Grundinformation Theologische Ethik

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1 Wolfgang Lienemann Grundinformation Theologische Ethik Vandenhoeck & Ruprecht

2 Inhalt Vorwort Teil I Grundlagen Freiheit Glaube Vernunft Einleitung Anfangsfragen der Ethik Was ist Ethik? Begriff und Aufgabe der Ethik Anfänge der Ethik in der europäischen Geschichte Allgemeine Bezugsprobleme der Ethik Gegenstandsbereiche der Ethik Typen der Ethik Sein und Sollen: Deskriptive und normative Ethik Was ist theologische Ethik? Theologische Ethik im Kontext von Kirchen und Ökumene Voraussetzung theologischer Ethik Bilder Gottes und theologische Ethik Systematische Theologie als Funktion der Kirche Das Verhältnis von Ethik und Dogmatik Menschliche Freiheit in Glauben und Vernunft Umstrittene Freiheit Determinismus und Indeterminismus Freiheit als Indifferenz Freiheit als Selbstbindung und Selbstgesetzgebung Von der Freiheit eines Christenmenschen Zum Verständnis der christlichen Freiheit Exkurs: Christliche versus politische Freiheit? Zu Johannes Calvins Freiheitsverständnis Schöpferische Nachfolge Menschliche Vernunft

3 6 Inhalt Teil II Gegensätze Kontroversen und Konvergenzen ethischer Positionen Konzeptionen philosophischer Ethik Platon und Aristoteles Kants Ethik Utilitarismus Libertarismus Kontraktualismus Diskursethik Tugendethik Rückblick Antike und moderne Ethik Nähe und Ferne: Gemeinsame Motive Kritik des Konsequenzialismus: ein Beispiel Gegensätze im Freiheitsverständnis Moral und Ethos zwischen Autonomie und Institutionalität Philosophische contra theologische Ethik Ethik ohne Metaphysik? Distanzen zwischen philosophischer und theologischer Ethik Moral ohne Religion? Religion als Ursprung der Moral? Gottes Gebote als Kern eines Ethos? Gottes Gebote aus dem Geist des Erbarmens Einübung ins Christentum Autorität der Bibel und Autoritätskritik der Vernunft in der Ethik Aktuelle Fragen im Umgang mit der Bibel Zankapfel Bibel? Die Bibel als Entdeckungs-, Begründungs- und Erläuterungszusammenhang sittlicher Orientierung Die Bibel im Dialog gegensätzlicher Positionen Biblisches Ethos und Erfahrungswissen

4 Inhalt 7 5. Evangelium und Gesetz. Die Zehn Gebote zwischen Philosophie und Theologie oder: Kritik des Moralismus Ursprünge und Anlässe der Unterscheidung von Gesetz und Evangelium Der reformatorische Sinn der Unterscheidung Die Umkehr der Zuordnung Teil III Vermittlungen Kommunikation ethischer Fragen in der pluralistischen Gesellschaft Religionsgemeinschaften im Diskurs über ethische Fragen Neue Entwicklungen im Verhältnis von Staaten, Kirchen und Religionsgemeinschaften Religionsverfassungsrecht als Rahmen des öffentlichen Wirkens der Religionsgemeinschaften Religionsverfassungsrecht der Schweiz in vergleichender Sicht Kirche und Ethos in evangelischer Sicht Das Verständnis der Kirche Ekklesiologische Grundbestimmungen und Folgen Die Ausrichtung des Ethos der Kirche Kirche und Öffentlichkeit Die Gemeinde für die Welt Das öffentliche Zeugnis der Kirche in ethischen Fragen Ethos und Bekenntnis Kirche und Ethos in römisch-katholischer Sicht Zur römisch-katholischen Moraltheologie Zur römisch-katholischen Soziallehre Werte und Normen Werte Normen Relationen Konflikte Wandel Ausblick

5 8 Inhalt 6. Religion, Moral und Recht in der pluralistischen Gesellschaft Schwierigkeiten der Unterscheidung Die Künstlichkeit der Unterscheidungen von Religion, Moral, Recht Die Notwendigkeit der Unterscheidung

