WDR Lokalzeiten: WIR-Studie 2015 Repräsentativbefragung TNS/Emnid

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1 WDR Lokalzeiten: WIR-Studie 2015 Repräsentativbefragung TNS/Emnid Feldzeit: 11. August bis 23. September 2015 Basis: Befragte ab 14 Jahren in NRW WDR Medienforschung, 12. Oktober 2015

2 WIR-Gefühl Wenn Sie jetzt mal an das gesellschaftliche Zusammenleben in Deutschland denken, wie stark erleben Sie da ein WIR-Gefühl? in Prozent Das subjektiv empfundene WIR-Gefühl ist bei jüngeren Menschen am stärksten: 56 Prozent erleben in Bezug auf das Zusammenleben in Deutschland ein WIR-Gefühl. Die Bevölkerung gesamt in NRW ist geteilter Meinung: 48 Prozent sagen, ein WIR-Gefühl in Deutschland ist eher stark bis sehr stark, für 49 Prozent ist es eher schwach bis sehr schwach (fehlende Werte zu 100 Prozent: weiß nicht) Prozent =stark gar nicht schwach eher schwach eher stark stark sehr stark 2

3 Zusammenhalt und Wir-Gefühl Jetzt geht es um das Thema Zusammenhalt und WIR-Gefühl. Wie häufig erleben Sie persönlich in folgenden Bereichen ein WIR-Gefühl? erlebe ich min. gelegentlich, in Prozent Wir-Gefühl erleben die Menschen am häufigsten in der Familie, mit Freunden, bei Veranstaltungen in der Freizeit und in der Nachbarschaft. Auch der Sport, Vereine und der Arbeitsplatz bieten WIR-Gefühle. In virtuellen Freundeskreisen wie facebook tritt ein WIR-Gefühl dagegen nur selten auf. in Ihrer Familie in Ihrem Freundeskreis bei Veranstaltungen in der Freizeit 76 in Ihrer Nachbarschaft beim Sport in Vereinen an Ihrem Arbeitsplatz/in Ihrer Firma beim Radio hören beim Fernsehen in der Kirche/ in Ihrer Religionsgemeinschaft in der Politik 38 in sozialen Netzwerken im Internet wie zum Beispiel facebook 27 3

4 Zusammenhalt und Wir-Gefühl Jetzt geht es um das Thema Zusammenhalt und WIR-Gefühl. Wie häufig erleben Sie persönlich in folgenden Bereichen ein WIR-Gefühl? erlebe ich min. gelegentlich, in Prozent Ergebnisse nach soziodemografischen Gruppen: Jüngere Menschen erleben auch aufgrund ihrer sozialen Aktivitäten in vielen Bereichen häufiger ein WIR-Gefühl. Bei älteren Menschen ab 65 steht ebenfalls die Familie an erster Stelle: Freundeskreise, Vereine und Freizeitaktivitäten nehmen in ihrer Wichtigkeit etwas ab. Fernsehen und Kirche bieten für Ältere dagegen häufiger WIR-Gefühl. Bevölkerung ab 14 J ab Rheinland Ruhrgebiet andere NRW- Migrationshint Regionen ergrund = ja Lokalzeit Stammseher=ja in Ihrer Familie in Ihrem Freundeskreis bei Veranstaltungen in der Freizeit in Ihrer Nachbarschaft beim Sport in Vereinen an Ihrem Arbeitsplatz/in Ihrer Firma beim Radio hören beim Fernsehen in der Kirche/ in Ihrer Religionsgemeinschaft in der Politik in sozialen Netzwerken im Internet wie zum Beispiel facebook Nur deutliche Differenzen von ca. +/- sechs Prozentpunkten sind statistisch aussagekräftig. 4

