Vom Tonholz zur Konzertgitarre. GOMEZ N o. I. Februar 2006 bis März VHS Euskirchen

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Paulina Winkler
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1 Februar 2006 bis März 2007 Vom Tonholz zur Konzertgitarre GOMEZ N o. I VHS Euskirchen

Beim Gitarrenbau zu beachten: ZARGEN: Vor dem endgültigen verleimen der Zargen mit der Decke bzw. dem Hals sollten die zum Hals zeigenden Zargen schon sauber abgeschliffen werden.

Dient dazu, weil es so einfacher ist als wenn die Gitarre zusammengebaut ist.

HALS: Beim Kleben des Kopfes an den Hals sollte eine schöne rechtwinkelige Schnittkante sichtbar sein. Die Höhe des Kopfes beträgt ohne Kopfplatte und Furnieren 20mm.

2 Beim Gitarrenbau zu beachten: ZARGEN: Vor dem endgültigen verleimen der Zargen mit der Decke bzw. dem Hals sollten die zum Hals zeigenden Zargen schon sauber abgeschliffen werden. Hierzu nach dem biegen der Zargen einfach mit dem Schwingschleifer und 240er Schleifpapier über das Holz gehen, bis es schön glatt ist. Dient dazu, weil es so einfacher ist als wenn die Gitarre zusammengebaut ist. Um Lücken am Halsansatz zu vermeiden sind im inneren an der Sägekante / Zarge Furnierstreifen unterzulegen, so dass die Zarge schön eingepasst ist. HALS: Beim Kleben des Kopfes an den Hals sollte eine schöne rechtwinkelige Schnittkante sichtbar sein. Die Höhe des Kopfes beträgt ohne Kopfplatte und Furnieren 20mm. Nach dem Kleben flächig und von beiden Seiten im rechten Winkel auf Maß hobeln. Decke: Die Deckenhälften gut verleimen, nach dem Trocknen mit der Ziehklinge flächig die Decke abziehen. Mit Bleistift dünn die Schablone aufzeichnen (schlechte Seite aussuchen!) Danach vorsichtig mit der Laubsäge die Decke aussägen. Hierbei darauf achten, das möglichst große Stücke bei herauskommen, da diese später noch nützlich sein können. z.b. Für die Schallochverstärkung oder diverser anderer Einlagen. Ist die M. Motek Seite 2

Decke ausgeschnitten den Rand mit 240er Schleifpapier entgraten. Aufpassen, damit nicht Fasern ausbrechen. Als nächster Arbeitsschritt folgt das Erstellen der Schallocheinlage.

Beim Schallochschneider ist darauf zu achten, wie die Klinge im Gerät sitz. Beachte (Probeschnitt) steile Kanten an der jeweiligen Außenseite des Schnittkanals. Messer muss gewechselt werden.

3 Decke ausgeschnitten den Rand mit 240er Schleifpapier entgraten. Aufpassen, damit nicht Fasern ausbrechen. Als nächster Arbeitsschritt folgt das Erstellen der Schallocheinlage. Mit dem Zirkel einen 89mm Kreis anzeichnen, kleines Loch bohren (5mm) und mittels Schallochschneider gewünschte Einlage herstellen. Beim Schallochschneider ist darauf zu achten, wie die Klinge im Gerät sitz. Beachte (Probeschnitt) steile Kanten an der jeweiligen Außenseite des Schnittkanals. Messer muss gewechselt werden. Langsam vorschneiden, nicht zu tief schneiden! Lochschneider für Schalllochrosette Beleistung: Die -6- Fächerbalken sind nach dem verleimen auf das richtige Maß zu bringen. Erst danach werden die anderen Balken eingesetzt und verleimt. Merke: Die Balken im Bassbereich tief, Hohes E = hoher Balken M. Motek Seite 3

