Lungeninformationsdienst
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- Ernst Schmitt
- vor 6 Jahren
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1 Medizinische Klinik und Poliklinik V Klinikum der Universität München Asklepios Fachkliniken München-Gauting Comprehensive Pneumology Center Mitglied des DZL Lungeninformationsdienst Exazerbationen akute Krisen bei Lungenerkrankungen: Was gibt es Neues aus der Forschung? Jürgen Behr
2 Broncho - constriction COPD verstehen Atemmuskel- schwäche Complianceverlust Somatik Inflammation Emphysem Gefäßabbau Psyche Inflammation PH
3 ILD/IPF Management Definition von Exazerbationen Ein akutes Ereignis im Verlauf der chronischen COPD-Erkrankung charakterisiert durch Zunahme von Dyspnoe, Husten und/oder Auswurf, die über die täglichen Schwankungen der Symptome hinausgehen und eine Intensivierung der Medikation notwendig werden lassen Bakterielle Auslöser: Haemophilus influenzae und Pneumokokken mod. nach Vogelmeier et al. Pneumologie 2007;61: e1-e40
4 ILD/IPF Management Schwere Exazerbationen beeinträchtigen die Prognose Überlebenswahrscheinlichkeit (%) Zeit [Monate] Keine Exazerbation * 1-2 Exazerbationen # 3-4 Exazerbationen *p< # p=0.07 Soler-Cataluña et al. Thorax 2005; 60:
5 Patienten [%] ILD/IPF Management Patienten mit schweren Exazerbationen haben ein relevantes Sterblichkeitsrisiko Jahres-Sterblichkeit * Pat. mit Z.n. MI oder instabiler Angina aus der LIPID Studie ** Pat. mit mind. 1 schweren Exazerbation Soler-Cataluña et al. Thorax 2005;60: Diehm et al. VASA 2004;33: ; LIPID N Engl J Med 1998;339:
6 COPD-Exazerbationen: Ursachen / DD Infekte (häufig Viren) Lungenembolie Umweltnoxen Pneumothorax Pneumonie Herzversagen
7 ILD/IPF Management Prävention von Exazerbationen Evidenzniveau A gemäß Leitlinien Raucherentwöhnung Influenza-Schutzimpfung Tiotropium LABAs ICS als Zusatztherapie LABA/ICS Fixkombinationen mod. nach Vogelmeier et al. Pneumologie 2007;61: e1-e40
8 Wahrscheinlichkeit d. Exazerbation (%) Im Vergleich zu SFC verzögerte IND/GLY die Zeit bis zur ersten Exazerbation signifikant SFC 50/500 μg b.i.d. IND/GLY 110/50 μg q.d. mild, moderat, schwer P< % Risikoreduktion 70 Moderat oder schwer 60 P< % Risikoreduktion schwer P= % Risikoreduktion Zeit in Wochen 8 * Sekundärer Endpunkt, IND/GLY: Indacaterol/Glycopyrronium, SFC: Salmeterol-Fluticason-Kombination Wedzicha JA, Banerji D, Chapman KR, et al. New England Journal of Medicine. 2016
9 Mittlere oder schwere Exazerbationen (Jahresrate) IND/GLY ist wirksamer als SFC bei der Vorbeugung mittlerer bis schwerer Exazerbationen bei COPD-Patienten, unabhängig von der Eosinophilenprozentzahl bei Baseline 1,5 1,25 RR (95 %-CI) 0,80 (0,68 0,93), P = 0,004 SFC 50/500 μg zweimal tgl. IND/GLY 110/50 μg einmal tgl. RR (95 %-CI) 0,85 (0,75 0,96), P = 0, ,75 0,5 0,25 0 < 2 2 Analyse der mitt Eosinophilenprozentzahl im Blut (%)
10 Wisdom-Studie: Geschätzte Eintrittswahrscheinlichkeit von mittleren bis schweren COPD-Exazerbationen Hazard Ratio (95% KI): 1,06 (0,94 1,19) p=0,35 (Wald s Chi-Quadrat-Test) ICS ICS abgesetzt Patienten mit Riskio ICS ICS abgesetzt ICS Inhalative Corticosteroide Mod. nach: Magnussen H et al. N Engl J Med 2014;371(14):
11 FLAME - Sicherheit und Verträglichkeit ## Signifikant weniger Pneumonien unter IND/GLY 11 ## Sekundärer Endpunkt Wedzicha JA, Banerji D, Chapman KR, et al. New England Journal of Medicine. 2016
12 Relatives Risiko (ICS Absetzen/ICS) für mittelschwere bis schwere Exazerbationen abhängig von Eosinophilenzahl Faktoren Patienten, n RR P-Wert Gesamt Ausgangswert Eosinophile (<150/µL vs 150µL) <150/µL µL Ausgangswert Eosinophile (<300/µL vs 300µL) <300/µL µL Ausgangswert Eosinophile (<400/µL vs 400µL) <400/µL µL Ausgangswert Eosinophile (sich gegenseitig ausschließende Subgruppen) <150/µL <300/µL <400/µL /µL Abnehmend: RR nach ICS Absetzen Zunehmend: RR nach ICS Absetzen * Nach komplettem Absetzen ICS Watz H, et al. Lancet Resp Med Published Online: 7 April 2016 (doi: /s (16) ).
13 IPF Cases / 100,000 ILD/IPF Management IPF Profil Survival 100 % 50 NSIP Others 300 Men 0 IPF Years Women Age, Years Raghu et al., AJRCCM, 2005 IPF ist eine tödliche Erkrankung Die Zahl der Betroffenen steigt Der demographische Wandel verstärkt die Zunahme der Pat. Effektive Therapien fehlten bisher Die Lungentransplantation kommt nur für wenige Patienten in Frage
14 IPF Akute Exazerbation Pulmonary Perspective Collard et al., AJRCCM 176: , 2007 Inzidenz: 5-60 % pro Jahr ~ 5-10 % pro Jahr Letaliät: % ~ % Risikofaktoren:, SLB, BAL, (Mikro-)Aspiration
15 Exazerbationen Akute Krisen bei Lungenerkrankungen Krisenhafte Verschlechterungen gibt es bei allen chronischen Lungenerkrankungen: Asthma, COPD, Lungenfibrose, etc. Akute Exazerbationen verschlechtern nachhaltige Prognose und Lebensqualität Häufig sind Infektionen Auslöser für akute Exazerbationen Aber auch Umweltbelastungen, Allergene, Rauchen, falsche Medikamenteneinnahme, etc. können Exazerationen auslösen Was kann ich selbst tun? Besonnenes Verhalten ist deshalb wichtig Vorbeugung durch Impfschutz Grippe, Pneumokokken Disziplinierte Lebensführung
16 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Noch Fragen? Nicht vergessen:
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