5 Regionalität und Wir-Gefühl Und wenn Sie jetzt mal an das WIR-Gefühl nach regionalen Aspekten denken. Wie häufig erleben Sie persönlich da ein WIR-Gefühl? erlebe ich min. gelegentlich ein WIR-Gefühl, in Prozent WIR-Gefühl entsteht vor allem im Nahbereich: Im Wohnort, dem Wohnviertel (74 Prozent) und der Region (69 Prozent), in der man zu Hause ist. Jeweils 60 Prozent erleben aber zumindest gelegentlich auch ein WIR-Gefühl in Bezug auf NRW und Deutschland. in Ihrem Wohnort/ in Ihrem Wohnviertel/ in Ihrer Stadt 74 in der Region, in der Sie leben 69 in Deutschland 60 in Nordrhein-Westfalen 59 in Europa 42 5

6 Regionalität und Wir-Gefühl Und wenn Sie jetzt mal an das WIR-Gefühl nach regionalen Aspekten denken. Wie häufig erleben Sie persönlich da ein WIR-Gefühl? erlebe ich min. gelegentlich ein WIR-Gefühl, in Prozent Ergebnisse nach soziodemografischen Gruppen: Auch in der Differenzierung nach regionalen Kriterien geben Jugendliche allgemein häufiger an, ein Wir-Gefühl zu erleben. Insbesondere in Bezug auf das Wir-Gefühl in Europa heben sie sich deutlich von den anderen Teilgruppen ab. Bevölkerung ab 14 J ab Rheinland Ruhrgebiet andere NRW- Migrationshint Regionen ergrund = ja Lokalzeit Stammseher=ja in Ihrem Wohnort/ in Ihrem Wohnviertel/ in Ihrer Stadt in der Region, in der Sie leben in Deutschland in Nordrhein-Westfalen in Europa Nur deutliche Differenzen von ca. +/- sechs Prozentpunkten sind statistisch aussagekräftig. 6

7 Aussagen zum gesellschaftlichen Zusammenleben Wie stark stimmen Sie folgenden Aussagen zu? stimme voll und ganz bzw. weitgehend zu, in Prozent Probleme des gesellschaftlichen Zusammenlebens sollten offener angesprochen und diskutiert werden 89 Die Menschen in unserer Gesellschaft werden immer egoistischer 78 Ich finde es gut, dass unsere Gesellschaft immer vielfältiger und bunter wird 76 Die meisten Menschen sind hilfsbereit und kümmern sich um ihre Mitmenschen 57 Der Zusammenhalt in der Gesellschaft wird künftig anwachsen 40 7

8 Aussagen zum gesellschaftlichen Zusammenleben Wie stark stimmen Sie folgenden Aussagen zu? stimme voll und ganz bzw. weitgehend zu, in Prozent Ergebnisse nach soziodemografischen Gruppen Bevölkerung ab 14 J ab Rheinland Ruhrgebiet andere NRW- Migrationshint Regionen ergrund = ja Lokalzeit Stammseher=ja Probleme des gesellschaftlichen Zusammenlebens sollten offener angesprochen und diskutiert werden Die Menschen in unserer Gesellschaft werden immer egoistischer Ich finde es gut, dass unsere Gesellschaft immer vielfältiger und bunter wird Die meisten Menschen sind hilfsbereit und kümmern sich um ihre Mitmenschen Der Zusammenhalt in der Gesellschaft wird künftig anwachsen Ich habe manchmal das Gefühl, nicht mehr dazuzugehören Nur deutliche Differenzen von ca. +/- sechs Prozentpunkten sind statistisch aussagekräftig. 8

9 Wenn Sie an das zukünftige Zusammenleben in der Gesellschaft denken: Was ist Ihr wichtigster Wunsch? offene Frage, kategorisiert, in Prozent friedliches, harmonisches Zusammenleben mehr Respekt, Verständnis, Toleranz mehr Zusammenhalt/ Miteinander, weniger Egoismus Frieden allgemein bessere Akzeptanz/ Integration von Ausländern, Flüchtlingen, mehr Gleichberechtigung bessere Politik/ Politiker mehr Hilfsbereitschaft mehr Chancengleichheit, soziale Gerechtigkeit offen/ ehrlich miteinander sein freundlicher Umgang mit anderen Menschen Gesundheit finanzielle Sicherheit/ Erhalt des Lebensstandards besseres Zusammenleben von Jung und Alt Arbeit für jeden/ mit angemessener Bezahlung stärkeres Wir-Gefühl Zufriedenheit/ weniger Neid mehr, bessere Bildung dass alles bleibt, wie es ist Sonstiges nichts, habe keinen Wunsch weiß nicht, keine Angabe

