BASISWISSEN : Psychisch kranke. Eltern und ihre Kinder

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2 nisse verdeutlichen außerdem, dass bei Menschen mit einer hohen erb - lich bedingten Verletzlichkeit (»Vulnerabilität«) gerade die Umwelteinflüsse besonders relevant sind, und zwar sowohl im positiven als auch im negativen Sinn. Das kindliche Störungsrisiko hängt von der Art der 0 Art und Verlauf Erkrankung, vor allem aber von ihrem Verlauf, also ihrem Schweregrad und der Chronizität, sowie dem Alter der Kinder zu Beginn der Erkrankung ab. Das Risiko ist umso größer, je länger die elterliche Erkrankung dauert, je mehr Krankheitsepisoden bisher vorkamen und je stärker die elterliche Erkrankung ausgeprägt ist. Insbesondere in bestimmten Abständen wiederkehrende schwere Krankheitsphasen stellen eine hohe Belastung für die Kinder und die Familie dar. In vielen Untersuchungen konnte gezeigt 0 Erziehungskompetenz werden, dass sich psychisch kranke Eltern sowohl im Erziehungsver - halten als auch in der Erziehungskompetenz deutlich von unauffälligen Eltern unterscheiden. Beispielsweise sind depressive Mütter in ihrer Erziehungshaltung eher inkonsequent, haben Schwierigkeiten, Grenzen zu setzen, fühlen sich häufig den Ansprüchen der Erziehung nicht gewachsen und erleben sich selbst als wenig kompetent. Oftmals beschreiben sie ihre Kinder als auffällig und schwierig, obwohl dies von neutralen Beobachtern nicht bestätigt wird. Depressive Mütter reagieren teilweise überängstlich und erlauben zu wenig expansive Tendenzen (der Erziehungsstil schwankt zwischen gewährend und kontrollierend). Auch positive Kommentare, die das kindliche Selbstwertgefühl stärken, kommen seltener vor. h Erziehungskompetenz, Seite 62 Auffälligkeiten im Erziehungsverhalten kommen auch bei schizophren erkrankten Müttern oder Müttern mit einer Borderline-Persönlichkeitsstörung vor, allerdings muss betont werden, dass Ähnliches auch bei Müttern in anderen Belastungssituationen wie bei Scheidungen beobachtet werden kann. Sie sind also nicht unbedingt spezifisch für psychisch kranke Eltern. 16

3 Psychisch erkrankte Eltern zeigen im Umgang mit ihren Kindern eine ganze Reihe von Einschränkungen. Ten- 0 Eltern-Kind-Beziehung denziell lassen sie im Kontakt mit ihren Kindern weniger Interesse und emotionale Beteiligung erkennen, erweisen sich als weniger einfühlsam und äußern ihren Kindern gegenüber vermehrt negative Gefühle und Feindseligkeiten. Die Mehrzahl der Studien beschäftigte sich mit Einschränkungen in bindungsrelevanten Fähigkeiten, speziell mit Einschränkungen der elterlichen Sensitivität in der Eltern-Säuglings-Interaktion, die als Unter- oder Überstimulation des Kindes beobachtet werden konnte. Depressiv und schizophren erkrankte Eltern reagieren häufig vorübergehend oder dauerhaft nicht bzw. nur verzögert auf kindliche Signale. Da - rüber hinaus sind sie für das Kind emotional nicht oder nur schwer erreichbar. Sie verhalten sich eher passiv, zeigen ein eingeengtes Kommunikationsrepertoire oder verhalten sich dem Kind gegenüber überfürsorglich und bevormundend. Ein überstimulierendes Interaktionsverhalten lässt sich oftmals bei Borderline-Patienten, manischen, agitiert depressiven und auch bei schizophren erkrankten Eltern mit einer floriden Plussymptomatik beobachten. Die Eltern reagieren hierbei nicht auf die kindlichen Signale. Ihr Verhalten wird vielmehr durch ihre eigenen Bedürfnisse gesteuert und die Eltern äußern sich den Kindern gegenüber vermehrt negativ und feindselig bzw. abweisend und entwertend. Im Krankheitsverlauf kann es darüber hinaus zu stark wechselndem und damit für die Kinder unberechenbarem Interaktionsverhalten der Eltern kommen. Die Erfahrungen zeigen, dass die Interaktionsmerkmale Unterstimulation, Überstimulation und Unberechenbarkeit als grundlegende Muster auch in der Kommunikation zwischen den psychisch kranken Eltern und ihren älteren Kindern zu finden sind. Sie charakterisieren die Eltern- Kind-Beziehung als tiefer liegendes Interaktionsmodell auch in den späteren Jahren. 17

