Sektorübergreifende Budgetierung im Kreis Dithmarschen. Bremen, 9. September 2015
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- Jens Meissner
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1 Sektorübergreifende Budgetierung im Kreis Dithmarschen Bremen, 9. September 2015
2 Heide
3 Entwicklung der psychiatrischen Versorgung 1965 Häfner: psychiatrische Krankenversorgung als nationaler Notstand 1975 Psychiatrie Enquête 1979 Novellierung des Unterbringungsgesetzes in S-H 1988 Expertenkommission auf Bundesebene 1990 Psychiatrie-Personalverordnung 1990 Psychiatrieplan für Schleswig-Holstein Dr. Thomas Birker/ Torsten Hejnal
4 Entwicklung der psychiatrischen Versorgung in Dithmarschen Dithmarschen war Modellregion Psychiatrie in den 80er Jahren mit recht gut ausgebauten komplementären Einrichtungen und der Tagesklinik der Brücke SH in Heide. 1993: Entscheidung für den Neubaustandort Heide 1993 bis 1995: Neubau der Psychiatrie integriert in das vorhandene Schwerpunktkrankenhaus Heide
5 Wer sind wir? Psychiatrische Vollversorgung für den Kreis Dithmarschen und Eiderstedt sozialpsychiatrische Ausrichtung (Konzeptionelle Grundgedanken: - Herner Modell, - Soteria, - Regionalbudget)
6 Die Abteilung für Psychiatrie am Allgemeinkrankenhaus Gewährleistet einen niederschwelligen Zugang zu psychiatrisch-therapeutischen Angeboten Sichert Gleichstellung von Psyche und Soma Ist gemeindenah und unkompliziert erreichbar Ermöglicht ganzheitliche Betrachtung menschlicher Erkrankungen mit umfassender Diagnostik und Therapie durch selbstverständliches Miteinander von psychiatrisch und somatisch Tätigen Passt sich an die Bedürfnisse des psychisch Kranken an, nicht umgekehrt
7 Gewaltarme Psychiatrie Stationäre Milieus so normal wie möglich Verzicht auf eine dauerhaft geschlossene Station Durchmischung von Diagnosen auf den Stationen Subjekt- und Beziehungskonstanz, d.h. der Patient trifft auch bei wiederholt notwendiger Behandlung auf sein vertrautes therapeutisches Team und wird nicht innerhalb der Abteilung verlegt Verdünnung von Akuität und aggressivem Potential Transparenz von Zwangsmassnahmen und Qualitätskontrolle
8 Grundgedanken des Regionalbudgets Ist ein innovatives Konzept zur Finanzierung klinischer Versorgung in einer definierten Region Ermöglicht den flexiblen Einsatz vollstationärer, teilstationärer und ambulanter Versorgung Verwirklicht ambulant vor stationär Budget- und Konzeptsteuerung aus einer Hand
9 Ziel Bedürfnisorientierte Therapiegestaltung Reduzierung von stationären Verweildauern Ambulant vor teilstationär, teilstationär vor stationär Vermeidung von Budgetabsenkungen
10 RB-Vertrag mit den Krankenkassen 2013 bis 2020 Budgetvolumen 9,8 Mio /Jahr (+/- 6%), Einwohnerzahl Einzugsgebiet ca Vereinbarte Behandlung von Menschen pro Jahr Jahr 2006 wurde als Basis für Budget und Leistung gewertet Die Brücke S-H als Partner im Regionalbudget Keine Verweildauerüberprüfung durch den MDK
11 Umsetzung Folgen Bedingt grundlegende Veränderungen der internen Organisationsstrukturen Bauliche Veränderungen Erfordert ungeteilte interne Budgetverantwortung Führt zu grundlegenden Veränderungen in der Tätigkeit aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
12 Behandlungsformen Stationär Tagesklinisch Ambulant (auch auf den Ebenen) Hometreatment Hausbesuch Behandlung zu Hause Nachtklinisch
13 Stationäre Belegung - Durchschnittliche Anzahl der Patienten pro Tag - Jahr Patienten
14 Tagesklinische Belegung - Durchschnittliche Anzahl der Patienten pro Tag- Jahr Patienten
15 Ambulante Versorgungssituation seit 2010 Anzahl von Menschen pro Woche Auf den Ebenen HTM
16 Entwicklung Unterbringungen nach PsychKG In 2009 wurden im Kreis Dithmarschen 176 Unterbringungen nach PsychKG ausgesprochen In 2014 waren es 48 Unterbringungsbeschlüsse gemäß PsychKG (entspr. Reduktion um 73%)
17 Interne Vernetzung Psychiatrische Institutsambulanzen - stationsgebunden - übergeordnet Kriseninterventionsteams Hometreatment Somatische Kliniken - Konsil- und Liaisondienst Behandlungsebenen (integrative vollstationäre, teilstationäre und ambulante Behandlung, einschl. Hometreatment) Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik WKK Heide Psychosomatische Tagesklinik mit Ambulanz Spezialambulanzen: Substitutionsambulanz Gedächtnissprechstunde Sexualmedizinische Ambulanz Psychoonkologie Psych KG Dienst Förderverein Nervennahrung Kiek In - Treffpunkt, niederschwellige Angebote Selbsthilfegruppen
18 Externe Vernetzung Brücke Dithmarschen - Begegnungsstätte - Betreuung am Übergang Psychosoziale Wohneinrichtungen - Brücke SH - Koog-Haus - Iuvo Eingliederungshilfe Kreis Dithmarschen - Hilfeplanung - Wohnen - Arbeit Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik WKK Heide Sozialpsychiatrischer Dienst - PsychKG - Hilfen Gemeindepsychiatrisches Zentrum - Primärprophylaxe - Sekundärprophylaxe Ambulante Behandlung - Niedergelassene (Fach-)Ärzte - Psychiatrische MVZ Stiftung Mensch - Werkstatt Neuwerk Diakonie - Ambulante Rehabilitation Sucht - Nachsorge
19 Entwicklung der Kooperation mit der EGH 2011, 1. Kooperationsvertrag: Übernahme des PsychKG- Dienstes und Begutachtungen durch den ärztlichen Dienst 2012, 2. Kooperationsvertrag: Aufbau eines Gemeindepsychiatrischen Zentrums (GPZ) und Übernahme der Leitung der Brücke Dithmarschen e.v. 2013, 3. Kooperationsvertrag: Übernahme des Sozialpsychiatrischen Dienstes (SPDi) 2014, Aufbau eines sektorenübergreifenden Case- und Prozessmanagements; Kooperation mit der Stiftung Mensch/Werkstatt Neuwerk
20 Wo wollen wir hin? Ausbau Ambulanzzentrum Ausweitung Hometreatment Ausbau niederschwelliger sozialpsychiatrischer Angebote Intensivierung der Netzwerkarbeit
21 Wo wollen wir hin? Kooperation mit Anbietern außerhalb des Krankenkassen-finanzierten Bereiches Qualitätsverbesserung durch Einbringen fachärztlichen Know-Hows Straffung überlappender Angebote Einsparung bzw. Umlenkung finanzieller Ressourcen Bündelung von Aktivitäten/Experten (Gemeindepsychiatrisches Zentrum) Casemanagement/Prozeßmanagement
22 Nichts ist so beständig wie der Wandel!
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