10 Wenn Sie an das zukünftige Zusammenleben in der Gesellschaft denken: Was ist Ihr wichtigster Wunsch? offene Frage, kategorisiert, in Prozent Ergebnisse nach soziodemografischen Gruppen: Gleichberechtigung und bessere Akzeptanz und Integration von Migranten sind für unter 30-Jährige besonders wichtige Zukunftsthemen. Die mittlere Generation wünscht sich vor allem mehr Respekt, Verständnis und Toleranz in der Gesellschaft. Den Wunsch nach einem friedlichen, harmonischen Zusammenleben betont vor allem die ältere Generation. Bevölkerung ab 14 J ab Rheinland Ruhrgebiet andere NRW- Migrationshint Regionen ergrund = ja Lokalzeit Stammseher=ja friedliches, harmonisches Zusammenleben mehr Respekt, Verständnis, Toleranz mehr Zusammenhalt/ Miteinander, weniger Egoismus Frieden allgemein bessere Akzeptanz/ Integration von Ausländern, Flüchtlingen, Asylbewerbern mehr Gleichberechtigung bessere Politik/ Politiker mehr Hilfsbereitschaft mehr Chancengleichheit, soziale Gerechtigkeit offen/ ehrlich miteinander sein freundlicher Umgang mit anderen Menschen Gesundheit finanzielle Sicherheit/ Erhalt des Lebensstandards besseres Zusammenleben von Jung und Alt Arbeit für jeden/ mit angemessener Bezahlung stärkeres Wir-Gefühl Zufriedenheit/ weniger Neid mehr, bessere Bildung dass alles bleibt wie es ist Sonstiges nichts, habe keinen Wunsch weiß nicht, keine Angabe

11 Wenn Sie an das zukünftige Zusammenleben in der Gesellschaft denken: Was ist Ihr wichtigster Wunsch? offene Frage, exemplarische Antworten Chancengleichheit, jeder hat die Möglichkeit ein angenehmes Leben zu führen, gerade bei Einwanderung. Dass es bunter wird aber friedlich und das die Integration vorangetrieben wird, und auch funktioniert. Dass die Welt bunt wird, man toleranter gegenüber anderen wird und andere so lässt wie sie sind. Frieden unter den verschiedenen Bevölkerungsgruppen, weniger Egoismus der einzelnen oder einzelner gruppen. Dass die Menschen die nach Deutschland kommen, sich wohlfühlen und sich aber auch anpassen, in Bezug auf ihre Lebensgewohnheiten. Weniger Egoismus, dass alle Menschen akzeptiert werden bezüglich Zuspruch und Unterstützung. Den Flüchtlingen finanziell und psychisch hilft. Dass wir als eine Nation zusammen leben können - ganz egal, woher sie kommen. Frieden und Zusammenleben verschiedener Nationen für eine bunte Gesellschaft. Chancengleichheit, jeder hat die Möglichkeit ein angenehmes Leben zu führen, gerade bei Einwanderung. Dass die Schere zwischen Arm und Reich sich wieder schließt. Wir haben eine zu starke Polarisierung. Der Mittelstand ist sehr stark gefährdet und das führt zu gesellschaftlichen Problemen. Stärkerer Ausgleich zwischen Arm und Reich. Das Materialistische etwas weniger wichtig werden. Mehr Gerechtigkeit in allen Bereichen des Lebens, die Schere zwischen Arm und Reich soll nicht größer werden. Mehr Chancengleichheit für den unteren Teil der Bevölkerung. Weniger korrupte Politiker. Soziale und steuerliche Gesetzlichkeit, Chancen geben, Anreize schaffen, dass die Leute interessiert sind wirtschaftliches Erfolg zu erzielen. Mein größter Wunsch ist, dass alle Bildungschancen haben also dass alle die gleichen Chancen haben. Dass die Unterschiede ein bisschen verblassen. Ich habe den Eindruck, dass in den letzten Jahren/Jahrzehnten die Mitte wegfällt. 11

