Was bedeutet der neue 43 SGB V - Sozialmedizinische Nachsorge - für die häusliche Betreuung von Frühgeborenen?
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- Volker Hochberg
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1 Was bedeutet der neue 43 SGB V - Sozialmedizinische Nachsorge - für die häusliche Betreuung von Frühgeborenen? 43- Oster-Seminar-Kongress für pädiatrische Fortbildung Brixen Dr. Friedrich Porz 2. Klinik für Kinder und Jugendliche Klinikum Augsburg Beta-Institut für sozialmedizinische Forschung und Entwicklung
2 Versorgungsnetz für Kinder Kinderklinik Kinderarztpraxis Ambulanzen Sozialpädiatrisches Zentrum Physiotherapie Ergotherapie Logopädie etc. Frühfördereinrichtung Fachklinik Rehaklinik
3 Vernetzung durch Nachsorge Kinderklinik Kinderarztpraxis Ambulanzen Sozialpädiatrisches Zentrum Nachsorge nach 43,2 Frühfördereinrichtung Physiotherapie Ergotherapie Logopädie etc. Fachklinik Rehaklinik
4 Idee einer Plattform Vorausgehende Versorgung Nachsorge SGB V 43 + BSHG Nachsorgezentrum Training Schulung Optionale Angebote Sektorenübergreifende Versorgung Seelsorge Nachfolgende Versorgung
5 Nachsorgeziele (1) Unternehmensphilosophie des Bunten Kreises 1. Sicherung und Verbesserung des medizinischen und funktionalen Behandlungserfolges: Aufbau der Selbstversorgungskompetenz Aufbau von Handlungskompetenz, Selbständigkeit und Problemlösefähigkeit zur Krankheitsbewältigung
6 Nachsorgeziele (2) Unternehmensphilosophie des Bunten Kreises 2. Sicherung und Verbesserung der individuellen Lebensqualität: Abbau von organisatorischen, physischen, sozialen und psychischen Belastungen Aufbau von Selbstsicherheit, positiven Lebensgefühlen, materieller und sozialer Unterstützung
7 Nachsorgeziele (3) Unternehmensphilosophie des Bunten Kreises 3. Förderung einer ganzheitlichen Bewältigung der Lebenssituation: Stabilisierung und Verbesserung der Partizipation am Alltagsleben, Förderung der persönlichen Entwicklung Integration in die Gesellschaft, Akzeptanz in der Bezugsgruppe und situationsangemessene Interaktion
8 Der Case Management Ansatz
9 Was ist Case Management? Definition Bunter Kreis Eine am Bedarf und an den Bedürfnissen der Familie orientierte Begleitung, Unterstützung und Vernetzung die hilft mit der Erkrankung des Kindes und den veränderten Lebensbedingungen der Familie zurecht zu kommen.
10 Ziele des CM Aufbau von Kompetenz in der Krankheitsbewältigung und Selbstversorgung Unterstützung im Dschungel der Leistungsanbieter Verbesserung der Versorgung Verbesserter Einsatz des Ressourcen im Sozial- und Gesundheitswesen Kosteneinsparung
11 Nachsorge im Sozialgesetzbuch V 43 Abs. 2: Änderung zum Die Krankenkasse erbringt aus medizinischen Gründen in unmittelbarem Anschluss an eine Krankenhausbehandlung oder stationäre Rehabilitation erforderliche sozialmedizinische Nachsorgemaßnahmen für chronisch kranke oder schwerstkranke Kinder, die das 14.,in besonders schwerwiegenden Fällen das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, wenn die Nachsorge wegen der Art, Schwere und Dauer der Erkrankung notwendig ist, um den stationären Aufenthalt zu verkürzen oder die anschließende ambulante ärztliche Behandlung zu sichern.
12 Nachsorge im Sozialgesetzbuch V 43 Abs 2 Die Nachsorgemaßnahmen umfassen die im Einzelfall erforderliche Koordinierung der verordneten Leistungen sowie Anleitung und Motivation zu deren Inanspruchnahme. Angehörige und ständige Betreuungspersonen sind einzubeziehen, wenn dies aus medizinischen Gründen erforderlich ist. Der Spitzenverband Bund der Krankenkassen bestimmt das Nähere zu den Voraussetzungen sowie zu Inhalt und Qualität der Nachsorgemaßnahmen.
