Gender und Beruf - Karrieren und Barrieren
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- Andreas Brahms
- vor 6 Jahren
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1 Geisteswissenschaft Anonym Gender und Beruf - Karrieren und Barrieren Studienarbeit
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3 1 Einleitung Gender und Beruf - Karrieren und Barrieren Gender und Schule Gender und Kommunikation Fazit Quellen Einleitung In der folgenden Ausarbeitung soll zum einen betrachtet werden, inwiefern sich die Rolle der Frau im Laufe der Zeit verändert hat beziehungsweise ob sie konstant geblieben ist. Zum anderen soll der Aspekt der Frauenrolle im Beruf und der Familie aufgegriffen werden. Hierbei gilt es zu erörtern, ob eine Gleichberechtigung oder Ungleichheit zwischen den Geschlechtern herrscht. Des Weiteren soll bewertet werden, ob Frauen und Männer in gleicher Weise in ihren Tätigkeiten in der Gesellschaft anerkannt werden oder ob auch in diesem Zusammenhang starke Differenzen zu verzeichnen sind. Hierbei gilt herauszustellen, inwiefern die Selbstachtung und das Selbstkonzept unter den gesellschaftlichen Unterschieden zu leiden haben und Frauen dadurch ihre Fähigkeiten sogar unterschätzen. Solch ein Verhalten kann sich auf den weiteren Berufsverlauf auswirken, da diese Frauen dann häufig frauentypische Berufe auswählen und zu großen Respekt vor männerdominierten Berufen haben. Jedoch gibt es auch Frauen, die sich gegen Ungleichheit zwischen den Geschlechtern zur Wehr setzen und für ihre Gleichstellung und Rechte im Beruf kämpfen. In diesem Zusammenhang soll gezeigt werden, welche institutionellen Hilfsmaßnahmen den Frauen hierbei zur Verfügung gestellt werden. Zuletzt soll erörtert werden, inwiefern die Kommunikation zwischen den Geschlechtern zu unterscheiden ist beziehungsweise Gemeinsamkeiten zu erkennen sind. 1
4 2 Gender und Beruf - Karrieren und Barrieren Wenn man weiter in die Vergangenheit der Geschichte der Frau blickt, erkennt man, dass Frauen schon immer mit Benachteilungen in Bezug auf ihre Berufschancen zu kämpfen hatten, weil ihnen u.a. der Beruf von ihren Ehemänner verwehrt wurde mit dem Hintergrund, dass sie sich völlig der Erziehung der Kinder und der Rolle der Hausfrau hingeben sollten. 1 Demnach sind Frauen erst Ende des 19.Jahrhunderts zum Abitur zugelassen worden und darüber hinaus wurde ihnen erst viel später als den Männern, im Jahr 1900, die Hochschulberechtigung erteilt. 2 Jedoch änderte der Beginn des Nationalsozialismus in Deutschland die aufsteigende Gleichberechtigung der Frauen, weil alte Normen und Werte wiederbelebt wurden, was wiederum bedeutet, dass die Frau ausgefordert worden ist, ihre alte Rolle der Hausfrau und Mutter wieder einzunehmen. 3 Aufgrund der zahlreichen männlichen Todesopfer während der Kriege herrschte ein Überangebot an Arbeitsplätzen, weshalb Frauen die Möglichkeit bekamen, für schlechte Bezahlung, in der Berufswelt Fuß zu fassen. Doch erst seit den Anfängen der Frauenbewegung Ende des 19.Jahrhunderts haben Frauen die reale Chance bekommen, sich im Bereich der Bildung gegen die Männer zu behaupten. Von diesem Zeitpunkt an erreichen Frauen bessere Bildungsabschlüsse als Männer und schließen ihr Studium in einem geringeren Zeitraum ab. 4 Bei einem Vergleich der Verteilung von Männern und Frauen in dem Beruf eines Dozenten / einer Dozentin an einer Universität wird deutlich, dass deutlich mehr Männer vertreten sind, da im Jahre 2006 nur 9,2 Prozent der Professuren von Frauen übernommen wurden, der Anteil der studierenden Frauen dagegen bei ca Prozent zu verzeichnen war. 5 Der Anteil der Frauen, sowohl im Bereich der Professur als auch in der Rolle der Studentin ist jedoch regional sehr unterschiedlich und hängt zudem zum größten Teil von der Studienrichtung ab. Demnach reichte im Jahr 2008 in Studienrichtungen wie beispielsweise Theologie, Soziologie, Architektur und Medizin der Frauenanteil an Hochschullehrerinnen an etwa 25 Prozent heran. 