6 Teil I Grundlagen Freiheit Glaube Vernunft Einleitung Anfangsfragen der Ethik Am Anfang jener Überlegungen, die wir Ethik nennen, stehen unabweisbare Fragen: Was kann, was will, was soll ich tun? Warum soll ich dieses tun und jenes lassen? Warum tust du dieses und jenes nicht? Warum sollen wir so und nicht anders handeln? Dürfen wir alles tun, was wir können? Wer kann und soll was mit welchen Mitteln bewirken? Wann und warum handelt jemand gut oder richtig? Wenn ich etwas will oder bewirke, erfahre oder erleide was für ein Mensch bin ich überhaupt, wenn ich bewusst lebe und handle, und wer oder was möchte ich sein? Wie kann und will ich mein Leben führen? Was erfahre und erwarte ich von anderen, die mit mir zusammen leben und ihre eigenen, unterschiedlichen Erfahrungen und Erwartungen im Blick auf mein Handeln haben und ausdrücken können? Woran orientieren wir uns in unserem Empfinden, Wissen, Können, Fühlen, Wollen und Handeln in dieser Gesellschaft und der Welt, in der wir leben, die wir zu erkennen und mitzugestalten versuchen? Wir fragen so, weil wir ganz elementar uns selbst und andere nach unserer Lebensführung und den Gründen für das Handeln und Verhalten fragen (können), weil wir diese Gründe zu beurteilen versuchen, indem wir zwischen gutem und schlechtem, richtigem oder falschem Handeln, erstrebenswerten und zu vermeidenden Zielen und immer wieder im Blick auf ganz viele Zwischenstufen und besondere Situationen unterscheiden und gewichten. Wir können es nicht vermeiden, uns mit anderen über all dies zu verständigen sei es in Konflikten, sei es in Kooperationen. Der Beginn aller Ethik ist, auf die unvermeidlichen Fragen: Warum? Wer? Was? Wie? und Wozu? eine verständliche Antwort über Handeln und Verhalten, Unterlassen und Wirken, Wollen, Wählen und Entscheiden zu geben. 1 1 Zu diesen und ähnlichen Grundfragen siehe von den neueren deutschsprachigen theologischen und philosophischen Einführungen in die Ethik besonders Martin Honecker, Einführung in die Theologische Ethik, Berlin/New York, 1990; Christofer Frey, Theologische Ethik, Neukirchen- Vluyn 1990; Trutz Rendtorff, Ethik, 2 Bd., Stuttgart ; Annemarie Pieper, Einführung in die Ethik, Tübingen/Basel ; Ulrich H.J. Körtner, Freiheit und Verantwortung. Studien zur Grundlegung theologischer Ethik, Freiburg i.br./wien 2001; Wolfgang Erich Müller, Evangelische Ethik, Darmstadt 2001; Martin Honecker, Wege evangelischer Ethik. Positionen und Kontexte, Freiburg i.br. 2002; Kurt Bayertz, Warum überhaupt moralisch sein?, München 2004; Detlef Horster, Was soll ich tun? Moral im 21.Jahrhundert, Leipzig 2004; Svend Andersen, Einführung in die Ethik, Berlin/New York 2005; Otfried Höffe, Lebenskunst und Moral. Oder: Macht Tugend glücklich?, München 2007; Dieter Birnbacher, Analytische Einführung in die Ethik, Berlin/New York ; Eberhard Schockenhoff, Grundlegung der Ethik. Ein theologischer Entwurf, Freiburg i.br./ Basel/Wien In diesen Büchern ist das Verhältnis von philosophischer und theologischer