13 Kinderklinik Sozialmedizinische Nachsorge im Versorgungsnetzwerk Kontaktaufnahme Niedergelassener Arzt Arzt der Reha-Einrichtung Verordnung Analyse des Versorgungsbedarfs Nachsorgeeinrichtung Koordination Motivation Zu Hause Einrichtung Arzt Therapeut
14 Indikationen nach ICF
15 Rahmenvereinbarungen zu 43,2 GKV Spitzenverband Bisherige Leistungen werden nicht ersetzt! Verordnung des Klinik-, Rehabilitationsarztes oder niedergelassenen Arztes Koordination steht im Vordergrund Krankenkasse/MdK genehmigt die Nachsorge innerhalb von 2-4 Tagen Leistung wird zwischen Nachsorgeerbringer und Kostenträger abgerechnet
16 Rahmenvereinbarungen zu 43,2 Leistungsumfang Zeitdauer mindestens 6, maximal 20 Stunden 10 Stunden Verlängerung mit eingehender Begründung 3 Stunden während des stationären Aufenthalts abrechenbar 3 Stunden müssen im häuslichen Umfeld geleistet werden Direkt im Anschluss oder bis zu 6 Wochen nach stationärem Aufenthalt Maximale Nachsorgedauer 12 Wochen
17 Rahmenvereinbarungen zu 43,2 Inhalt der Nachsorge Analyse des Versorgungsbedarfs/ Vorbereitung Koordinierung der verordneten Leistungen Anleitung und Motivierung zur Inanspruchnahme der verordneten Leistungen
18 Rahmenvereinbarungen zu 43,2 N10 N11 N12 N13 Anleitung und Motivierung zur Inanspruchnahme verordneter Leistungen Weiterführende Aufklärung zur Förderung des Krankheitsverständnisses, Besprechung des Nutzens von regelmäßigen Kontrollen, Behandlungen und Therapien bezogen auf den individuellen Krankheitsverlaufs Motivierung und Unterstützung bei der Bewältigung alltagsbezogener Anforderungen und krankheitsbedingter Versorgungsaufgaben Erläuterungen der Aufgaben von Vertragspartnern wie Arzt, Frühförderstellen, SPZ, häusliche Krankenpflege, Selbsthilfegruppen Hilfe beim Abbau von Ängsten im Zusammenhang mit d. Versorgung
19 Rahmenvereinbarungen zur Strukturqualität Interdisziplinäres Team: Kinderkrankenschwester Sozialpädagoge und Psychologe Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin Personal mit Kenntnissen bzw. Grundkenntnissen in Case Management Mobilität zur aufsuchenden Hilfe Beratungsmöglichkeiten im Nachsorgezentrum Qualitätsmanagement
20 Diagnosen der betreuten Kinder Qualitätsverbund Bunter Kreis Deutschland Gepoolte Daten von 30 Einrichtungen n = Frühgeborene Fehlbidlungen Neuropädiatrie Onkologie Diabetes Fütterstörungen 36 Sonstige 69 Antje Otto, beta Institut Augsburg, QV Bunter Kreis Deutschland
21 Alter der betreuten Kinder Qualitätsverbund Bunter Kreis Deutschland Gepoolte Daten von 30 Einrichtungen n = 435 < 1 Jahr 1-5 Jahre 6-12 Jahre > 12 Jahre Antje Otto, beta Institut Augsburg, QV Bunter Kreis Deutschland
22 Gesundheitsökonomische Studie T. Wiedemann 2004 Nachsorge verbessert die klinische und nachklinische psychosoziale Beratung Nachsorge ist eine besondere soziale Copingquelle für die Familien Nachsorge verbessert die Zusammenarbeit der klinischen und ambulanten Leistungsanbieter Die Eltern zeigen eine hohe Zufriedenheit mit den Nachsorgeleistungen Durch Nachsorge ergibt sich ein positiver finanzieller Nettonutzen
23 PRIMA-Studie F. Porz, M. Diedrich, P. Bartmann 2005 MISPA Mother Infant Structured Play Assessment (Wolke) Skalenwerte für Episode 5 (Reunion) Dyadische Interaktion Mütterliche Sensitivität Emotionale Regulation des Kindes 3 3,2 3,4 3,6 3,8 4 Intervention Kontrollgruppe Score 0-5 jeweils p < 0.05
24 PRIMA-Studie F. Porz, M. Diedrich, P. Bartmann 2005 Klinikaufnahmen und Arztbesuche Mittelwerte der Häufigkeiten innerhalb von 6 Monaten nach Entlassung Ambulant Kinderarzt Intervention Kontrolle
25
26 Literatur/Infos Podeswik A, Porz F, Groeger K, Thyen U. Sozialmedizinische Nachsorge für schwer und chronisch kranke Kinder. Eine neue Leistung der Krankenkassen. Monatsschr Kinderheilkd 2009; 157: Porz F. Entlassung kleiner Frühgeborener aus der Klinik und was dann? Kinder- und Jugendmedizin 2010;10:
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