Einweisung In die Bedienung und den Betrieb von NILAN Lüftungsgeräten Baureihe COMPACT P Mit CTS-700 Bauherrenanleitung
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- Ralf Vogt
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1 Einweisung In die Bedienung und den Betrieb von NILAN Lüftungsgeräten Baureihe COMPACT P Mit CTS-700 Bauherrenanleitung
2 Diese Kurzeinweisung enthält allgemeine Hinweise zur Betriebs- und Bedienweise von NILAN Lüftungsanlagen. Sie bezieht sich auf die vordergründig relevanten Bedienschritte. Die Verantwortung für das Gesamtsystem obliegt nach wie vor Ihnen als Benutzer. Detaillierte Hinweise zur Bedienung der Einzelgeräte sind den Bedienungsanleitungen zu entnehmen. Gerät: Passiver Wärmetauscher: Interner, autom. Sommer-Bypass COMPACT P intern Wärmerückgewinnung mittels Wärmepumpe: Warmwasserbereitung: Aktiver Steuerfühler: Lüfterstufe für Normallüftung: Feuchtesensor vorhanden: Externer Sensor (T10 zentrale Abluft) reduziert: normal erhöht ja 0. Das Bedienpaneel NILAN Lüftungsgeräte werden durch ein Bedienpaneel gesteuert. Hier werden die notwendigen Informationen eingegeben bzw. abgerufen, die zum Betrieb der Anlage nötig sind. Es liefert Informationen zum Betriebsmodus, zeigt aktuelle Geräteparameter an und erlaubt Einstellungen zum angepassten Betrieb des Gerätes. Das Bedienpaneel wird durch Drehen am Touchwheel durchschritten; mit OK wird die Auswahl bestätigt, mit Pfeil links verläßt man das aktive Menü. Das Menü ist werksseitig für den Benutzer zugänglich, sodass die grundlegenden Bedienschritte verfügbar sind. Weiterführende Einstellungen werden durch den Installateur vorgenommen.
3 Es stehen zur Einstellung der Anlage diverse Buttons zur Verfügung. Innerhalb jedes Menüs finden Sie die entsprechenden Einstellwerte. Hierbei bedeutet das Kürzel CP die COMPACT P Anlage (Funktionen Lüftung und Warmwasserbereitung); Falls eine Heizwärmepumpe vorhanden ist, wird diese mit den entsprechenden Einstellwerten als AIR oder GEO angezeigt. Im Startbildschirm zeigt die Anlage die aktuellen Betriebsdaten: Das Hauptmenü (Grundmenü) zeigt mittels der Buttons die verfügbaren Steuerbefehle an:
4 Das Menü HOME enthält den zentralen Einschaltebefehl. Die Einstellung Anlage AN startet das Gesamtgerät inkl. angeschlossener Geräte, Anlage AUS stoppt dies. Die Standard-Einstellung ist Anlage AN. Das Menü STANDBY enthält Befehle, mit denen die Anlagenteile (CP und GEO/AIR) in der Betriebsform gewählt werden, sowie bis zu einem Schaltbefehl eines Wochenprogramms zeitweise abgeschaltet werden können. Untergruppe CP: Der Befehl CP Anlage AN / AUS startet oder stoppt die COMPACT P Anlage, während eine optional vorhandene AIR/GEO Heizwärmepumpe weiterarbeiten kann. Der Befehl CP AUTOMATIK MANUELL (Sommer / Winter) setzt das Gerät in den entsprechenden Betriebsmodus. Es empfiehlt sich, anfangs alle PAUSIEREN Befehle nicht zu verwenden, da jeder Befehl Pausieren AN das betreffende Bauteil vorübergehend abschaltet. Untergruppe GEO / AIR (falls vorhanden): Der Befehl GEO (AIR) Anlage AN / AUS startet oder stoppt die Heizwärmepumpe, während die vorhandene COMPACT P weiterarbeiten kann. Es empfiehlt sich, anfangs alle PAUSIEREN Befehle nicht zu verwenden, da jeder Befehl Pausieren AN das betreffende Bauteil vorübergehend abschaltet. Das Menü Ventilator dient der Einstellung der Lüftergeschwindigkeit. Die passenden Werte sollen Ihnen durch das Inbetriebnahmeteam mitgeteilt werden. Es empfiehlt sich sehr, diese Werte zu notieren. Das Menü Temperaturen enthält die relevanten Zieltemperaturen: Untergruppe CP CP Luft ist die Zieltemperatur des Gebäudes und damit der entscheidende Wert für Ihr Heizungs- und Lüftungssystem.
