Schweizer Schweine. LID-Medientag Sempach. Dr. Henning Luther Zuchtleiter SUISAG
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1 Schweizer Genetik für Schweizer Schweine LID-Medientag Sempach Dr. Henning Luther Zuchtleiter SUISAG
2 Was wollen Sauenhalter bzw. Mäster? Sauenhalter wollen: langlebige & robuste Sauen fruchtbare u Sauen wenig Ferkelverluste viele ausgeglichene und verkaufsfähige Ferkel Mäster wollen: gute Zunahmen gute Futterverwertung u optimale Schlachtkörper Gute Fleisch- und Fettqualität Eine Rasse die beides sehr gut kann, gibt es nicht LID Medientag 2012 Sempach 2
3 Schweizer Zuchtprogramm Edelschwein Mutterlinien Landrasse Vaterlinien PREMO Heterosis! PRIMERA Duroc Pietrain i Mastschweine LID Medientag 2012 Sempach 3
4 Entwicklung der Würfe von Edelschweinsauen in CH % 17 95% Anzahl Ferkel zum Vergleich: Dänische Sauen gebären derzeit 14.8 LGF 90% 85% 80% 75% 70% 65% 60% Ferk kelaufzucht trate (FAR) 10 55% Wurfjahr 50% lebend geborene Ferkel (LGF) abgesetzte Ferkel Ferkelaufzuchtrate LID Medientag 2012 Sempach 4
5 Zuchtziel Edelschwein ausgewogenes Zuchtziel in CH Wir wollen: 9% noch weniger Ferkelverluste gute Fruchtbarkeit der Sauen robuste Beine und gute Gesäuge bei den Sauen Zunahmen 11% 3% Futterverwertung (FV) Fleischigkeit 2% 6% Fleischqualität 5% 3% 14% 22% gute Fleisch- und Fettqualität 20% optimale Fleischigkeit gutes Wachstum Wurfgrösse (LGF) %untergew. Ferkel (AUF) Ferkelaufzuchtrate(FAR) IAB Typ 5% Fundament Zitzen LID Medientag 2012 Sempach 5
6 Die Anzahl Zitzen nimmt zu mehr Platz an der Milchbar für die Ferkel LID Medientag 2012 Sempach 6
7 Fruchtbarkeit der Muttersauen Etwa 2,8 Mio. Schlachtschweine in CH / Jahr Bei mehr Ferkeln pro Sau braucht es insgesamt weniger Muttersauen in der Schweiz: 20 Schlachtschweine pro Sau Sauen in CH 25 Schlachtschweine pro Sau SaueninCH Etwa Muttersauen weniger, die kein Futter brauchen, keinen Stall benötigen und keine Gülle produzieren Schweizer Sauen sollen Ihre Ferkel grundsätzlich selbst aufziehen können und zukünftig noch weniger Saugferkelverluste haben LID Medientag 2012 Sempach 7
8 Zucht gegen g Ferkelkrankheiten Ödemkrankheit -extrem schneller Krankheitsverlauf (Stunden!) - meist durch Coli-Bakterien des Fimbrientyps 18 verursacht - häufig tödlich LID Medientag 2012 Sempach Absetzdurchfall - häufigere Krankheit in der Praxis - Zum Teil durch Coli-Bakterien des Fimbrientyps 18 verursacht - erkrankte Tiere wachsen langsamer 8
9 Genetische Coli-F18 Resistenz natürliche Mutation auf Chromosom 6 Das Schwein ist: Reinerbig anfällig G/G oder Mischerbig anfällig A/G Das Schwein ist: Reinerbig resistent A/A Darmzotten ColiF18-Bakterien Die Coli-F18 Bakterien können Die Coli-F18 Bakterien können sich an den Darmzotten anheften sich nicht Anheften im Darm Schweine können erkranken LID Medientag 2012 Sempach Schweine sind resistent 9!
10 ColiF18 Resistenz Aktueller züchterischer Stand Alle Edelschwein Eber der künstlichen Besamung sind seit 3 Jahren reinerbig resistent Etwa zweidrittel der Edelschweinsauen in Kernzuchtbetrieben schon resistent Reinerbig resistente Jungsauen für ColiF18-Problembetriebe verfügbar Edelschwein resistent Besamung Deckeber PREMO resistent Genetisch ColiF18 resistente Mastferkel werden geboren Aktuell schon 39 resistente t PREMO KB-Eber verfügbar für ColiF18-Problembetriebe LID Medientag 2012 Sempach 10
11 Zucht auf Vitalität Ferkelaufzuchtrate Ziel: Weniger Saugferkelverluste (wichtigstes Zuchtmerkmal in den Mutterlinien) Verringerung von Anomalien Ziel: Noch weniger Ferkel mit Anomalien (im internationalen nationalen Vergleich sind Anomalien selten in CH) Stressstabilität der Schweine Die Schweizer Rassen sind alle reinerbig stressstabil t (MHS) ColiF18-Resistenzzucht Ziel: Schweizer Rassen sind zukünftig reinerbig resistent Neuer Coli DNA-Marker (analog CF18) Wirkt gegen Haupterreger von Saugferkeldurchfall Forschung ist praktisch abgeschlossen Anwendung LID Medientag 2012 Sempach 11
12 Verbesserung Futterverwertung Fu utterverwer rtung (kg/k kg) Entwicklung der Futterverwertung Futter ist weltweit begehrt und wird kurz- und langfristig immer teurer Prüfjahr an der Mastprüfanstalt Edelschwein Landrasse PREMO LID Medientag 2012 Sempach 12
13 Effizienz: Futterverwertung Definition Futterverwertung: kg Futter, die das Tier benötigt, um 1kg Gewicht zuzunehmen Was bringt Verbesserung der Futterverwertung? 2.7kg Futter x 85kg Zunahme in Mast = 229.5kg Futter / Tier kg Futter / Tier x 2.8 Mio. Schlachtschweine = Tonnen in CH 2.6kg Futter x 85kg Zunahme in Mast = 221.0kg Futter / Tier kg Futter / Tier x 2.8 Mio. Schlachtschweine = Tonnen in CH Einsparung von Tonnen Futter in der Schweiz pro Jahr entspricht ha weniger benötigter Weizenfläche entspricht > Tonnen weniger Gülle Verbesserung der Futterverwertung t ist aus ökonomischer und ökologischer Sicht sinnvoll LID Medientag 2012 Sempach 13
14 Fazit Auch in der Schweiz ist ein Schwein ein Schwein Aber sonst ist fast alles ganz anders Wir wollen gesunde und langlebige g Tiere, die möglichst effizient die von den Metzgern & Konsumenten gewünschte Schweizer Qualität produzieren Die Schweinehalter benötigen deshalb auch Tiere (Genetik), die auf die Bedürfnisse der Schweizer Produktion und des Schweizer Markt ausgerichtet sind Zuchttiere (Genetik) aus dem Ausland einfach zu importieren, funktioniert nur bedingt oder gar nicht LID Medientag 2012 Sempach 14
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