Stiftungssymposium der Hamburger Sparkasse
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- Samuel Waltz
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1 Stiftungssymposium der Hamburger Sparkasse Vortrag von: Rechtsanwalt, LL.M., M.A., MBA (Wales) Fachanwalt für Erbrecht und Fachanwalt für Familienrecht Mediator (BAFM)
2 Zahlen Etwa Familienunternehmen mit einem Mindestumsatz von Euro stehen in den nächsten fünf Jahren zur Unternehmensübernahme an. Jeder 3. Mittelständler ist über 50. Nur jeder 4. Mittelständler hat sich aktiv mit einer Nachfolgeregelung befasst. 2/3 der Unternehmer die sich für den Ruhestand entschieden haben, haben noch keine konkrete Regelung getroffen. 2
3 Zahlen pro Jahr benötigen Unternehmen in Deutschland eine Nachfolgeregelung. pro Jahr müssen ca Unternehmen mangels geeigneten Nachfolgern schließen. Immer mehr Familienbetriebe werden an externe Führungskräfte übertragen. Quelle: Industrie- und Handelskammer Rhein-Neckar 3
4 Alter ist nur geehrt unter der Bedingung: dass es sich selbst verteidigt, seine Rechte behält, sich niemandem unterordnet und bis zum letzten Atemzug die eigene Domäne beherrscht Cicero, römischer Philosoph und Redner, v. Chr. Aus: De senectute Über das Alter
5 PROBLEMSTELLUNG Systematisch dargestellt erfolgt die Nachfolge familienintern oder -extern Familieninterne Transaktion Übergabe des Kapitals und des operativen Geschäfts Familien-, Erb- und Gesellschaftsrecht Unternehmensbewertung Trennung von Kapital und Management Integration des Nachfolgers Strategieberatung Interimsmanagement Einbeziehung von externem bzw. Interims-Management Betriebsverpachtung Fremdgeschäftsführung Übertragung des Kapitals Familien-, Erb- und Gesellschaftsrecht Unternehmensbewertung Familienexterne Transaktion Unternehmensverkauf Strategieberatung Unternehmensbewertung Share-/Asset-Deal oder MBO/MBI Eigentümerwechsel Transaktionsbegleitung
6 PROBLEMSTELLUNG Jeder Nachfolgeprozess birgt zahlreiche potentielle Zielkonflikte und Risiken in sich Potentielle Zielkonflikte: Rechtliche Einflussfaktoren Persönliche Beziehungsgeflechte (familien- und unternehmensintern) Nachhaltige Sicherung und Positionierung des Lebenswerkes Gewährleistung des Lebensstandards Gefahrenquellen für das Scheitern des Nachfolgeprozesses: Isolierte Betrachtung und Umsetzung der Problem- und Aufgabenfelder Keine oder späte Planung der Unternehmensnachfolge Fehlende Beratung in der Pre- und Post-Transaktionsphase Überforderung des Managements mit der neuen Aufgabe Unterschätzung der Abhängigkeit von Unternehmens- und Privatvermögen
7 Erbrechtliche Unternehmensnachfolge Modelle der Unternehmensnachfolge 7
8 4 wesentliche Modelle der Unternehmensnachfolge Fremdgeschäftsführung Familiennachfolge Firmenunabhängigkeit Eigentümerwechsel Unternehmensverkauf gegen Einmalzahlung Unternehmensübertragung gegen Rente, Raten oder dauernde Last Übertragung der Geschäftsführung auf einen Fremden Errichtung einer Stiftung Betriebsverpachtung IPO (Börsengang) MBO / MBI Asset Deal Share Deal Unternehmensnachfolge im Rahmen der vorweggenommene n Erbfolge 8 Schrittweiser Unternehmensübergang
9 GESELLSCHAFTSRECHT Bei der Wahl der richtigen Gesellschaftsform gilt es zahlreiche Einflussfaktoren zu beachten Wahl der richtigen Gesellschaftsform Einzelunternehmen Personen- Gesellschaft BGB-Gesellschaft, OHG, KG, GmbH & Co KG, KGaA Kapital- Gesellschaft GmbH, AG Stiftung Familien- Holding/ -Grundbesitzgesellschaft Beispiele für zu berücksichtigende Einflussfaktoren: Ausgangslage: familiäre Verhältnisse, vorhandene erbrechtliche Regelungen, Vermögensverhältnisse, Ziele des Erblassers Wechselwirkungen Gesellschaftsrecht Erbrecht Familienrecht Steuerrecht Haftung: z.b. OHG/KG vs. GmbH & Co. KG/GmbH/KGaA Trennung von Management und Kapital (Kapital- vs. Personengesellschaft; z.b. Verbot der Fremdorganschaft bei Personengesellschaft) Nachhaltige Sicherung des Familienvermögens (Stiftung, Familienholding) Steuerschonende Beteiligung des Nachfolgers am Kapital (z.b. kraft GmbH&Co KG)
10 ERBRECHT Erb- und steuerrechtliche Grundlagen der Nachfolge sind parallel zu betrachten Gesetzliche Erbfolge Erbberechtigte Ordnung und Stamm Güterstand Pflichtteilsrecht Kinder Ehegatten Eltern Pflichtteil und Schenkung Testament, Erbvertrag Eigenhändiges Testament Gemeinschaftliches Testament Notarielles Testament Erbvertrag Vorweggenommene Erbfolge Unternehmensnachfolge Erbschafts- und Schenkungssteuer Einkommensteuer Steuer Geplante Wiedereinführung der Vermögenssteuer
11 Stiftung als Möglichkeit der Unternehmensnachfolge
12 Firmenunabhängigkeit Checkliste: Errichtung einer Stiftung Zukünftig unternehmerischer Einfluss durch die Familie oder nur finanzielle Interessen? Familienstiftung oder gemeinnützige Stiftung? Dauerhafte Sicherung der Existenz des Unternehmens durch Errichtung einer Stiftung? Geeigneter Stiftungszweck? Nachhaltige und dauerhafte Versorgung der Familie durch eine Stiftung? 12
13 Drei Hauptgruppen von Motiven für die Stiftungserrichtung 1. Gemeinnützige Motive und mildtätige Motive vieler Art; 2. Der Wunsch die Selbständigkeit eines (Familien-) Unternehmens aufrechtzuerhalten, die Unternehmensnachfolge zu sichern und damit das eigene Lebenswerk über viele Generationen zu erhalten; 3. Wunsch nach einer langfristigen finanziellen Absicherung der Familie
14 Beispiele für Familienstiftungen Bahlsen, 4711, Adidas, Neckermann, Grundig, Imhof (Stollwerck), Dietmar Hopp (Softwarehouse SAP), Inhaber der Geobra Brandstätter GmbH & Co KG (Marke Playmobil ), Adolf Würth GmbH & Co KG (Schraubengroßhandlung) weitere bekannte Beispiele: Hertie-Stiftung; Peter Klöckner Stiftung; Krups Stiftung; Vorwerk Elektrowerke Stiftung & Co KG
15 sowie demnächst: Karl-Theodor und sein Bruder Philipp zu Guttenberg die das Schloss der Dynastie samt Anwesen in eine Stiftung umwandeln, um es als Kulturgut zu schützen, auch im Falle von Erbstreitigkeiten.
16 Haftung der Stiftung Haftungsfragen Haftung des Stiftungsvorstands
17 Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Hamburg Spitalerstraße 4 T +49 (0) F +49 (0) w.burandt@skwschwarz.de
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