Mitten in der Nacht die vielen Engel

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Kirsten Steinmann
vor 6 Jahren
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1 Dietrich Moosdorf Mitten in der Nacht die vielen Engel ein Christgeburtspiel Waren es sieben Jünger oder sieben Zwerge die mit Jesus zogen? Und wie fing das eigentlich alles an? Die Neugier wächst bei den Kindern, die in der dicken Bibel nachlesen ( Das neue Testament - ist denn jemand gestorben?) und die Zuschauer mitnehmen in die Weihnachtsgeschichte, die hier ungemein munter erzählt wird. Apropos: wann haben Sie zum letzten Mal in einem Engelchor mitgesungen? Dieses süße Theaterstück können Kinder, Jugendliche und Erwachsene gemeinsam aufführen. Insofern schon ab jetzt: schöne Adventszeit! BV 070 / Regiebuch IMPULS-THEATER-VERLAG Postfach 1147, Planegg Tel.: 089/ ; Fax: 089/

2 PERSONEN: Maria Joseph Alena, Viktoria, Sandy, Till, Kinder Kaiser General Sekretär Josepha, Sarah, Kim, Pia, Frauen Kaspar, Melchior, Balthasar, Sterndeuter Phillipp, Marius, Anna, Erik, Hirten Verkündigungsengel Die Namen der eigentlichen Spieler verwenden! Es geht natürlich auch mit weniger Kindern, Frauen, Hirten (ggf. die Sprechparts zusammenlegen) und ohne zusätzliche Engelgruppe, die den Verkündigungsengel begleitet. ORT/ DEKORATION: Spielpodium genügt SPIELALTER: Kinder, gemeinsam mit Jugendlichen/ Erwachsenen SPIELDAUER: ca. 30 Minuten WAS NOCH? Die Szenen mit den Kindern können natürlich einzeln geprobt und erst zur Generalprobe eingebaut werden. Gut wäre, wenn sich die Szenen der Kinder deutlich abheben, entweder räumlich oder mit Technik. FEEDBACK? JA! zum Autor: zum Verlag: 2

3 Vorspiel Und dann hat meine Mama gesagt, ich soll ihr nicht auf den Geist gehen mit meinen Fragen. Sie hat noch ne Menge zu tun bis zur Bescherung. Bei mir genau so! Außerdem kommen Tante Ruth und Onkel Erwin. Da müssen wir in die Kirche gehen. Die sind nämlich fromm. Wir gehen jedes mal Weihnachten in die Kirche. Da spielen die immer so ein Stück. Kindergartenspiel oder so. Krippenspiel! Das heißt Krippenspiel! Nicht Kindergartenspiel! Hab ich doch gemeint! Hach, der Professor! Der Till gibt immer so an! Ich war auch schon mal zu so was. Aber wir kamen bisschen spät. Und dann gab s nur noch Plätze auf dem Balkon. Da hab ich überhaupt nichts gesehen. Das war vielleicht beschissen! Worum geht s denn in dem Spiel? Na um Weihnachten, um Jesus, wie er geboren wird und was er erlebt hat und um seine sieben Jünger. Du meinst die sieben Zwerge! Schneewittchen? Mann, das ist aus der Bibel! Ich hab eine Bibel, soll ich die mal schnell holen? (ab) Der Till ist so komisch! Liest der etwa die Bibel? Ist doch cool, was der alles weiß! Ich hab noch nie eine Bibel gesehen! (kommt mit der bibel zurück) Hier, hat mir mal so ein Typ gegeben. Zeig mal her. Das neue Testament Ist denn jemand gestorben? Ein Testament macht man doch, wenn man stirbt! Gib mir mal! Matthäus war das nicht ein Fußballer? Du spinnst ja! Hier steht Lukas! Den kenn ich, der wohnt gleich hier drüben. Was steht da? Gib her! Das ist meine! Lies doch mal vor! Es begab sich aber zu der Zeit, dass ein Gebot vom Kaiser Augustus ausging, dass alle Welt geschätzt würde. Und diese Schätzung war die allererste und geschah... 3

4 1. Szene Kaiser Augustus Die Staatskassen sind leer, sagst du? Na, dann lass dir etwas einfallen! General: Göttlicher Augustus, wir könnten eine neue Provinz erobern. Dann haben wir neue Einkünfte. Einen Krieg? Nein, das ist unpopulär. General: Wir müssen es ja nicht Krieg nennen. Wir sagen, dass wir unsere Freiheit auch außerhalb unserer Grenzen verteidigen müssen. Das glaubt doch niemand. Außerdem kostet ein Krieg erst mal Geld und das haben wir nicht. Göttlicher Augustus, wir könnten die Steuern erhöhen. Aber wir haben doch gerade eine Steuersenkung angekündigt! Dann machen wir eben eine neue Steuer. Wie wär s mit einer Geburtssteuer? Geburten sind noch steuerfrei. Geburtssteuer? Gute Idee! Aber es werden immer weniger Kinder geboren! Wir sind ein aussterbendes Volk! Wir machen die Steuer rückwirkend. Jeder Mann muss also Steuer zahlen, dafür, dass er irgendwann mal geboren wurde! Aber wie kriegen wir raus, wo die Leute geboren sind? Ganz einfach: Jeder Mann muss in seine Geburtsstadt gehen und sich dort in einer Liste eintragen. Genial! Ich werde dich zum Finanzminister ernennen! General: Und was wird jetzt mit meinem schönen Krieg? Später vielleicht. Erst mal die Steuer. Wenn wir nämlich den Krieg verlieren, was dann? Keine Sorge, dann übernehme ich die volle politische Verantwortung! Zwischenspiel 1 So eine Schweinerei! Einfach den Leuten das Geld nehmen. Aber so sind sie alle, sagt mein Papa. Die wollen nur unser Geld! Aber die Geschichte ist doch von früher! Da war es eben auch schon so. - Wie ging s denn weiter? Und jedermann ging, dass er sich schätzen ließe, ein jeglicher in seine Geburtsstadt... Da müsste ich ja nur nach (? Geburtsort der Spielerin). Ich auch, aber stell dir mal vor, du wärst in Berlin geboren! 4