12 Wenn Sie an das zukünftige Zusammenleben in der Gesellschaft denken: Was ist Ihr wichtigster Wunsch? offene Frage, exemplarische Antworten Dass der Zusammenhalt doch wieder größer wird, der ganze Zusammenhalt der Gesellschaft. Einfach die Menschen besser verstehen. Auf Menschen zugehen. Keine Vorurteile haben. Jeder Mensch ist lebenswert und sollte anerkannt werden. Jeder soll dem anderen seinen Freiraum lassen; leben und leben lassen; auf Provokation nicht mit Provokation reagieren. Dass die Leute mal rechts und links gucken wie es den andern geht, und nicht nur auf sich selbst achten. Gleichberechtigung zwischen allen Männern und Frauen, Gesunden und Kranken, Deutschen und nicht Deutschen. Mein wichtigster Wunsch wäre, dass die Menschen bei aller Seele ihren Verstand nicht verlieren. Man muss mit sehr wachem Herzen und viel Empathie daran gehen aber sich nicht betrügen lassen, also rational handeln. Zusammenhalt. Dass alle höflich zu einander sind und nicht gleich ausflippen wenn einem etwas nicht passt. Dass die europäischen Länder zusammenhalten. Besonders, dass die Politik sich auch für den Zusammenhalt einsetzt. Das wir weiterhin Frieden haben und Chancengleichheit im Bezug auf Ausbildung und Bildung. Dass wir alle friedlich leben, das man keine Angst hat wenn man auf die Straßen geht, mehr Bereitschaft dass man gegenseitig hilft und nicht da nur zu guckt. Dass wir alle miteinander harmonieren, dass man sich gegenseitig hilft und unterstützt, da ist jeder mit eingeschlossen, da ist keiner alleine. Mein wichtigster Wunsch ist der Zusammenhalt aller Menschen und natürlich in der Familie. Dass wir alle in Frieden leben können. Und Gesundheit natürlich. Dass jeder seinen Platz findet in der Gesellschaft und dass jeder in der Gesellschaft am sozialen Leben teilnehmen kann. 12

13 Gesellschaftliches und soziales Engagement Ich nenne Ihnen einige Möglichkeiten, sich zu engagieren. Bitte sagen Sie mir jeweils, ob Sie das tun oder nicht. Befragte, die sich noch nicht engagieren: Und könnten Sie sich das zukünftig vorstellen? in Prozent Viele Menschen engagieren sich: 40 bzw. 44 Prozent in einem Verein, einer Initiative bzw. einer ehrenamtlichen Tätigkeit. Lokalzeit-Zuschauer sind besonders engagiert. tue ich bereits. Bevölkerung ab 14 J ab Rheinland Ruhrgebiet andere NRW- Migrationshint Regionen ergrund = ja Lokalzeit Stammseher=ja Sachen oder Geld für einen guten Zweck spenden in einem Verein oder einer Initiative mitarbeiten, der/die sich für andere Menschen einsetzt eine ehrenamtliche Tätigkeit ausüben kann ich mit zukünftig vorstellen Bevölkerung ab 14 J ab Rheinland Ruhrgebiet andere NRW- Migrationshint Regionen ergrund = ja Lokalzeit Stammseher=ja Sachen oder Geld für einen guten Zweck spenden in einem Verein oder einer Initiative mitarbeiten, der/die sich für andere Menschen einsetzt eine ehrenamtliche Tätigkeit ausüben Nur deutliche Differenzen von ca. +/- sechs Prozentpunkten sind statistisch aussagekräftig. Quelle: TNS Emnid / Repräsentativbefragung NRW.3002 Befragte ab 14 Jahre 13

14 Für Rückfragen: WDR Medienforschung Erk Simon/Gerhard Kloppenburg 4107/9248, TNS Emnid Torsten Schneider-Haase , 14