Probeklausur Externes Rechnungswesen/Unternehmenssteuern. Sommersemester 2014

Transkript

1 Probeklausur Aufgabe 1* Die kaufmännische Buchführung lässt sich in einfache und doppelte Buchführung unterteilen. Das Journal enthält sämtliche Geschäftsvorfälle in zeitlicher chronologischer Reihenfolge anhand von Belegen. Die Höhe der Gewerbesteuer wird durch den Hebesatz der Gemeinden bestimmt. * Bitte jeweils nur ein Feld kreuzen, da sonst keine Wertung. Aufgabe 2 Nennen Sie fünf Arten der zeitlichen Abgrenzung. Aktive Rechnungsabgrenzung Passive Rechnungsabgrenzung Sonstige Forderungen Sonstige Verbindlichkeiten Rückstellungen Aufgabe 3 Richtig 3 Punkte Falsch 5 Punkte 4 Punkte Prüfen Sie, gegen welche Grundsätze in den nachstehend aufgeführten Arbeiten zu Jahresabschlüssen verstoßen wird. Begründen Sie Ihre Auffassung und nennen Sie die gesetzlichen Grundlagen. a) Wertansätze zwischen der Schlussbilanz des Vorjahres und des laufenden Jahres wurden verändert. Bilanzidentität, 252 HGB b) Verschiedene höherwertige Vorrichtungen unterschiedlichster Art wurden zu einer Einheit zusammengefasst und in einer Gesamtheit bewertet. Grundsatz der Einzelbewertung, 252 HGB Aufgabe 4* Eine vor oder nachverlegte Stichtaginventur lässt die Erfassung der Bestände drei Monate vor und zwei Monate nach dem Bilanzstichtag zu. Der ermittelte Wert der Bestände muss nicht auf den Stichtag fortgeschrieben oder zurückgerechnet werden. Nicht in jedem Fall ist eine körperliche Inventur erforderlich. Richtig 4 Punkte Falsch

2 Die Abschreibung nach Leistungseinheiten ist anwendbar bei schwankender Leistung. Die degressive Abschreibung ist durch steigende Abschreibungsbeträge gekennzeichnet. * Bitte jeweils nur ein Feld kreuzen, da sonst keine Wertung. Aufgabe 5 Erläutern Sie das Vorgehen bei der Bewertung von Forderungen. 12 Punkte Forderungen sind zum Jahresabschluss zu sortieren in: Einwandfreie Forderung Zweifelhafte Forderung Uneinbringliche Forderung Bonität ok Ausfälle sind zu erwarten, aber noch nicht eingetreten Abtrennung von den einwandfreien Forderungen zweifelhafte Forderung an Forderung oder Debitorenkonto Aber: Die Umbuchung hat keine Auswirkung auf den Erfolg. Hinweis auf Pauschalwert und Einzelwertberichtigungen. Schuldner ist zahlungsunfähig Gründe: Verjährung Bagatellforderung eidesstattliche Versicherung Abl. Insolvenzverfahren mangels Masse, bekannte Vergleichsquote Abschreibung mit Nettowert Korrektur Ust Forderungsverluste 19% an Forderung oder Debitorenkonto USt 19% an zweifelhafte Forderungen Aufgabe 6 10 Punkte Beschreiben Sie das Vorgehen bei der Bilanzanalyse. Liefert wertvolle Erkenntnisse über Vermögens, Finanz und Erfolgslage Zeitvergleich: Vergleich mit den Abschlüssen der Vorjahre Betriebsvergleich: Vergleich mit Zahlen der Branche Die Auswertung des Jahresabschlusses umfasst: Aufbereitung = Bilanzanalyse und die Beurteilung = Bilanzkritik