4 Durch die psychische Erkrankung werden die 0 Familienbeziehungen Grenzen zwischen den familiären Subsystemen diffus und das System Familie gerät durcheinander. Insbesondere die Generationengrenzen verwischen. Für die Funktionalität einer Familie sind diese Grenzen jedoch von großer Bedeutung. Sie ergeben sich vor allem aus der Anerkennung und Einhaltung von Unterschieden zwischen den elterlichen und den kindlichen Rollen sowie aus den Interaktionsregeln des elterlichen und kindlichen Subsystems. Häufig kommt es zu einer sogenannten Parentifizierung, einer Rollenumkehr, in der die Kinder eine Eltern- oder Partnerfunktion übernehmen. Eine derartige Rollenumkehr ist in der Mehrzahl der Familien mit psychisch kranken Eltern zu beobachten. Es zeigt sich, dass sowohl der psychisch kranke Elternteil als auch der gesunde häufig den Kindern seine Bedürftigkeit signalisiert und ihnen die Verantwortung für das Wohlbefinden aufbürdet. Kinder werden dadurch zu Vertrauten und Ratgebern ihrer Eltern, zur primären Quelle von Unterstützung und Trost. Kinder können den elterlichen Aufträgen kaum gerecht werden. Viel - mehr opfern sie häufig ihre persönlichen Bedürfnisse denen der Eltern, was auf Kosten ihrer eigenen Entwicklung gehen kann. Für die Ein - schätzung der Auswirkungen von Parentifizierung auf die kindliche Entwicklung ist es wichtig zu berücksichtigen, ob eine instrumentelle oder emotionale Parentifizierung im Vordergrund steht. Die instrumentelle Parentifizierung beinhaltet Aufgaben im Haushalt oder in anderen funktionalen Bereichen in der Familie. Bei der emotionalen Parentifizierung wenden sich die Eltern mit alters- und entwicklungsinadäquaten persönlichen Anliegen an das Kind oder fordern im Sinne eines Partnerersatzes in unangemessener Weise Liebe und Zuneigung vom Kind ein. Generell gilt, dass die letztgenannte Form die schädlichere ist. Sie ist weniger greifbar und beschreibbar und wird dadurch vermutlich häufiger übersehen. Zugleich ist sie inhaltlich belastender als die instrumentelle Parentifizierung und stellt insofern eine größere Bedrohung für das Kind dar. 18

