr stark frequentiert, allerdings wirkt sich dies steigernd auf die Geschwindigkeit der Kraftfahrzeuge aus, was wiederum das Enge-Gefühl bei Radfahrern noch verstärkt. Dem Radfahrer wird während der Fahrt auf der Landesstraße ein beinah zynisch anmutender Ausblick auf das bestens gepflegte Golfplatzgelände geboten: Modellierte Landschaften, Brücke und bestens präparierte Wege sind vorhanden. Allerdings liegen diese Wege auf einem Privatgelände und sin d nicht für den Radverkehr freigegeben. Dem Vernehmen nach haben schon mehrere erfolglose Gespräche mit dem Golfclub stattgefunden. Östlich von Sulzau ist auf einem Abschnitt von ca. 800 Metern die Nutzung des Golfgeländes möglich. In Fahrtrichtung Westen bedeutet dies allerdings, die Fahrbahn der Landesstraße zweimal queren zu müssen. Klassifizierungsbericht Neckartal-Radweg Seite 93

5 Zunächst sollten Radfahrer in den Tourenbüchern und im Internetauftritt zu diesem problematischen Abschnitt informiert werden. Es besteht die Möglichkeit, vom Bahnhof Eyach bis Bieringen fünf Minuten mit der Regionalbahn zu fahren. Der echte Zeitverlust ist natürlich weitaus größer, da durch unregelmäßige Fahrzeiten auch größere Wartezeiten entstehen können. Eine durchgängige Reduzierung der Geschwindigkeit auf 50 km/h wäre zudem wünschenswert, um die Gefahrenlage wenigstens einzuschränken. Eine Lösung des Problems stellen diese Möglichkeiten natürlich nicht dar, denn eine Radroute und erst recht ein bedeutsamer touristischer Radfernweg muss durchgängig sicher befahrbar sein. Deshalb muss neben dieser Reduzierung der Gefahrenlage an einer langfristigen Lösung der Problemstelle gearbeitet werden. Es muss davon ausgegangen werden, dass die Befahrung des privaten Golfclubgeländes auch perspektivisch ausscheidet. Damit verbleiben entweder der teure und aufwendige Neubau eines straßenbegleitenden Radweges an der L 370 oder es muss mit dem Ausbau bestehender Wege (Börstingen - Sulzau) und der Neuanlage einer Wegeverbindung an der Bahnlinie (Sulzau Bieringen) versucht werden, den Abschnitt für Radfahrer und Wanderer durchgängig nutzbar zu machen. Insbesondere ein neuer Weg an der Bahnlinie entlang von Sulzau nach Bieringen wäre attraktiv, aber natürlich auch mit sehr hohem Aufwand verbunden Vielleicht existieren bereits Ausarbeitungen oder Gutachten, welche Möglichkeiten bestehen und wie hoch die Kosten der Herstellung einer guten und attraktiven Verbindung für Fußgänger und Radfahrer tatsächlich sein werden. Ansonsten wäre die Beauftragung einer Machbarkeitsstudie zu den verschiedenen Varianten eine Möglichkeit, um den Aufwand besser abschätzen zu können. Im folgenden Abschnitt zwischen Bieringen und Obernau ist es in den letzten Jahren schließlich gelungen, mit der Herstellung neuer Wegeverbindungen auf der südlichen Neckarseite die Radroute von der L 370 räumlich zu lösen. Das muss auch das Ziel für den Abschnitt von Börstingen nach Bieringen sein. Klassifizierungsbericht Neckartal-Radweg Seite 94

6 Rottenburg-Bronnmühle Oberflächenschäden in Asphaltdecke Westlich der Bronnmühle gibt es einige Oberflächenschäden in der Asphaltdecke, die im Rahmen einer ADFC- Klassifizierung zu einem Punktabzug führen wird. Eine Instandsetzung sollte mit überschaubarem Mitteleinsatz möglich sein. Klassifizierungsbericht Neckartal-Radweg Seite 95

7 Tübingen-Hirschau Querung L 371 östlicher Ortseingang Hirschau Die Querung der L 371 am östlichen Ortseingang von Hirschau bleibt trotz der Querungshilfe mit Mittelinsel eine leichte Gefahrenstelle. Baulich ist die Stelle recht gut gelöst, die hohe Verkehrsbelastung bleibt aber präsent. Perspektivisch wäre es (wie in Kapitel 2.7 beschrieben) wünschenswert, wenn es zwischen den Städten Rottenburg und Tübingen eine durchgängige Verbindung für Fußgänger und Radfahrer direkt am Neckar gäbe. Dann würde diese Problemstelle ebenso entfallen wie der unattraktive Abschnitt im Osten von Rottenburg auf der Gartenstraße/Siebenlindenstraße, wie auch der nicht minder unattraktive Abschnitt durch das Gewerbegebiet von Tübingen-Hirschau auf dem Rittweg. Klassifizierungsbericht Neckartal-Radweg Seite 96

8 Tübingen-Lustnau Pfützenbildung, Poller, versetzte Querung Im Bereich 53 gibt es auf dem Dammweg mit der wassergebundenen Oberfläche nach Regenfällen große Pfützen, die Radfahrern die Freude an der Tour nehmen Klassifizierungsbericht Neckartal-Radweg Seite 97

