Herzlich willkommen! Was macht uns seelisch krank?

Transkript

1 Wert. Mehrwert. Lebenswert. Herzlich willkommen! Was macht uns seelisch krank? Foto: Rainer Sturm / pixelio.de Vortrag bei der Auftaktveranstaltung der Frauengesundheitstage des Landkreises Marburg-Biedenkopf

2 Herzlich Willkommen zum Vortrag Foto: Lupo/pixelio.de Denise/pixelio.de Foto: Denise/pixelio.de Was macht uns seelisch KRANK? Regina Sichart Hartmann, Dipl.-Psych. Foto : uschi dreiucker/pixelio.de

3 ZEITDRUCK EINSAMKEIT LÄRRM ÜBERFORDERUNG KONFLIKTE LANGEWEILE

4 Aber was auch immer die Auslöser für seelische Erkrankungen sind:

5 schon weit im Vorfeld fühlen wir uns belastet, angestrengt und sind im STRESS

6 STRESS ist der Krankmacher Nr. 1

7 Wie genau kommt es zu Stress?

8 Das ist eine spannende Frage, denn was die eine Person anstrengt und stresst, ist für die andere eine anregende Herausforderung. Also: Was genau ist das Stressende?

9 Das hat mit dem eigenen Wertesystem zu tun.

10 Jeder Mensch möchte Werte verwirklichen, in jeder einzelnen Handlung. Das gelingt natürlich nicht immer.

11 Dann strengen wir uns an, um Hindernisse zu beseitigen und unser Ziel doch noch zu erreichen. Das ist normal. Oft strengen wir uns sogar gerne an. Eine solche kurzfristige Anstrengung ist noch kein Stress!

12 Wenn wir unser Ziel dadurch erreichen, sind wir zufrieden: die Anstrengung hat sich gelohnt! Wir können das Erreichte genießen und uns ausruhen. Verausgabte Kräfte kehren zurück.

13 Wenn aber auch verstärkte Anstrengung nicht zur Zielerreichung führt, haben wir ein Problem. Vielleicht müssen wir unser Ziel aufgeben.

14 Aber: ein Ziel kann man nur aufgeben, wenn es nicht allzu wichtig ist.

15 Es gibt Ziele, auf die man nicht verzichten kann. Dahinter stehen existenziell wichtige Werte

16 Was sind existenzielle Werte?

17 Die meisten Menschen streben z.b. nach einer harmonischen Partnerschaft. Und das, obwohl sonnenklar ist, dass es den idealen Partner/die ideale Partnerin nicht gibt.

18 Auch berufliche Ziele sind oft so wichtig, dass sie trotz aller Hindernisse unbedingt beibehalten werden.

19 Wenn es um existenzielle Werte geht, können wir nicht anders, als weiter zu versuchen, unser Ziel zu erreichen. Auch, wenn unsere Anstrengungen nicht zum Erfolg führen.

20 Das kann man sich bildlich so vorstellen: Ich will, möchte und muss etwas tun, beruflich oder privat

21 Das kann man sich bildlich so vorstellen: Ich will, möchte und muss etwas tun, beruflich oder privat Ich darf genau das nicht tun

22 Das kann man sich bildlich so vorstellen: Ich will, möchte und muss etwas tun, beruflich oder privat Ich darf genau das nicht tun

23 Das kann man sich bildlich so vorstellen: Ich will, möchte und muss etwas tun, beruflich oder privat Ich darf genau das nicht tun Das genau ist STRESS! Regina Sichart-Hartmann, Dipl.-Psych.- A.S.K. AKADEMIE, Regina Sichart-Hartman, die Fort- & Weiterbildungseinheit Dipl.-Psych der A.S.K. Akademie für Sozial- und Synergiekompetenz

24 Wenn Frauen etwas wollen, stehen oft Rollenerwartungen entgegen: Foto: Jürgen Jotzo/pixelio.de Foto: Dieter Hopf/pixelio.de Superwoman Supermutter Superhausfrau Superberufstätige Super- -freundin, -sportlerin Und dabei natürlich immer locker und fröhlich

25 Dazu kommt: Frauen lernen eher, sich anzupassen und für andere da zu sein als in Konflikte zu gehen

26 Das alles macht es schwerer, Hindernisse zu bewältigen, um Ziele erreichen zu können.

27 So erklärt sich z.b., warum Frauen zwischen 15 und 50 viel öfter als Männer an Depression erkranken.

28 Stress hat Folgen: Körper und Seele bleiben chronisch im Anstrengungsmodus. Das, was als kurze Aktivierung gedacht war, beherrscht Körper und Seele jetzt ständig. Anstrengung wird zum Lebensstil. Regina Sichart-Hartmann, Dipl.-Psych.- A.S.K. AKADEMIE, egina Sichart-Hartmann, die Fort- & Weiterbildungseinheit Dipl.-Psych der A.S.K. Akademie für Sozial- und Synergiekompetenz

29 Körperliche Entspannung ist nur noch eingeschränkt möglich der Blutdruck steigt. Der Glucose-Stoffwechsel kommt durcheinander das Diabetes-Risiko nimmt zu.

30 Die Muskeln sind verspannt Schmerzen sind die Folge. Dauerschmerzen zermürben und sorgen ihrerseits für Stress. Regina Sichart-Hartmann, Dipl.-Psych.- A.S.K. AKADEMIE, Regina Sichart-Hartmann, die Fort- & Weiterbildungseinheit Dipl.-Psych der A.S.K. Akademie für Sozial- und Synergiekompetenz

31 Stresshormone werden ausgeschüttet langfristig leidet das Immunsystem. Cortisol zerstört Nervenverbindungen die Leistungsfähigkeit des Gehirns wird beeinträchtigt. Die Biochemie im Gehirn verändert sich Depressionen werden begünstigt.

32 Noch einmal zusammengefasst: Wenn wir Werte nicht verwirklichen dürfen, die für uns existenziell wichtig sind und die wir deshalb regelrecht verwirklichen müssen, können wir nicht aufhören, uns anzustrengen. Daueranstrengung ohne Erfolg führt zu chronischem Stress. Regina Sichart-Hartmann, Dipl.-Psych.- A.S.K. AKADEMIE, Regina Sichart-Hartmann, die Fort- & Weiterbildungseinheit Dipl.-Psych der A.S.K. Akademie für Sozial- und Synergiekompetenz

33 Kurz:

34 Kurz: Wenn wir nicht können und dürfen, was wir möchten und müssen kommen wir in Stress! Regina Sichart-Hartmann, Dipl.-Psych.- A.S.K. AKADEMIE, Regina Sichart-Hartmann, die Fort- & Weiterbildungseinheit Dipl.-Psych der A.S.K. Akademie für Sozial- und Synergiekompetenz

35 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!