5 Oder in Amerika! Darf ich mal bitte weiter lesen? Da machte sich auf auch Joseph aus Galiläa aus der Stadt Nazareth, in das jüdische Land zur Stadt Davids, die da heißt Bethlehem, darum, dass er vom Hause und Geschlecht Davids war (Gem. Lied: Oh Bethlehem, du kleine Stadt EKG 55,1) 2. Szene Joseph und Maria Maria, wie geht es dir? Gut, den anderen Umständen entsprechend. Warum? Ich muss dich ein paar Tage allein lassen. Warum denn? Wo willst du denn hin? Ich will nicht, ich muss! Die Regierung hat ein neues Steuergesetz rausgebracht. Jeder muss sich in seiner Geburtsstadt registrieren lassen. Deshalb muss ich nach Bethlehem. Da bin ich geboren. Willst du mich verlassen? Jetzt, wo du weißt, dass das Kind nicht von dir ist? Quatsch, ich will nicht abhauen. Der Engel hat es mir im Traum doch extra verboten. Ich komme mit. Wenn du nach Bethlehem gehst, komme ich mit! Kommt überhaupt nicht in die Tüte. So kurz vor der Geburt! Ich muss laufen. Da bin ich drei Tage unterwegs und dann weiß ich auch gar nicht, wo ich in Bethlehem übernachten kann. Ich komme mit. Ich bleib hier nicht alleine. Das schaffe ich schon! Ich habe Nein gesagt! Und ich sage Ja So was von dickköpfig! Also gut. Aber ich habe dich gewarnt! Zwischenspiel 2 Und als sie dort waren, kam die Zeit, dass sie gebären sollte. Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge. Na bitte, hätte sie doch lieber auf ihren Mann hören sollen! Der war ja gar nicht ihr Mann, der Joseph. Nur ihr Freund. Ihr Verlobter. Der Joseph hatte ihr versprochen, sie zu heiraten. 5

6 Was haben die mit dem Kind gemacht? In eine Krippe gelegt? In eine Futterkrippe in einem Stall etwa? Steht hier. Waren wahrscheinlich alle Hotels belegt. Aber das kann man doch nicht machen! Ein Kind in einem Stall. 3. Szene Die Frauen Ich schaff s einfach nicht mehr. Die Leute wollen essen, aber auf dem Markt gibt es nichts mehr! Alles ausverkauft und ich habe das Haus voller Gäste. Ich hab dir gleich gesagt, lass dieses Gesindel nicht in dein Haus! Wir haben nur Leute aufgenommen, die auch bezahlen können. Lässt du dir die Übernachtung bezahlen? Na klar! Soll ich was verschenken, nur weil die Regierung so komische Gesetze macht? Aber die Leute können doch nichts dafür! Die kommen doch nicht freiwillig nach Bethlehem! Trotzdem, ein bisschen Ordnung muss schon sein. Ordnung? Gestern Abend kamen noch ein Mann und seine Frau. Die kriegt bald ein Baby. Aber wir mussten sie in den Stall schicken weil im Haus alles voll war. Im Stall? Du hast eine junge Frau in den Stall geschickt? Was ist, wenn sie jetzt ihr Baby bekommt? Was soll ich denn machen? Mir tun die Leute so leid, aber wenn kein Platz mehr ist! Die Leute sind eben unvernünftig! In so einer Zeit Kinder zu kriegen! Aber Kinder sind doch was Schönes! Ich hab einen kleinen Bruder. Also der ist so süß! Ist denn das Baby schon geboren? Keine Ahnung, darum konnte ich mich doch nicht auch noch kümmern! Dann gehe ich jetzt dahin. Jemand muss der jungen Frau doch helfen bei der Geburt! Ich komme mit! Warte, ich zeig euch, wo der Stall ist. So eine Aufregung! Nur wegen einem Kind! 6

7 Zwischenspiel 3 Wann kommen eigentlich die Könige? Was denn für Könige? Ich weiß genau, da waren auch drei Könige! Nein, das waren Sterngucker. Ich kenn die Geschichte. Von Königen oder Sternguckern steht hier aber nichts. Was sollen denn Könige in einem Stall? Ganz können wir Ihnen diesen Spieltext hier nicht geben. Ist doch klar, oder?! Wenn Sie dieses Stück spielen wollen rufen Sie uns an: Impuls-Theater-Verlag Tel.: 089 / Dann besprechen wir alles weitere! 7

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