7 12 Teil I Grundlagen Wir beobachten das Handeln und Verhalten von Menschen, ihre Bräuche, Sitten und Routinen, die Tabus, Regeln, Normen, Gebote und Verbote, denen sie folgen das weite Feld der alltagsweltlich gelebten Sittlichkeit und der ausdrücklichen Moral als Inbegriff jener Überzeugungen und Regeln, deren Befolgung mehr oder weniger deutlich und verbindlich erwartet wird. Ausgehend von Beobachtungen und Wahrnehmungen des Handelns und Verhaltens beginnen Menschen über Gründe, Motive, Absichten und Ziele nachzudenken. Sie fragen sich und andere, warum sie in bestimmter Weise handeln sollen, oder warum sie so, wie es geschehen ist, gehandelt haben, oder ob sie auch anders sich hätten verhalten können, was dann die Folgen gewesen wären, ob man um diese oder jene Folgen hätte wissen können oder sogar müssen. Nicht zuletzt können Menschen sich und andere danach fragen, an welchen Regeln sie sich handelnd orientieren oder orientieren sollten. Was soll von derartigen Regeln verbindlich sein, was soll gelten? Warum soll ich das tun oder lassen?, fragt ein Kind, und wenn sich die Mutter, der Vater oder die Geschwister nicht damit begnügen, zu sagen: Weil wir es so wollen!, beginnen die ethische Begründung und Rechenschaft. Derartige Fragen nach dem Handeln und Verhalten führen zur Ethik als einer Weise des Nachdenkens und alltäglicher Verständigung, sodann zu ausdrücklichen Reflexionen in der Gestalt von philosophischer und/oder theologischer Rechenschaft und, in ausgearbeiteter Form, zu entsprechenden Theoriebildungen. Mit den erwähnten Fragen und Annahmen sind freilich schon sehr weitgehende und vielfach strittige Annahmen und Voraussetzungen verbunden. In dem ersten Teil dieses Buches sollen einige der elementaren Voraussetzungen ethischer Reflexion erörtert werden. Dies geschieht aus einer theologischen Perspektive, wie sie auf dem Boden christlicher Kirchen möglich ist. Selbstverständlich gibt es andere Ethiken, die aus anderen Perspektiven entworfen werden und von anderen Voraussetzungen leben. In religiös und weltanschaulich pluralistischen Gesellschaften müssen die Anhänger der verschiedenen Glaubensgemeinschaften ebenso wie religionslose Menschen lernen, dass es einen Pluralismus ethischer Überzeugungen, Ratschläge, Vorschriften und Lebensorientierungen gibt. Viele Menschen mögen annehmen, Ethik immer (auch) im Blick, freilich mit sehr unterschiedlichen Akzentsetzungen, bisweilen auch nur ganz am Rande. Völlig unberücksichtigt bleiben religiöse Bezüge von Sittlichkeit und Moral und Fragen der theologischen Ethik bei Michael Quante, Einführung in die Allgemeine Ethik, Darmstadt Einen genuin christlichtheologischen Zugang zu ethischen Fragen wählen demgegenüber Johannes Fischer, Theologische Ethik. Grundwissen und Orientierung, Stuttgart u.a. 2002, der aber auch nicht-theologische Paradigmen ethischen Denkens behandelt, sowie Hans G. Ulrich, Wie Geschöpfe leben. Konturen evangelischer Ethik, Münster 2005, der am entschiedensten versucht, das biblische und christentumsgeschichtliche Erbe für Grundlegungsfragen und für heutige Problemstellungen der materialen Ethik (Bereichsethiken) zu erschließen. Zur eigenen Lektüre von klassischen Texten zur Ethik laden zwei Sammelbände mit knappen Hinführungen und Erläuterungen ein: Stefan Grotefeld u.a. (Hg.), Quellentexte theologischer Ethik. Von der Alten Kirche bis zur Gegenwart, Stuttgart 2006; Robert Spaemann/Walter Schweidler (Hg.), Ethik. Lehr- und Lesebuch. Texte Fragen Antworten, Stuttgart 2006 ( ). Die Abkürzungen in diesem Buch folgen den Vorschlägen der Theologischen Realenzyklopädie (TRE).

8 Freiheit Glaube Vernunft 13 dass unter derartigen Bedingungen nur eine Auffassung von Moral, Sittlichkeit und Recht dem menschlichen Zusammenleben in der Gesellschaft dienen kann, die von religiösen Voraussetzungen frei ist. Wäre das nicht die Aufgabe einer strikt von allen weltanschaulichen und religiösen Vorgaben emanzipierten praktischen Vernunft, einer Vernunft, die in sich selbst gründet und sich selbst genug ist, und die deshalb grundsätzlich von allen Menschen sollte geteilt werden können? Die historischen Anfänge des ethischen Nachdenkens im antiken Europa und dem alten Orient liegen zwar nirgends in einer religionslosen und kultfreien Welt, aber die philosophische Ethik der Griechen und Römer wurde in ihren frühen und besonders ihren reifen Gestalten in einem kulturellen Zusammenhang entwickelt, der sich durch einen weitgehend anerkannten religiösen Pluralismus auszeichnete. Es gab keine Religionsgemeinschaften, die erfolgreich ein Monopol der Weltdeutung und Lebensführung beanspruchen konnten. In manchen Hinsichten scheinen wir uns gegenwärtig erneut einer Situation des religiösen und weltanschaulichen Pluralismus zumindest in liberalen Rechtsstaaten zu nähern, der, wie ich vermute, irreversibel ist. Dass dies weltweit nur auf relativ wenige Staaten zutrifft, ändert nichts an der Tatsache, dass überall dort, wo die Geltung der neuzeitlichen Menschenrechte allgemein anerkannt ist, eine (mehr oder weniger) freie Konkurrenz organisierter Religionen begegnet. Dass dies in zahlreichen vom Islam geprägten Staaten nicht der Fall ist, dass orthodoxe Kirchen große Schwierigkeiten haben mit der Akzeptanz anderer Religionen, Kirchen und Konfessionen auf ihrem Territorium, dass asiatische Religionen keineswegs so pluralismusfreundlich sind, wie es manche europäische Beobachter gern hätten, ändert wenig an der globalen Diagnose eines sich weiter entwickelnden religiösen und weltanschaulichen Pluralismus und der Notwendigkeit eines gewaltfreien multireligösen Zusammenlebens. Angesichts dieser Situation ist das vorliegende Buch unzeitgemäß-positionell. Es fragt zunächst einmal nicht nach übergreifenden, religionsneutralen Grundlagen der Ethik, die von allen Menschen jederzeit geteilt werden können, sondern es entwickelt eine Theorie der Kommunikation über ethische Sachverhalte aus der begrenzten Sichtweise des christlichen Glaubens und seiner Reflexionsmöglichkeiten, überdies sogar primär aus einer evangelischen Perspektive. Ich hoffe, dass gleichwohl dreierlei im Gange der folgenden Überlegungen deutlich wird: (1) Das Buch zielt auf eine interreligiöse Verständigung über ethische Fragen in einer religiös pluralen Gesellschaft; (2) der streitbare Dialog mit einer nicht religiös oder weltanschaulich gebundenen Philosophie ist unabdingbar; (3) die Unterscheidungen von der römisch-katholischen Moraltheologie und Soziallehre stehen im Dienst einer weiter zu vertiefenden ökumenischen Verständigung.