6 Bei der Betrachtung der Rolle der Frau im Bereich der Wissenschaft wird deutlich, dass Frauen in diesem Bereich äußert wichtig und kompetent sind. Jedoch ist es für Frauen 1 Vgl. Marx, Oliver. Individualisierung der Frau. Eine kritische Reflexion weiblicher Lebenssituationen im Beruf und Familie. VDM Verlag Dr. Müller. Saarbrücken. 2007, S.8 2 Vgl. ebd., S.17 3 Vgl. ebd., S.18 4 Vgl. ebd., S.7 5 Vgl. 6 Vgl. ebd 2
5 schwierig, Kinder und Beruf flexibel miteinander zu kombinieren, weshalb der Bereich der Naturwissenschaften weiterhin von dem männlichen Geschlecht dominiert wird. Nichtsdestotrotz sind die Karrierechancen der Frauen in dem Bereich der Wissenschaft steigend, weil sie sich zum einen auf den Beruf und die damit verbundenen Veränderungen anpassen und zum anderen die ihnen gebotenen Hilfen wie beispielsweise Krippenplätze dankend annehmen. Darüber hinaus sind die Frauen der Moderne bereit, für ihre Ziele, Anerkennung und Chancen, sowie gegen die Benachteiligung zu kämpfen. 7 Auch werden Frauen von der Gesellschaft ermutigt, sich einen Beruf, der von Männern dominiert wird, anzueignen, wie beispielsweise durch eigens für Frauen gemachte Aktionen wie den Girls Day. Diese Hilfen wurden den Frauen über Jahre hinweg verwehrt, da die Männer stets jegliche Unterstützung bekamen und somit ihr Leben planen konnten. Jedoch besitzen Frauen heutzutage das Selbstbewusstsein, Handwerkberufe und andere männerdominierte Berufe zu erlernen und werden sogar mit dem Amt der Bundeskanzlerin besetzt. 8 Des Weiteren planen Frauen für gewöhnlich ihr weiteres Leben im Gegensatz zu den Männern nur in kleinen Schritten, weil sie aufgrund ihrer biologischen Uhr oftmals von Zweifeln geplagt sind. Sie leben mit der Befürchtung, dass es für die Planung einer Familie zu spät sein wird, wenn sie sich erst auf ihre Karriere konzentrieren und die Familienplanung weiter nach verschieben. 9 Es gibt jedoch auch eine ganz andere Seite: Frauen, die bereits während des Studiums ein Kind besitzen, verfügen über einen geringeren Druck, da sie sehen, dass sie sowohl Karriere als auch Familie miteinander vereinen können. Auch sind Frauen einem doppelten Druck ausgesetzt, da sie ohne Beruf als weniger wert angesehen werden und daher das Gefühl haben, sowohl Hausfrau als auch Mutter und darüber hinaus auch noch berufstätig sein zu müssen. Der Anteil der Männer, die während der Familienerweiterung auf ihren Beruf für eine gewisse Zeit verzichten, sich dem Haushalt und der Kinderbetreuung widmen und der Frau ermöglichen, ihrem Beruf weiter nachzugehen, liegt unter 5 Prozent. 10 Darüber hinaus wurden Frauen weniger ermutigt, sich hohe Ziele zu setzen und diese auch umzusetzen. Ein weiterer Grund, weshalb Frauen oft der Mut fehlt, dass sie ihre Ziele im Berufsleben verfolgen, ist die Ansicht der Gesellschaft, da diese von einem bestimmten Bild der Rolle der Frau in ihrem Denken und Handeln geleitet werden. Der Frau wird von der 7 Vgl. Marx, Oliver. Individualisierung der Frau. Eine kritische Reflexion weiblicher Lebenssituationen im Beruf und Familie. VDM Verlag Dr. Müller. Saarbrücken. 2007, S.10 8 Vgl. Marx, Oliver. Individualisierung der Frau. Eine kritische Reflexion weiblicher Lebenssituationen im Beruf und Familie. VDM Verlag Dr. Müller. Saarbrücken. 2007, S.7 9 Vgl. ebd., S Vgl. Mühlen Achs, Gitta. Wer führt? Körpersprache und die Ordnung der Geschlechter. Verlag Frauenoffensive. München. 2003, S.10 3
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