5 CP DHW ist die Zieltemperatur des Brauchwassers der COMPACT Anlage. Untergruppe GEO / AIR GEO (AIR) Zentralheizung ist die Mindesttemperatur der Zentralheizung. GEO (AIR) DHW ist die Zieltemperatur des Brauchwassers der Heizwärmepumpe (falls ein separater Brauchwasserspeicher installiert ist). Im Einstellen Menü stehen die Befehle Datum / Uhrzeit, Legionellenprogramm für Brauchwasser und Rücksetzen der Filter-Benachrichtigung zur Verfügung. Das Menü Information stellt die Systemmeldungen bereit. Die Meldungen können dort angesehen, sortiert, und quittiert werden. Vergleichsweise häufig werden Statusmeldungen des Gerätes als Information angezeigt. Seltener werden Systemmeldungen angezeigt, die den Betrieb des Gerätes beeinflussen bis anhalten können. Das nötige Symbol erscheint im Startbildschirm oben links als I im Drei- oder Viereck oder als Glockensymbol für die Systemmeldungen: 1. Grundeinstellung der Lüftung Als Ausgangspunkt wird häufig die Einstellung AUTO Zieltemperatur 22 C gewählt. Es stehen die Betriebsweisen HEIZEN, KÜHLEN und AUTO zur Verfügung. Im Modus HEIZEN wird unterhalb der eingestellten Zieltemperatur die Wärmerückgewinnung eingeschaltet. Der Bypass um den passiven Kreuz-Gegenstrom-Wärmetauscher (abhängig von der Geräteausführung) ist in diesem Modus IMMER geschlossen, die Wärmepumpe (abhängig von der Geräteausführung) ist eingeschaltet und erwärmt die Zuluft. Sie wird bei Überschreiten der Zieltemperatur abgeschaltet. Dies ist der übliche Winterbetrieb.
6 Im Modus KÜHLEN wird oberhalb der eingestellten Zieltemperatur zzgl. Neutralband die Wärmerückgewinnung eingeschaltet. Der Bypass um den passiven Kreuz-GegenstromWärmetauscher (abhängig von der Geräteausführung) ist in diesem Modus geschlossen, sobald die Außentemperatur 1 wärmer als die Raumtemperatur ist. Die Wärmepumpe (abhängig von der Geräteausführung) wird bei Überschreiten der Zieltemperatur zzgl. Neutralband eingeschaltet und kühlt die Zuluft ab (Ankühlfunktion). Der Modus AUTO ist die Überlagerung der beiden Betriebsweisen HEIZEN und KÜHLEN. Der Modus AUTO ist der übliche Betrieb außerhalb des Winters. 1a. Wechselwirkung mit der Raumheizung - Winterbetrieb Um unnötigen Energieverbrauch auszuschließen, müssen Lüftungsanlage und Heizungsanlage richtig zusammenwirken. Da diese Einstellungen durch Sie als Betreiber der Anlage einzustellen sind, liegt die korrekte Einstellung in Ihrem Verantwortungsbereich. Es ist unbedingt zu verhindern, dass die Lüftungsanlage im Standby Modus arbeitet und wertvolle Energie ohne Wärmerückgewinnung in die Umgebung hinauslüftet. Merksatz: Die Lüftungsanlage hat Vorrang vor der Heizungsanlage. Das bedeutet: die Rückgewinnung von Energie hat Vorrang vor der Erzeugung von Heizwärme. Um dies in Ihrer Anlage zu erreichen, gehen Sie zum Beispiel wie folgt vor: Inbetriebnahme und Betrieb der Heizung / Lüftung im WINTER (November bis Februar): Setzen Sie die Lüftungsanlage auf einen ausreichend hohen Wert, z. B. MANUELL (WINTER) und Zieltemperatur CP LUFT = 25 C; damit stellen Sie sicher, dass die Lüftungsanlage stets im effizienten Wärmerückgewinnungsmodus arbeitet und in Form einer Grundheizung stets einen Beitrag zur Raumheizung liefert. Mit der Raumheizung (Thermostatventile, Regler an der Wand, etc.) stellen Sie die gewünschte Raumtemperatur ein. Die Aufgabe