9 14 Teil I Grundlagen 1. Was ist Ethik? 1.1 Begriff und Aufgabe der Ethik Ethik ist Darstellung und Kritik des Ethos und der Moral einer Gemeinschaft von Menschen. Ethische Reflexion und Theoriebildung beziehen sich auf alle Grundlagenfragen der Lebensführung, auf bestimmte gesellschaftliche Bereiche sittlicher Verantwortlichkeiten sowie auf individuelle und soziale Bildungsprozesse. Ethik umfasst empirisch-analytische Darstellung, theoretische Reflexion und praktische Beratung. Das Wort Ethos (griech. vhoß, lat. mos, mores) bezeichnet ursprünglich das eingelebte Verhalten in seinen typischen Verläufen und Orientierungen: die Gewohnheit, die Bräuche, die Sitte kurzum das üblicherweise erwartbare Verhalten und Handeln innerhalb einer sozialen Gemeinschaft. Ethos, das man mit dem bisweilen etwas verstaubt klingenden, aber buchstäblich ehr-würdigen Wort Sittlichkeit übersetzen kann, ist Teil einer jeden umfassenden, in sich vielfältigen Lebensform einschließlich bestimmter Institutionen, die sich in einer Gesellschaft geschichtlich entwickelt und eine überindividuelle Prägekraft ausgebildet haben. Ethos umfasst immer zugleich die individuelle und die soziale Sittlichkeit, das heißt das typisch erwartbare, mehr oder weniger allgemein übliche Verhalten und Handeln (Interaktionen) mit den entsprechenden Erwartungen in Bezug auf sich selbst und auf andere Menschen. Sittlichkeit wurzelt in der Geschichte einer Gemeinschaft; sie ist stets traditionsvermittelt. Dabei ist unvermeidlich immer schon mit gedacht, dass zu charakteristischen Bräuchen, Erwartbarkeiten und Üblichkeiten die Wirklichkeit oder Wahrscheinlichkeit möglicher Abweichungen und Alternativen untrennbar hinzugehört. Wir nennen etwas nur dann (Un-)Sitte oder (Un-)Sittlichkeit, Moral oder Unmoral, wenn das entsprechende Verhalten zwar einigermaßen zuverlässig beobachtbar und erwartbar ist, aber wenn wir zugleich ahnen oder wissen, dass dieses Handeln und Verhalten nicht an sich, nach Naturgesetzen und mit Notwendigkeit so ist, wie es ist, sondern dass es auch anders sein könnte. Dass ein Mensch regelmäßig atmet, ist kein Merkmal der Sittlichkeit, sondern entspricht den Erfordernissen des natürlichen Stoffwechsels, wie ihn Biologie oder Zoologie beschreiben und als lebensnotwendig erweisen können. Dass und wie ein Mensch sich hingegen als politischer Bürger verhält oder seiner Sexualität Ausdruck gibt, ist immer (auch) Gegenstand seiner freien Entscheidung im Hinblick auf Erfahrungen und auf erwartbare Erwartungen anderer Menschen und der gemeinsamen Mitwelt. Dass zur Existenz lebendiger Wesen wie der Menschen ein Stoffwechsel gehört, ist normalerweise kein Gegenstand bewussten, freien Wählens; für unsere politischen, wirtschaftlichen oder pädagogischen Entscheidungen können wir dagegen zur Rechenschaft gezogen werden, weil und soweit wir sie frei zu treffen vermögen.