5 Eine elterliche psychische Erkrankung und eine 0 Elternbeziehung eheliche Disharmonie stehen in einer engen Wechselwirkung miteinander. So treten eheliche Schwierigkeiten in Familien mit einem psychisch erkrankten Ehepartner nicht nur häufig auf, sondern können nach einer Krankheitsepisode sogar über mehrere Jahre andauern. Gut belegt ist beispielsweise die Tatsache, dass eheliche Konflikte häufig Auslöser für depressive Erkrankungen darstellen. Ehepaare, bei denen zumindest ein Partner psychisch erkrankt ist, nehmen sich gegenseitig negativer wahr, zeigen emotional negativere Interaktionen als gesunde Vergleichspaare und haben zudem höhere Scheidungsraten. h Elternbeziehung, Seiten 47, 63 Diesem Befund kommt deshalb eine große Bedeutung zu, weil vielfach aufgezeigt werden konnte, dass chronische Eheprobleme generell für die Entwicklung von Kindern einen Belastungsfaktor darstellen und sie das Risiko für eine psychische Störung bei den betroffenen Kindern erhöhen. In den Familien herrscht oft ein Rede- bzw. Kommunikationsverbot dahin gehend, dass nach außen nicht über die psychi- 0 Tabuisierung sche Erkrankung und deren Auswirkungen auf das familiäre Zusammenleben gesprochen werden darf. Die Kinder empfinden dieses Schweigegebot entweder intuitiv oder erhalten explizit die Aufforderung, nicht mit außen stehenden Personen über die Krankheit der Mutter oder des Vaters zu sprechen. Die psychische Erkrankung gewinnt auf diese Weise den Charakter eines»geteilten Familiengeheimnisses«. Geheimnisse können das emotionale Klima von Familien tief greifend beeinflussen, ohne dass die Quelle dieses Einflusses bemerkt wird, weil das Thema auch innerhalb der Familie weitgehend tabuisiert ist bzw. bagatellisiert oder nur vorsichtig umschrieben wird. Zuverlässige und vertrauensvolle soziale 0 Fehlende Unterstützung Beziehungen, die in der belastenden Familiensituation für Kinder eine ausgleichende und normalisierende Funktion übernehmen könnten, fehlen häufig. Die Kinder wissen nicht, an wen sie sich mit ihren Prob - lemen wenden können, genauso wie sie niemanden haben, mit dem sie 19

6 darüber sprechen können. Häufig finden sie einfach nicht die nötige Kraft, die Scham- und Schuldgefühle sowie das familiäre Schweigegebot zu überwinden und den Schritt nach außen zu wagen. Manchmal werden selbst Beziehungsangebote von Personen aus dem nahen sozialen Umfeld nicht wahrgenommen, weil jedes Gespräch als Verrat am kranken Elternteil und an der ganzen Familie empfunden wird. In Familien mit einem psychisch kranken 0 Psychosoziale Faktoren Elternteil sind fast alle relevanten psychosozialen Belastungen überrepräsentiert, die das Risiko wie epidemiologische Studien zeigen für psychische Störungen bei Kindern erhöhen. Das bedeutet, die psychische Erkrankung eines Elternteils korreliert positiv mit zahlreichen psycho - sozialen Belastungsfaktoren. Die psychische Erkrankung stellt somit ein Kernmerkmal dar, durch das das Entwicklungsumfeld eines Kindes gravierend beeinträchtigt wird. Kinder psychisch kranker Eltern sind folgenden familiären Risikofaktoren besonders häufig ausgesetzt: - sozioökonomische und soziokulturelle Aspekte wie Armut, unzureichende Wohnverhältnisse sowie soziale Randständigkeit oder kulturelle Diskriminierung der Familie, - niedriger Ausbildungsstand bzw. Berufsstatus der Eltern und Arbeitslosigkeit, - Verlust von wichtigen Bezugspersonen, insbesondere eines Elternteils, - zwei- bis fünffach erhöhte Wahrscheinlichkeit für Vernachlässigung, Misshandlung und sexuellen Missbrauch. Die Risiko- und Belastungsforschung konnte nachweisen, dass ein einzelner Belastungsfaktor nur eine begrenzte Vorhersagekraft hat und erst durch das Zusammenwirken mehrerer Faktoren die Wahrscheinlichkeit einer psychischen Beeinträchtigung bei den betroffenen Kindern erhöht wird. Kindliche Entwicklungsprozesse werden eher von der kumulativen Wirkung mehrerer als von einzelnen Belastungsfaktoren beeinflusst. Risiken setzen sich erst in Abhängigkeit von der Anwesenheit weiterer Fak- 20

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