der Raumheizung besteht darin, die Raumtemperatur auf dem gewünschten Niveau zu halten und damit die Lüftungsanlage zu unterstützen. Somit ermitteln Sie im Winter die korrekte Einstellung der Raumheizung. ~ Zur passenden Einstellung der Lüftungsanlage gehen Sie vor wie im Folgenden beschrieben. Merksatz: Ermitteln Sie im Winter die Mindest-Einstellung der Raumheizung. Inbetriebnahme und Betrieb der Heizung / Lüftung im SOMMER (März bis Oktober): Setzen Sie die Lüftungsanlage auf einen üblichen Wert, z. B. AUTO und Zieltemperatur 22 C und schalten Sie die Raumheizung vollständig ab. Damit stellen Sie sicher, dass die Lüftungsanlage nicht gegen die Heizungsanlage arbeiten kann. Regeln Sie nun mithilfe des Bedienpaneels die Raumtemperatur auf einen Ihnen angenehmen Wert. Sobald diese Wärmemenge nicht mehr ausreicht, sinkt die Raumtemperatur ab und das Einschalten der Heizung wird notwendig. 1 Beachten Sie, dass die Öffnung / Schließung des Bypasses von weiteren Parametern abhängt und nicht zwingend mit der Statusmeldung KÜHLEN zusammenfallen muß!
7 Mit dem Bedienpaneel stellen Sie die gewünschte Raumtemperatur ein. Ist in dieser Betriebsform die Raumtemperatur dauerhaft zu hoch oder zu gering, verändern Sie den Sollwert der CP-Luft Temperatur im Paneel. Die Aufgabe der Lüftungsanlage besteht nun besteht darin, die Raumtemperatur auf dem gewünschten Niveau zu halten. Somit ermitteln Sie im Winter die korrekte Einstellung der Lüftungsanlage. Merksatz: Ermitteln Sie im Sommer die Einstellung der Lüftungsanlage. 1b. Unterschiedliche Betriebsweisen Die Lüftung kann in unterschiedlichen Betriebsweisen arbeiten. Die einfachste Methode zur Beeinflussung ist es, die Lüfterstufe manuell zu verändern. Beispielsweise bei längerer Abwesenheit kann die Lüfterstufe auf den reduzierten Wert gesetzt werden; bei vielen Gästen im Haus kann die Lüfterstufe auf den erhöhten Wert gesetzt werden. Weitere Möglichkeiten sind das Programmieren eines Wochenprogramms oder die Steuerung mittels Benutzerwahl-Funktionen. Details hierzu entnehmen Sie bitte der mitgelieferten Bedienungsanleitung. 2. Einstellung der Warmwasserbereitung Die Warmwasserbereitung ist Teil der Wärmerückgewinnung. Die Energiequelle ist die in der Abluft enthaltene Abwärme, die durch den Einsatz der Wärmepumpe auf das Brauchwasser übertragen wird. Bei Unterschreitung des Setpunktes für Warmwasser wird die Brauchwassererwärmung zugeschaltet. Während dieser Zeit erfolgt keine oder nur geringe aktive Zulufterwärmung; bei vorhandenem passivem Wärmetauscher erfolgt während dieser Zeit die Außenluftvorwärmung etwa auf Raumtemperatur. Im Einfamilienhaus empfehlen wir im Regelfall, die Legionellschaltung abgeschaltet zu lassen, da unter den Betriebsbedingungen im EFH Legionellenwachstum nicht zu erwarten ist. Konstruktiv bedingt erfolgt immer ein gewisser Energieübertrag auf das Brauchwasser, sobald die Wärmepumpe beginnt zu arbeiten. Das bedeutet, dass sich im normalen Heizbetrieb die Wassertemperatur auch höher als eingestellt einpegeln kann. Bei Betrieb von Zirkulationsleitungen soll auf möglichst kurze Betriebsdauern der Zirkulationspumpe geachtet werden, da trotz Wärmedämmung stets ein Energieverlust auftritt, der zu verlängerten Aufheizdauern führt. Rödental, M. Schultz
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