ADHS und assoziierte Störungen - von der Kindheit zum Erwachsenenalter Auf der Spur des Ariadnefadens im Labyrinth der frühen Jahre

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1 ADHS und assoziierte Störungen - von der Kindheit zum Erwachsenenalter Auf der Spur des Ariadnefadens im Labyrinth der frühen Jahre Brigitte Hackenberg, Medizin Universität Wien

2 Beispiel:ADHS (HKS) Aufmerksamkeitsstörung + Einfache Aufmerksamkeits-und Hyperaktivitätsstörung AD(H)S Hyperaktivität + Impulsivität situationsübergreifend + Assoziierte Störung

3 Klassifikation DSM-IV: Aufmerksamkeits-Defizit / Hyperaktivitäts-Störung vorwiegend hyperaktiv-impulsiver Typ vorwiegend unaufmerksamer Typ kombinierter Typ ADHS, nicht näher bezeichnet ICD-10: Hyperkinetische Störungen (F90) Störung von Aktivität und Aufmerksamkeit (F90.0) Hyperkinetische Störung mit Störung des Sozialverhaltens (F90.1) andere hyperkinetische Störungen (F90.8)

4 Leitsymptome Grundschulalter mangelnde Regelakzeptanz, Stören, starke Ablenkbarkeit, wenig Ausdauer, emotionale Instabilität, Wutanfälle; andauerndes Reden, Geräuscheproduktion, überhastetes Sprechen (Poltern); unpassende Mimik, Gestik und Körpersprache; Ungeschicklichkeit, häufige Unfälle; Lese-Rechtschreib-Rechenschwäche, Lern- Leistungsprobleme, schlechte Schrift, chaotisches Ordnungsverhalten Außenseitertum; niedriges Selbstbewusstsein

5 Leitsymptome Adoleszenz: Unaufmerksamkeit, Keine-Lust-Mentalität, Leistungsverweigerung, oppositionell-aggressives Verhalten, stark vermindertes Selbstwertgefühl, Ängste, Depressionen; Kontakte zu sozialen Randgruppen, häufiger Verkehrsunfälle, Neigung zu Delinquenz, Alkohol, Drogen.

6 Leitsymptome Erwachsenenalter: Schusseligkeit, Vergesslichkeit; Mühe, Aufgaben zu planen und zu Ende zu bringen Unbeständigkeit von beruflichen und sozialen Bindungen Ängste, Depression, Jähzorn, Neigung zu Delinquenz, Alkohol, Drogen

7 Komorbidität im Kindesalter oppositionelle Störungen des Sozialverhaltens aggressive Verhaltensstörungen depressive Störungen Angststörungen Zwangsstörungen Lernstörungen, Teilleistungsschwächen Sprach-, Sprechstörungen Tic-Störungen, Tourette-Syndrom

8 ADHS+ assoziierte Störungen Erfassung der Kernsymptomatik Erfassung der assoziierten Störung nach MAS Einschätzung des Schweregrades und des Störungsschwerpunktes Koordination des Helfersystems und der zeitlichen Abläufe

9 Achse 1 klinischpsychiatrisches Syndrom Achse 6 psychosoziale Anpassung Achse 2 Umschrieb. Entwicklungsstörungen MAS Multiaxiale Klassifikation Achse 5 aktuelle abnorme psychosoziale Umstände Achse 3 Intelligenzniveau Achse 4 Körperliche Symptomatik

10 Therapie der mit ADHS verknüpften komorbiden Störung Clearing : Diagnoseprozess und Behandlungsentscheidung Erster Schritt: Psychoedukation + übende Verfahren + psychodynamische Therapieintervention Zweiter Schritt: Indikationsstellung für Pharmakotherapie (Stimulanzien, Atomoxetin, Kombination mit SSRI oder AD Monotherapie) Dritter Schritt: Reflexion des Therapieprozesses und Familienarbeit ADHS- Kernsymptomatik Assoziierte Störungen Clearing Massnahmenplanung

11 Helferkreis PädiaterIn KJ-PsychiaterIn HausärztIn PsychologIn PädagogIn ErgotherpeutIn PsychotherapeutIn sonstige BeraterInnen und TherapeutInnen

12 Pragmatische Fragen: Wo besteht Zeitdruck? Welche Helfer sind bereits tätig? Wer übernimmt die weitere Koordination der bestehenden und weiteren geplanten Behandlungsmassnahmen? Wie wird diese Koordination wahrgenommen? Welche Massnahmen sind nicht mehr indiziert?

13 Häufige Problemkonstellationen mit raschem Interventionsbedarf Suizidalität Aggressivität Akute Angstmanifestationen Akute Somatisierungsstörungen Konflikte im schulischen Bereich (Mobbing, Leistungsversagen, Prüfungsangst) Familiäre Konflikte als Folge der Probleme des Kindes

14 Mögliche Koordinationsmodelle: Ärztliche Koordination: Delegation der Elternarbeit und der Vernetzung mit der Schule an nichtärztliche Therapeuten unter sorgfältiger Absprache medikamentöser Fragen Nichtärztliche Koordination: Enge Kooperation mit Arzt bezüglich Indikationsstellung und Administration der Medikation

15 Therapieoptionen medikamentös Stimulanzien(Methylphenidat) Short action (4 Stunden) Long action (8 Stunden) Slow release (12 Stunden) Selective RI (Atomoxetin) (24 Stunden) (Neuroleptica) Brigitte Hackenberg Psychosomatik UKKJ Wien

16 Neuroprotektive Nahrungsergänzung Omega-3/6 Fettsäuren Alpha-Linolensäure Docosahexaensäure (DHA) Eicosapentaensäure(EPA) antiinflammatorisch vasodilatatorisch antithrombotisch

17 Krankheiten,die im Zusammenhang mit einer gestörten Omega-3/Omega-6-Balance gesehen werden Entzündliche Gelenkserkrankungen(Rheuma) Atopische Erkrankungen(Asthma,chron. Bronchitis,Neurodermitis,Psoriasis) Multiple Sklerose, Lupus erythematodes Entzündliche Darmerkrankungen(M.Crohn, Colitis ulcerosa) Koronare Herzkrankheit Herzrhythmusstörungrn Psychische Störungen (depressive Episoden, Schizophrenie, ADHS, Autismus) Typ-I-Diabetes

18 Studien zu ADHD, Dyslexie, Dyspraxie und Autismus- Spektrum The Potential Role of Fatty Acids in ADHD (Richardson, Puri 2000) Clinical Trials of Fatty Acid Treatment in ADHD, Dylexia, Dyspraxia and the Autistic Spectrum (Richardson 2003) The Oxford-Durham Study:A Randomized, Controlled Trial of Dietary Supplementation With Fatty Acids in Children With Developmentantal Coordination Disorder (Richardson 2005)

19 Bausteine der Koordination multimodaler Behandlungskonzepte Kooperation Rollenklarheit Informationskultur Organisatorische Verankerung Zeitmanagement Kontinuität Synergie im Rahmen eines vernetzten, interdisziplinären Arbeitsmodells: Das Ganze ist mehr als die Summe der Einzelteile

20 Was braucht ein Kind? Eine tragfähige Beziehung zu mindestens einem Familienmitglied Intrafamiliäres Klima der Kooperation Ausserfamiliäre Erfolge günstig wäre, wenn der Vater mehr oder weniger regelmässig nach Hause käme, die Mutter sich mehr oder weniger darüber freute und beide Interesse am Fortkommen ihrer Kinder hätten,(r.lempp)

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