Die Bausparkassen im slowakischen Bankensektor Garanten der Stabilität selbst in Krisenzeiten
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- Dirk Franke
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1 Die Bausparkassen im slowakischen Bankensektor Garanten der Stabilität selbst in Krisenzeiten Slavomír Šťastný, Zentralbank der Slowakei 17. Mai 2010
2 Der Markt für Wohnbaukredite Grundlegende Merkmale des Bausparens Schafft einen zusätzlichen Kanal für die Wohnbaufinanzierung; kein direkter Wettbewerb mit normalen Hypothekarkrediten Ermöglicht im Wohnbaubereich eine aus mehreren Quellen stammende Finanzierung (Hypothek, Bauspardarlehen, Eigenkapital) Ermöglicht selbst Menschen mit niedrigem Einkommen die Aufnahme eines Kredits ohne Sicherheiten Motiviert Kunden dazu, Sparanstrengungen für den Finanzbedarf im Wohnbaubereich zu unternehmen Verteilt freie Mittel neu 2
3 Der slowakische Markt für Wohnbaukredite Beginn im Jahre 1992 Geschichtlicher Abriss 3 Bausparkassen am Markt tätig, die letzte seit 2000 Bis 2001 waren Bausparkassen die einzige Quelle für Wohnbaukredite / relativ hohe staatliche Förderung Schwindende Bedeutung mit fortschreitender Entwicklung des Hypothekenmarktes / gesunkene staatliche Förderung Rückkehr der Bausparkassen auf die Bühne 2009 / Bausparkassen sind zurück im Wettbewerb mit normalen Hypothekarkrediten, die einen Rückgang verzeichnen mussten 3
4 Der slowakische Markt für Wohnbaukredite Geschichtlicher Abriss % 12 Gesetzesnovelle 658/ % Kreditvolumen in Milliarden EUR Andere Wohnbaukredite Hypothekarkredit Bauspardarlehen Gesamtkreditvergabe an private Haushalte Anteil Bauspardarlehen an gesamten Wohnbaukrediten 80% 70% 60% 50% 40% 30% Anteil Bauspardarlehen in % 20% 2 10% 0 XII-05 XII-96 XII-97 XII-98 XII-99 XII-00 XII-01 XII-02 XII-03 XII-04 XII-05 XII-06 XII-07 XII-08 XII-09 0% 4
5 Der slowakische Markt für Wohnbaukredite Geschichtlicher Abriss 1600 Volumen in Millionen EUR XII-01 XII-02 XII-03 XII-04 XII-05 XII-06 XII-07 XII-08 XII-09 Bauspardarlehen Bauspar-Zwischenfinanzierung Schnelles Wachstum der Bauspar-Zwischenfinanzierung während des Wirtschafts- und Immobilienbooms 5
6 Slowakei im Jahr 2009 Euro-Einführung & Finanzkrise Aufgrund der Euro-Einführung am 1. Januar 2009 kam es zu einer erheblichen Erhöhung der Einlagen (bei Bausparkassen) zum Jahresende verschwand dann dieser Spargrund und zusammen mit den Auswirkungen der Krise hätte man einen schlechten Verlauf des Bauspargeschäfts erwarten können Doch die Lehre aus dem Herbst 2008 ist: Krisenauswirkungen und wachsende Zukunftsangst erhöhen Sparanstrengungen und vermindern die Bereitschaft bzw. die Möglichkeit, Kredite aufzunehmen Bausparkassen sind wieder gut im Geschäft 6
7 Slowakei im Jahr 2009 Bausparkassen beschweren sich nicht über die Krise Die Krise hat zur Rückbesinnung auf konservative Methoden der finanziellen Mittelgewinnung geführt Im Vergleich zum Vorjahr: Die Höhe der Bauspar-Einlagen ist gestiegen / meist aufgrund des Sicherheitssparens und staatlicher Förderung Die Gesamtzahl der Darlehensverträge ist zwar gesunken, doch die durchschnittliche Darlehenshöhe hat um 27 % zugenommen Die Zahl neuer Darlehen ist gestiegen, ebenso die Bausparsumme bei neuen Verträgen 7
8 Bausparkassen in Zeiten der Finanzkrise Entwicklung der Einlagen Einlagevolumen Volume von deposit / / in Tausend in ths. EUR XII.06 XII.07 XII.08 XII.09 Quelle: Source : NBS Einlagen bei den Bausparkassen sind kontinuierlich gewachsen Motivation der Kunden: fester Kreditzins, konservatives Instrument, staatliche Förderung und Garantie 8
9 Bausparkassen in Zeiten der Finanzkrise Entwicklung des Kreditrisikos bei Bauspardarlehen Volumen in Millionen EUR ,5% 5,0% 4,5% 4,0% 3,5% 3,0% 2,5% 2,0% 1,5% 1,0% 0,5% 0 XII-06 XII-07 XII-08 XII-09 0,0% Zwischenfinanzierungsdarlehen - Volumen Zwischenfinanzierungsdarlehen - Anteil Bauspardarlehen - Volumen Bauspardarlehen - Anteil Anstieg bei Volumen und Anteil von notleidenden Bauspardarlehen (hauptsächlich neue Zwischenfinanzierungsdarlehen; einige nur mit persönlicher Haftung) 9
10 Bausparkassen in Zeiten der Finanzkrise Entwicklung der Liquidität 2,2 Volumen in Milliarden EUR 2,0 1,8 1,6 1,4 1,2 1,0 XII.04 XII.05 XII.06 XII.07 XII.08 XII.09 Darlehen Einlagen Das Volumen der Darlehen wuchs schneller als die Einlagen => (langfristig) steigender Druck auf Liquidität 10
11 Bausparkassen in Zeiten der Finanzkrise Entwicklung der Rentabilität 16% 14% 12% 10% ROE 8% 6% 4% 2% 0% Die Bausparkassen konnten ihre Rentabilität trotz der Krise erhöhen, da die Zinskosten sanken und die Zinserträge stiegen. 11
12 Fazit Einige Vor- und Nachteile (1) (+) Bausparkassen hatten einen positiven Einfluss auf die Finanzmarktstabilität während der Krise Einlagen bei den Bausparkassen stellen freie finanzielle Mittel zur Verfügung und stützen so das Wirtschaftswachstum Für einen normalen Kunden ist es derzeit leichter, bei der Bausparkasse einen Kredit zu erhalten Darlehenszins ist bis zur Fälligkeit festgelegt 12
13 Fazit (+) Einige Vor- und Nachteile (2) Besser bei kleineren Wohnbauinvestitionen als normaler Hypothekenkredit (z.b.: Umbau, Sanierung) geringere Tilgungszahlungen (aber abhängig vom Produkttyp) (-) Ein aktuell wieder sinkender Hypothekenzins und die allgemein sich verbessernde Verfügbarkeit von normalen Hypothekarkrediten wirken sich auf die Attraktivität des Bausparens negativ aus. 13
14 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit 14
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