ERL DAS SCHRECKLICHE LEBEN? TEIL 2: DIALEKTISCH-BEHAVIORALE THERAPIE BERNHARD MEYER

Transkript

1 BORD ERL I NE DAS SCHRECKLICHE LEBEN? TEIL 2: DIALEKTISCH-BEHAVIORALE THERAPIE BERNHARD MEYER

2 In Erinnerung und Dank an: Dr. L. Grotkamp A. Heringhaus den Schwestern und Pflegern der Station E1 sowie Allen, die sich immer um mich bemüht haben Borderline Das schreckliche Leben? Teil 2: Dialektisch-Behaviorale-Therapie 1. Auflage /2009; Bernhard Meyer, Essen Alle Rechte vorbehalten.

3 VORWORT Liebe Leser, nach einer längeren Pause geht es nun wieder mit Bordi weiter. Diesmal werde ich auf eine der Therapiemöglichkeiten für die Borderline-Persönlichkeitsstörung eingehen. Ich möchte dabei die Diagnosekriterien vertiefen und zeigen, wie Betroffene mit ihrer Krankheit umgehen lernen können. Die dialektisch-behaviorale Therapie (DBT), von Marsha M. Linehan entwickelt, kann in erster Linie ermöglichen, mit den Symptomen umgehen zu lernen. Leider kann diese Comic-Reihe nur einen kleinen Einblick in das weite Feld der psychischen Problematik und der Therapie bieten. Da ich mir dessen bewusst bin, werde ich, wie im ersten Band, meinen Schwerpunkt auch diesmal wieder eher in die humorvoll-zynische Kunst als in die wissenschaftliche Sichtweise legen. Bei Fragen und für zuverlässige Auskünfte wenden sie sich bitte an einen qualifizierten Psychologen oder Psychiater. Viel Spaß beim Lesen... Bernhard Meyer

4 Am Anfang jeder erfolgreichen Therapie steht der Wunsch nach einer Besserung des eigenen Lebens. Dies ist der erste Grundsatz, von dem auch die Therapeuten ausgehen. Wenn der Betroffene selbst nichts an sich und seiner Situation ändern will, können die Therapeuten auch nicht helfen.

5 Wenn man den Schritt zur Therapie geschafft hat, braucht man Ziele. Der Patient muss seine Ziele individuell bestimmen und die Therapie hilft ihm dabei. Die Therapeuten versuchen, zuerst die Suizidalität und das selbstverletzende Verhalten zu behandeln und bei der Umsetzung alternativer Strategien zu helfen. Danach erst können die eigentlichen Probleme, Umgang mit Emotionen und Lebensbewältigung, behandelt werden.

6 Natürlich wird nicht jeder in der Psychiatrie mit Tabletten voll gestopft, allerdings ist bei akuten Problemen die Unterstützung durch Medikamente sinnvoll. Häufig wird dadurch zu Beginn der Therapie die Stabilität der Patienten hergestellt, die für eine erfolgreiche Behandlung notwendig ist. Art, Dosis und Dauer der Medikation hängen von der individuellen Situation des Patienten ab.

7 Natürlich ist man in der Therapie nicht für sich allein und muss auch nicht im Dunkeln tappen. Dafür wird man in der Therapie auch über seine Krankheit aufgeklärt. Die theoretischen Hintergrundinformationen können Helfen, sich selbst zu verstehen und auch Nahestehenden die eigene Situation besser zu erklären.

8 Starke Emotionen werden von Menschen mit Boerdeline-Persönlichkeit schnell auf-, aber nur langsam wieder abgebaut. Diese Spannung wird ab einer gewissen Stärke und Dauer so unerträglich, dass sie durch destruktives Verhalten abgebaut wird. Die Alternative dazu bieten in der DBT die Skills. Sie sollen je nach Bedarf körperliche Reize auslösen, die Helfen sollen die Spannung abzubauen, bevor die Patienten sich selbst oder anderen Schaden zufügen.

9 Um den Patienten zu Helfen, ihr eigenes Verhalten am Tag zu reflektieren, sollen sie eine Diarycard und Spannungsprotokolle ausfüllen. Diese werden dann mit den Therapeuten besprochen. Außerdem geben sie den Patienten die Möglichkeit, ihre Entwicklung über die drei Monate Therapie zu verfolgen und zu vergleichen.

10 Naja, eher am Thema vorbei, aber Mal ehrlich: Krankenhausessen ist einfach schlechter als sein Ruf...

11 Zur Wahrnehmung der eigenen Gefühle, kann eine meditative Ruhe hilfreich sein. Man beschränkt sich dabei allein auf die Wahrnehmung des Körpers oder der Umwelt und lässt keine Bewertungen dabei einfließen. Der Patient lernt beim Achtsamkeitstraining, störenden Gedanken keine Möglichkeit zu geben, die Wahrnehmung zu verzerren.

12 Wassertreten ist nicht unbedingt Teil der DBT, aber bei einer psychiatrischen Behandlung kann es beim Aufstehen helfen. Dafür geht man abwechselnd durch kaltes und warmes Wasser. Ob es wirklich hilft oder einfach nur ekelhaft ist, muss man selbst entscheiden...

13 Sport, beziehungsweise Gymnastik, soll depressiven Patienten helfen sich wieder an regelmäßige Bewegung zu gewöhnen. Für Borderline-Patienten kann es auch eine gute Möglichkeit sein, Spannung abzubauen oder achtsam den Körper wahrzunehmen...

14 Ergotherapie ist eine Möglichkeit seine eigene Kreativität und seine Fähigkeiten zu entdecken. Manchmal können dabei auch eigene Anforderungen korrigiert werden und der eigene Perfektionismus reduziert werden.

15 Warum haben Menschen Depressionen? Dafür kann es viele Gründe geben, und genauso gibt es auch viele Möglichkeiten diese Depressionen zu behandeln. Dafür werden Patienten auch über ihre Krankheiten aufgeklärt...

16 BORDERLINE Das schreckliche Leben? Staffel 1 Diagnosekriterien Staffel 2 Dialektisch Behaviorale Therapie Staffel 3 Das Leben danach Staffel 4 Traumatisiert Staffel 5 Rollstuhl für den Kopf Staffel 6 Geheilt?