Das MODELL Wiesen und Felder ist aus dem Buch Landschaften malen mit Ekkehardt Hofmann / Grundkurs Aquarell, Seite 22 29

Transkript

1 Das MODELL ist aus dem Buch

2 Das MODELL ist aus dem Buch Farben: Reingelb Indischgelb Olivgrün Gelbgrün Grünoliv Maigrün Lasurorange Ultramarin feinst Kobaltblau hell Zinnoberrot Jaune brillant Vandyckbraun Caput mortuum Material: Lanaquell Hadern, 640 g/m² satiniert, 38 x 56 cm Bleistift Rotmarderpinsel Nr. 7 und 14 Schrägschnittpinsel Nr. 16 Borstenpinsel Flachpinsel Nr. 40 Aquarellstift in Schwarz Alle Schritte auf D V D präsentieren sich häufig mit einem relativ ruhigen Flächenverlauf. Mit der Untergliederung der Flächen erfährt die Bildgestaltung Bewegung und Dynamik. Die Bildkomposition mit dem Rapsfeld im Vordergrund und dem Dorf im Hintergrund lebt neben der formalen Einteilung auch von der Farbigkeit: Ein leuchtendes Gelb lädt zum Betreten der Landschaft ein, geht über in saftige Grüntöne und findet den Abschluss bei den roten Ziegeldächern.

3 Das MODELL ist aus dem Buch Zeichnen Sie! gibt es überall zu entdecken, sicherlich auch in Ihrer Nähe! Sie sind immer ein schönes Landschaftsmotiv, denn sie lassen sich leicht in einen Vorder-, Mittel- und Hintergrund einteilen. Achten Sie auf die Horizontlinie! Hier liegt sie sehr weit oben (rote Linie).) ( Deuten Sie mit zarten geschwungenen Linien die Feldstruktur an! Arbeiten Sie bei Gelb unbedingt mit klarem Wasser und reinem Pinsel. Die Fläche wird nach unten hin mit Farbspritzern aufgelöst, die mit dem Rotmarderpinsel entstehen by Christophorus Verlag GmbH & Co. KG. Alle Rechte vorbehalten.

4 Das MODELL ist aus dem Buch Die Einteilung und Schattierung der Wiesenfläche, die ich schon beim Skizzieren kennzeichne, dient der Räumlichkeit! Ziehen Sie für die Häuser dynamische Linien. Leichte Biegungen und Abweichungen von der strengen Geraden ergeben Schwung und Leichtigkeit. Große Farbflächen lassen sich schön mit einem breiten Flachpinsel anlegen. Achten Sie auf unterschiedliche Farbnuancen, damit keine plane Fläche entsteht. Bei den Häusern ist nur eine Dachschräge sichtbar. Der Giebel besteht aus einem spitzen Dreieck. Zuerst erhalten die Dächer ein Lasurorange. Nachdem der erste Farbauftrag getrocknet ist, lasse ich die Hausdächer mit einem zweiten Farbauftrag in Ultramarinblau altern!

5 Das MODELL ist aus dem Buch 1 Mit der Skizze teile ich mir mein Bild perspektivisch ein: Vordergrund groß, Mittelgrund kleiner, Hintergrund schmal. Die im Schatten liegenden Bereiche der Bäume und Häuser habe ich mir durch eine Bleistiftschraffur gekennzeichnet. Motive aus meiner heimischen Umgebung analysiere ich besonders genau um sie exakt darzustellen! 2 Die große Fläche des Vordergrunds erhält den ersten Farbauftrag in Reingelb, das ich zum unteren Bildrand hin mit Spritzern unregelmäßig auflöse. Den gelben Farbauftrag male ich mit ganz sauberem Wasser und Pinsel. Einige Spritzer Maigrün geben dem Gelbton einen Hauch von Kälte.

6 Das MODELL ist aus dem Buch 3 Ich arbeite in fast allen Bildbereichen mit reinen Farbtönen. Hier entspricht das Lasurorange den Dachziegeln. Die Häuser haben steile Dachschrägen und ganz niedrige Hauswände. Den Alterungsprozess gestalte ich durch Patinieren mit Blau, allerdings erst nach dem Trocknen des ersten Farbauftrags. 4 Den Bereich zwischen den Häusern im Hintergrund und dem Rapsfeld im Vordergrund bildet eine Wiesenfläche, die ich mit dem breiten Flachpinsel in Grünoliv und Gelbgrün anlege. Die Fläche wird durch die Häuserreihe abgeschlossen. 27

7 Das MODELL ist aus dem Buch 5 Bei der Gestaltung des Himmels beginne ich an der rechten Bildseite mit einem Farbauftrag in Indischgelb, den ich an den Außenrändern horizontal verziehe und ihm dadurch eine Wolkenform gebe. Ein stark verdünntes Kobaltblau hell liegt hinter den Dachfirsten und ergänzt den räumlich flächigen Gesamteindruck. Bei einem lasierenden Farbauftrag muss die erste Farbschicht immer ganz trocken sein! 6 Nun patiniere ich die Dachflächen, so dass sie alt und verwittert aussehen. Dazu lege ich Ultramarin über das Lasurorange des ersten Farbauftrags, das ich an verschiedenen Stellen durchschimmern lasse. Die Schattenflächen in den Hausgiebeln werden abgedunkelt, Fenster und Fachwerkbalken zeichne ich mit Vandyckbraun ein.

8 Das MODELL ist aus dem Buch 7 Nun gestalte ich die Baumgruppen hinter den Häusern. Ein Wechselspiel von Gelbgrün, Olivgrün und Grünoliv schafft Abwechslung in ihren Laubzonen. Die Wiesenfläche im Mittelgrund erhält einige Linien, die perspektivisch Richtung Hintergrund verlaufen. 8 Am Horizont benötigen die Bäume am linken Bildrand im Bodenbereich ein sattes, dunkles Grün, um ihre Erdhaftung darzustellen. Sehr gerne verwende ich bei meinen Abschlussarbeiten einen schwarzen Aquarellstift zur Akzentuierung einiger Bildelemente. Das kompakte Schwarz, aber nur äußerst sparsam eingesetzt, hebt markante Stellen hervor und verstärkt Details, wie den Zaun entlang des Rapsfeldes.