3 Darstellung der Aktiv und Passivposten in absoluten Zahlen und Prozentzahlen Abbildung der Vorjahreswerte und der Veränderungen Aufgabe 7 Umsatzsteuer 10 Punkte a) Die Umsatzsteuer ist nur vom Endverbraucher zu tragen. Sie belastet das Unternehmen nicht. b) Nur Unternehmen und Personen, die umsatzsteuerpflichtige Lieferungen und Leistungen im Inland gegen Entgelt im Namen des Unternehmens erbringen, sind zum Abzug der Vorsteuer berechtigt. c) Die Vorsteuer stellt eine Forderung gegenüber dem Finanzamt dar. Die Umsatzsteuer ist dagegen eine Verbindlichkeit gegenüber dem Finanzamt. d) Die Zahllast wird in der Regel vierteljährlich oder monatlich ermittelt und bis zum 10. des Folgemonats an das Finanzamt überwiesen. e) In Rechnungen an Unternehmen ist die Umsatzsteuer gesondert auszuweisen. Die Rechnungen enthalten den Warenwert bzw.. Nettowert, die Umsatzsteuer und den Rechnungsbetrag. Aufgabe 8 Liquidität 12 Punkte Zur Beurteilung eines Unternehmens bezüglich seines Finanzstatus werden verschiedene Liquiditätsgrade unterschieden. Definieren Sie diese und ermitteln Sie anhand nachfolgender Bilanz die Werte für diese Kennzahlen. Interpretieren Sie diese kritisch. Bilanz (in Mio. ) Aktiva Passiva AV 880 EK 950 UV Roh, Hilfs, Betriebsstoffe Forderungen Bank Kasse FK langfristiges FK kurzfristiges FK Bilanzsumme Bilanzsumme 1.350

4 Aufgabe 9 30 Punkte Die Medical GmbH ist ein Unternehmen im Bereich Klinikausstattung. Bitte richten Sie die Konten ein, bilden Sie die Buchungssätze und buchen Sie das Geschäftsjahr. Ermitteln Sie den Erfolg der Medical GmbH und stellen Sie das Schlussbilanzkonto auf. Folgende Anfangsbestände der Medical GmbH liegen vor (Angaben in Euro): BGA Rohstoffe Betriebsstoffe Forderungen a.l.u.l , , , ,00 Kasse Bankguthaben Verbindlichkeiten a.l.u.l. Eigenkapital 6.000, , , ,00 Geschäftsfälle 1. Zieleinkauf von Rohstoffen lt. ER 2229, netto ,00 + Umsatzsteuer...380, ,00 2. Verbrauch lt. Materialentnahmescheinen: ME 1, Rohstoffe ,00 ME 2, Betriebsstoffe ,00 3. BA 1: Überweisung der Löhne ,00 4. BA 2: Überweisung für unsere Werbeanzeigen, Nettopreis...800,00 + Umsatzsteuer...152,00 952,00 5. Zieleinkauf von Betriebsstoffen lt. ER 3034, netto ,00

5 + Umsatzsteuer...855, ,00 6. BA 3: Überweisung von Kunden, Rechnungsbeträge ,00 7. Zielverkäufe von eigenen Erzeugnissen lt. AR 4148, netto ,00 + Umsatzsteuer , ,00 Abschlussangaben: Abschreibung auf BGA ,00 Die Umsatzsteuerzahllast ist zu ermitteln und zu passivieren. Kontenblatt s. u.

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7 A Eröffnungsbilanz P S Rohstoffe H AB S Betriebsstoffe H AB S EBK H S Forderungen H AB S Vorsteuer H S BGA H AB

8 S Bank H AB S Umsatzerlöse H S Aufwendungen für Rohstoffe H S Aufwendungen für Betriebsstoffe H S Kasse H AB S Löhne H S Eigenkapital H AB ,00 S Abschreibungen auf Sachanlagen H S Werbung H S Verbindlichkeiten H AB S Umsatzsteuer H

9 S Gewinn und Verlustkonto H S GuV H , , , ,00 800, , , , ,00 S SBK H S SBK H , , , , , , , , , , ,00 Gewinn ,00