4 Griffbrett: Hier ebenfalls die schöne Seite für oben aussuchen. Dann eine Längsseite und eine Kopfseite abrichten. Rechter Winkel! Beim Sägen der Schlitze für die Bundstäbchen langsam und ruhig sägen. Nur so gelingen gerade und saubere Schnitte. Da das Holz sehr hart ist kann es schon mal passieren, das etwas wegbricht / ausbricht. Nerven behalten! Ratsam ist, Schleifreste des Griffbrettes aufzuheben. So ist man in der Lage, Reparaturen unter Zuhilfenahme von Sekundenkleber schnell und sauber durchzuführen. Mitte anzeichnen, mittels Schablone die Abstände anritzen oder punkten (Reißnadel), danach Schlitze sägen. Schablone für Fertigmaß aufzeichnen. Griffbrett fast fertig. Griffbrett Zum aufleimen auf den Hals ist es gut, 2 kleine Nägel zur Fixierung unter das Griffbrett einzuschlagen (Nagelkopf mit Seitenschneider abschneiden) So kann das Griffbrett beim Kleben nicht wandern Im Bereich der Decke ist sparsam mit dem Kleber umzugehen. Damit wird vermieden, dass Kleber unter dem Griffbrett hervortritt und so die Decke versaut. Einsetzten der Bundstäbchen: Den Bunddraht in Stücke schneiden, etwa einen knappen cm an jeder Seite überstehen lassen. In die gesägte Fuge etwas Kaltleim verteilen, direkt den überschüssigen Leim mittels einem feuchten Lappen wegwischen. Bunddraht einsetzen. Hier gleichmäßig auf das Bundstäbchen mittels einer Hartholzauflage einschlagen bis es gut sitzt. Evtl. Nochmals Kleberreste wegwischen. Griffbrett mit Bundstäbchen An die Griffbrettstütze denken!!! Sind die Bundstäbchen eingesetzt und auf die richtige Länge abgeschnitten, können mit einer Feile (siehe Hilfsmittel) die Schräge an die Bundstäbe gefeilt werden. Danach kann das Griffbrett mit Stahlwolle (Stärke 000) abgeschliffen werden. M. Motek Seite 4

Saitenhalter: Zuerst eine große Fläche (Unterseite) abrichten, schön plan. Danach die Mitte anreißen und das Mittelteil herausarbeiten. Hier soll das Maß 80mm betragen.

Hierbei ist auf gleichmäßige Bewegung der Feile zu achten.

Damit verhindert man, dass ein Rand zum Vorschein tritt, der keinen Schellack enthält.

5 Saitenhalter: Zuerst eine große Fläche (Unterseite) abrichten, schön plan. Danach die Mitte anreißen und das Mittelteil herausarbeiten. Hier soll das Maß 80mm betragen. Vorsichtig mit der Feinsäge die Ränder einsägen bis auf ca. 4mm heruntersägen. Die Seiten mit der Feile halbrund feilen. Hierbei ist auf gleichmäßige Bewegung der Feile zu achten. Saitenhalter aufkleben: Das Stück Klebeband kann ruhig an jeder Seite 2mm kleiner sein als die Originalgröße des Saitenhalters. Damit verhindert man, dass ein Rand zum Vorschein tritt, der keinen Schellack enthält. Den Kleber, (hier TITEBOND original) mittig auf den Rücken des Saitenhalters auftragen, sparsam!!! Gut verstreichen aber nur mittig bis ca. 4mm vor die Ränder auftragen / verteilen. Unter den Saitenhalter sollte man mit dem Teppichmesser Rillen quer einritzen, bessere Haftung! Darauf achten das in der Gitarre die Stütze eingesetzt wird, um ein eindrücken/reißen zu verhindern. Den ausgesägten KEIL des Saitenhalters wieder einsetzen, um so optimalen Pressdruck M. Motek Seite 5

Austretenden Kleber sofort wegwischen! Stütze nicht vergessen!

6 zu haben!! Vorsichtig und gleichmäßig die Schrauben anziehen. Saitenhalter rechtwinklig unter Zuhilfenahme des großen GEO-Dreiecks ausrichten. Austretenden Kleber sofort wegwischen! Stütze nicht vergessen!!! Beim zusammenbau (hier Kleben des Bodens) ist darauf zu achten, das unter der Decke (auf höhe Hals) kleine Holzstückchen untergelegt werden. Damit wird der Hals in eine bestimmte Form gezwungen, welche das Abrichten des Griffbrettes erleichtert. M. Motek Seite 6

7 Abrichten des Griffbrettes: Das Griffbrett sollte zur Decke hin flach zulaufen. Ab dem ersten Bund das Lineal aufsetzen (wie Saitenlage). Auf Höhe 65,2 cm ab ersten Bund / Sattel sollen ca. 2-3 mm Luft zum Lineal sein. 65,2 cm = Abstand Sattel/erster Bund zum Steg Der Aufkleber für den Saitenhalter ist mit der oberen Kante (zum Hals hin) also vom Maß her weniger als die 65,2cm. Dies bezieht sich nur auf den Steg!!! Gedankenstütze Zargen: Vor dem zusammenbau der Zargen mit dem Hals die Enden, die in den Hals gesteckt werden mit dem Schwingschleifer bearbeiten. Ebenfalls den Hals im Bereich der Zargen schon soweit anpassen, dass später so gut wie nichts mehr daran gemacht werden muss. Ist nämlich schwierig, wenn Zargen schon eingebaut Bindings: Niemals gegen die Faser des Holzes schneiden, sonst reißt es an vielen kleinen Ecken aus und sieht hinterher schlecht aus. Die Furnierstreifen ausreichend hoch schneiden, damit sie beim Kleben nicht verrutschen. M. Motek Seite 7

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