Fachtagung Wenn drogenabhängige Frauen schwanger werden
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- Klara Zimmermann
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Fachtagung Wenn drogenabhängige Frauen schwanger werden Sylvia Rietenberg Ambulanz für integrierte Drogenhilfe Notdienst für Suchtmittelgefährdete
2 Was ist PSB? Die Leistungsbeschreibung und die wichtigsten Kooperationspartner PSB als Casemanagement Das Mädchen vom Bahnhof Zoo und ihr Weg zur Mutterschaft Ein Beispiel gelungener Kooperation Jugendhilfe und PSB Voraussetzungen einer gelungenen Kooperation Fachtagunng SpI 2
3 AID -Neukölln Rechtliche Grundlage der psychosozialen Betreuung substituierter Menschen 53,54 SGB XII ( Eingliederungshilfe ) Besonderer Förderbedarf Basis ist die individuelle Hilfeplanung Maßnahme sollte nicht unter 6 Monaten liegen
4 Personenkreis Alle erwachsenen Substituierten, die aufgrund ihrer Drogenabhängigkeit zur Bewältigung üblicher sozialer Anforderungen nicht in der Lage sind und daher Unterstützung benötigen. ( Leistungsbeschreibung Senatverwaltung Dez. 2006) Fachtagunng SpI 4
5 Ziel den Leistungsberechtigten zu befähigen, in seinem sozialen Kontext den bestmöglichen Gebrauch von seinen Fähigkeiten zu machen und ihn so weit wie möglich in alle Bereiche der Gesellschaft zu integrieren. ( Leistungsbeschreibung Senatverwaltung Dez. 2006) Fachtagunng SpI 5
6 Hilfebereiche der PSB Selbstversorgung Tagesgestaltung Persönliche und soziale Beziehungen Arbeit/ Ausbildung Sucht/ Beikonsum Fachtagunng SpI 6
7 Kooperationspartner KV Ärzte Sozialamt Jobcenter SpD Therapieeinrichtungen Beratungsstellen PSB Jugendamt KJGD Justiz Krankenhaus Psychiatrie Fachtagunng SpI 7
8 Das Mädchen vom Bahnhof Zoo und ihr Weg zur Mutterschaft Fachtagunng SpI 8
9 Betreuungsbeginn Ankunft in Neukölln Frau K. kam im Alter von 21 Jahren in die AID zur Substitution Vermittlung an die PSB erfolgte durch den substituierenden Arzt Abhängigkeit seit dem 12. Lebensjahr und Aufenthalt hauptsächlich am Bahnhof Zoo bis dato mehrere gescheiterte Therapieversuche, Aufenthalte in Kinder und Jugendpsychiatrien Frau K. litt unter massiven Angstzuständen und anderen psychischen Problemen Frau K. galt als nicht verabredungsfähig Fachtagunng SpI 9
10 Aufgaben der PSB am Betreuungsbeginn Beziehungsaufbau bzw. Festigung der Betreuungsbeziehung in Kooperation mit dem behandelnden Arzt den psychischen und physischen Gesundheitszustand stabilisieren Kontaktaufnahme zu Sozialämtern, Wohnungsvermittlungsstellen, Krankenkassen Kooperation mit Rechtsanwalt und Staatsanwaltschaft herstellen Vermittlung in die Entgiftung Fachtagunng SpI 10
11 Betreuungsverlauf 2004 Stillstand und Bewegung erneute Entgiftung und Vermittlung in eine Tagesklinik erhöhte körperliche Symptomatiken Entlassung aus der Tagesklinik immer wiederkehrende Rückfälligkeit Entgiftung Heirat Fachtagunng SpI 11
12 Betreuungsverlauf 2005 vom Mädchen zur Mutter Einrichtung einer gesetzlichen Betreuung auf Anregung der PSB Kontaktaufnahme zum Gynäkologen - Schwangerschaftsdiagnose sofortige Reduzierung der Medikamente Methadon und Lorazepam in der Klinik frühzeitige Kontaktaufnahme zur Hebamme, Mutter-Kind- Zentrum Geburt der Tochter frühzeitige Kontaktaufnahme zum Kinderarzt und KJGD frühzeitige Kontaktaufnahme zum AspD Fachtagunng SpI 12
13 Aktuelle Situation 2007 Der Bahnhof Zoo rückt in die Ferne seit Geburt des Kindes kein Beikonsum, Reduzierung aller Medikamente Stabilisierung des psychischen und physischen Zustandes von Frau K. Vermittlung des Kindes in eine Kita regelmässige Kontakte zur PSB und Jugendamt Vermittlung in eine psychosomatische Reha-Klinik Fachtagunng SpI 13
14 Ausblick Bewältigung der psychosomatischen Problematik Loslösung aus alten Strukturen Festigung der Mutter - Tochter-Beziehung Erhöhung der erzieherischen Kompetenzen Reduktion des Substitutionsmittels mit Ziel der langfristigen Abstinenz Entwicklung einer realistischen Perspektive in Richtung Arbeit/ Beschäftigung Fachtagunng SpI 14
15 Vorteile einer gelungenen Kooperation zwischen Drogenhilfe und Jugendhilfe Arbeitserleichterung durch geteilte Verantwortung Eltern können motiviert werden, frühzeitig Hilfen anzunehmen Abbau von Ängsten gegenüber dem Jugendamt Frühzeitigere Intervention bei Krisen Profitieren durch unterschiedliche fachliche Kompetenzen Kinder werden besser geschützt Eltern werden besser unterstützt Fachtagunng SpI 15
16 Voraussetzungen für eine gelungene Kooperation Gemeinsames Interesse an der Zusammenarbeit Klare Zuständigkeiten in den Institutionen Abbau von Vorurteilen auf allen Ebenen Klarheit über die jeweils anderen Arbeitsaufträge und Ziele klare Absprachen der HelferInnen untereinander über Auftrag, Rolle und Betreuungsziel Transparenz der Rollen und Aufgaben gegenüber der/ den KlientInnen Umfang und Grenzen der Kooperation muss den KlientInnen transparent sein Institutionalisierter Rahmen für gemeinsamen Austausch zwischen Jugendhilfe und Drogenhilfe Fachtagunng SpI 16
17 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Notdienst für Suchtmittelgefährdete und abhängige e.v. AID- Neukölln Karl Marx - Strasse 109 D Berlin Telefon: Telefax: srietenberg@drogennotdienst.org Internet: Der Verein ist Mitglied in: Fachtagunng SpI 17
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