10 Was ist Ethik? 15 Im Unterschied zu Ethos / Sittlichkeit bezeichne ich mit dem Wort Moral nicht die typisch befolgten Gewohnheiten und Bräuche, sondern die (nicht-rechtlichen) ausdrücklichen Regeln und Vorschriften, die mit dem Ethos verbunden sind oder ihm zugrunde liegen und direkt oder indirekt das sittliche Handeln und Verhalten bestimmen. Bei der Moral geht es um explizite, meist gegenseitige Erwartungen im Blick auf bestimmte oder bestimmbare Handlungsregeln oder handlungsleitende Normen, die als mehr oder weniger verbindlich vorgestellt, begründet, eingeübt und teilweise mit Sanktionen unterstützt werden. Diese Erwartungen können wiederum sprachlich oder überhaupt zeichenhaft (symbolisch 1 ) vermittelte Gegenstände von sinnhaften Kommunikationen sein. Derartige Regeln sind typischerweise auf anerkannte, abgelehnte oder neutrale Formen des Handelns und Verhaltens bezogen und verwenden Unterscheidungen wie die von richtig und falsch, gut und böse, aber auch beliebig ( indifferent ). Ein entsprechendes, regel- oder normorientiertes Verhalten wird von Menschen einer sozialen Gemeinschaft erwartet, und auf derartige Erwartungen stellen sich Menschen typischerweise ein. Sie sprechen und streiten auch darüber. In diesem Sinne kann man mit Niklas Luhmann von Normen als kontrafaktisch stabilisierten Verhaltenserwartungen sprechen. 2 Es handelt sich um Regeln für erwartbares Handeln und Verhalten, die gelten oder jedenfalls (nach Meinung weniger oder vieler Menschen) gelten sollen. Das gelebte Ethos, die Sittlichkeit, und die ausdrücklichen Regeln und Vorschriften, die Moral, sind als Erscheinungen in einer gemeinsam bewohnten Welt und Gegenstand möglicher Erfahrungen ihrerseits Gegenstand darauf bezogener Kommunikationen zwischen Menschen. Menschen haben ein Verhältnis zu sich selbst, und dabei verhalten sie sich auch zu den von ihnen gewählten und nicht gewählten Möglichkeiten ihres Handelns und Verhaltens. Sie können etwas versprechen, sie können sich und anderen Rechenschaft geben, sie können sich verantworten. 3 Als 1 Schon das bestimmte Heben einer Augenbraue kann eine markante Verhaltenserwartung zum Ausdruck bringen. Und hinter so scheinbar harmlosen Dingen wie der Placierung von Gästen und Essbestecken kann eine höchst komplizierte Sozialordnung stehen. 2 Normen in soziologischer Perspektive: in: Soziale Welt 20, 1969, In welchem Sinne eine heutige theologische Ethik als Verantwortungsethik zu verstehen ist, wird unten im Abschnitt zum Verständnis der Freiheit eines Christenmenschen näher erläutert. Wenn in den gegenwärtigen Ethik-Debatten von Verantwortung die Rede ist, dann kommen dabei unterschiedliche Elemente zusammen, insbesondere: (1) Das Vermögen und die Bereitschaft eines Menschen, über Handeln, Unterlassen und Verhalten vor sich, den Mitmenschen und, bei gläubigen Menschen, vor Gott Rechenschaft zu geben, (2) sich selbst das Handeln und die voraussehbaren Handlungsfolgen zuzurechnen und zurechnen zu lassen, (3) eigene und fremde Handlungsfreiheit zu begrenzen im Blick auf die Bedingungen der Erhaltung der Mitwelt/Natur. Man kann auch von individueller Mündigkeit, politisch-ökonomischer Folgenabschätzung und naturbezogener Selbstbegrenzung bei jeder Verhaltensorientierung und Entscheidung sprechen. Siehe dazu meine Skizze: Das Prinzip Verantwortung in der ökumenischen Sozialethik, in: Stephan H. Pfürtner u.a., Ethik in der europäischen Geschichte II, Stuttgart u.a. 1988, Wegen einer nicht zu übersehenden Inflation des Verantwortungsbegriffs mache ich von ihm in diesem Buch nur sparsam Gebrauch. Zur Orientierung hilfreich sind Kurz Bayertz (Hg.), Verantwortung: Prinzip oder Problem?, Darmstadt 1995; Wolfgang Wieland, Verantwortung Prin-

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