9 Im Bereich 54 gibt es an der Ammermündung eine sehr verwinkelte Routenführung zur Brücke über die Ammer. Dort gibt es Poller zu den Parkplätzen der Wohnanlage, einen relativ schmalen Fuß/Radweg über die Brücke und schmale Wege von und zum Dammweg. Dies alles sind Faktoren, die den Abschnitt wenig komfortabel befahrbar machen. Die ideale Lösung wäre eine kleine Brücke direkt vorne an der Ammermündung, so dass Fußgänger und Radfahrer einfach geradeaus auf dem Dammweg bleiben können. Im Bereich 55 sind die Radfahrer in südwestlicher Fahrtrichtung an der Kusterdinger Straße auf dem Fuß/Radweg. Am Abzweig der Bismarckstraße ist die Querung derselben einige Meter nach Innen versetzt, so dass die Radfahrer nicht mehr der Vorfahrtsstraße zuzuordnen sind. Sie müssen also die Bismarckstraße bei Achtung der Vorfahrt queren. Die Kreuzung ist stark frequentiert, so dass durch die versetzte Führung eine Gefahrenlage durch schlechte Sichtverbindungen und Wartezeiten entstehen. Durch eine Herstellung der Anschlüsse und durch die rot gefärbte Markierung einer Furt für Radfahrer direkt neben der Fahrbahn der Kusterdinger Straße wären die Radfahrer hier vorfahrtsberechtigt (im linken Foto markiert). Die Radfahrer könnten sicherer und schneller die Bismarckstraße queren. Klassifizierungsbericht Neckartal-Radweg Seite 98

10 Kirchentellinsfurt Gestaltung und Routenführung an Kusterdinger Straße Die Routenführung ist im Bereich der Kusterdinger Straße kompliziert: Von Westen kommend muss die Straße zunächst gequert werden, dann hat man die Wahl zwischen der Fahrbahn und dem Fußweg mit Radfahrer frei (linkes Foto). An der Lichtsignalanlage L 379 / Wannweiler Straße muss dann wieder auf die Nordseite der Kusterdinger Straße zurück gequert werden (rechtes Foto). Klassifizierungsbericht Neckartal-Radweg Seite 99

11 Erst danach kommt man mit einem zweiten Schritt und mit weiteren Wartezeiten über die L 379 (linkes Foto) auf nordöstliche Seite der Kreuzung. Dort besteht dann Anschluss an den Straßenbegleitenden Radweg der L 379 über die Neckarbrücke (rechts Foto). Auf der Kusterdinger Straße könnte durch Umbau oder Ummarkierungen ein Zweirichtungsradweg auf der Nordseite entstehen, so dass das zweimalige Queren der Kusterdinger Straße in der Hauptfahrtrichtung Osten entfällt. Dabei schafft man allerdings an der Ausfahrt der großen Tankstelle auf die Kusterdinger Straße eine neue Gefahrenstelle. Perspektivisch wäre es wünschenswert, wenn ein neuer Weg hinter der Tankstelle und dem Gewerbebetrieb gebaut werden könnte. Damit würden alle Problemstellen für die Radler entfallen, da durch das Unterqueren der bestehenden Brücke L 379 und der Anschluss an einen bestehenden Weg die Benutzung der Lichtsignalanlage entfällt. Von diesem Effekt könnten auch die Kraftfahrzeuge auf L 379 profitieren. Wenn die Anzahl der querenden Radfahrer und Fußgänger dort deutlich abnimmt, könnten auch die Schaltzeiten der Lichtsignalanlage zugunsten der Kraftfahrzeuge angepasst werden. Klassifizierungsbericht Neckartal-Radweg Seite 100

12 Kirchentellinsfurt Poller an Unterführung zum Badesee Um eine Durchfahrt von Pkw bis direkt an den Badesee zu unterbinden, scheint der Poller hier notwendig und unverzichtbar. Die Durchfahrtsbreite ist zwar nicht übermäßig schmal, aber dennoch beschränkt die breite Mittelkonstruktion auch den Durchfahrtsweg für Fußgänger und Radfahrer. Wenn man die Mittelkonstruktion durch einen herkömmlichen Rohrpfosten in Höhe von 3 Meter ersetzen und rot/weiß markieren würde, dann wäre der Durchlass breiter und komfortabel. Durch Ummontage des Vz. 260 an diesen neuen Pfosten würde dieser auch gut sichtbar sein. Anmerkung: Der Zwischenwegweiser ist verdreht und ist der Fahrt in die Gegenrichtung zuzuordnen. Dieser Mangel wird im Rahmen der Qualitätssicherung behoben. Klassifizierungsbericht Neckartal-Radweg Seite 101

13 Fuß/Radweg neben B 27 / B 297 bei Badesee Insbesondere gemessen an seiner großen Bedeutung als Zubringer zum Badesee und als Alltagsroute in Richtung Tübingen ist dieser Radweg deutlich zu schmal. Teils ist er durch reinwachsende Sträucher schmaler als zwei Meter, teils ist er schon baulich schmaler. Der Trampelpfad neben dem Poller an der östlichen Zufahrt im unteren Bild verdeutlicht die große Nutzungsdichte. Durch häufigen Grünschnitt und Ausdünnung kann das Reinwachsen der Sträucher begrenzt werden. Auch für eine Verbreiterung des Weges gäbe es (Rest-) Flächen, die zusätzlich asphaltiert werden könnten. Klassifizierungsbericht Neckartal-Radweg Seite 102