Psychische Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen

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1 Psychische Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen Prävalenzen, Trends und Verläufe für Deutschland und im internationalen Vergleich Dr. rer. nat. Robert Schlack, Berlin Herbstseminarkongress Brixen

2 Übersicht Einführung Prävalenz und Trends psychischer Auffälligkeiten von Kindern und Jugendlichen (KiGGS-Basis und KiGGS Welle 1) Funktionelle Beeinträchtigungen (KiGGS Welle 1) Verläufe psychischer Auffälligkeiten (BELLA-Studie) Schlussfolgerungen

3 No health without mental health Neue Morbidität: Verschiebung des Krankheitsspektrums den akuten zu den chronischen den somatischen zu den psychischen Gesundheitsstörungen Individuen mit neuropsychiatrischen Störungen haben schlechtere Entwicklungschancen, eine schlechtere körperliche Gesundheit (Diabetes, STDs, Tuberkulose u.a.m.), eine geringere Lebenserwartung (Prince et al., 2007) Etwa die Hälfte aller diagnostizierbaren psychischen Störungen beginnt ab dem Alter von 14 Jahren, viele auch schon früher (insb. externalisierende Störungen) (Kessler et al., 2007)

4 Eckwertekonzept und Modularer Aufbau Vertiefungsmodul psychische Gesundheit BELLA-Studie (UKE Hamburg) K i E S E L Kinder-Ernährungsstudie zur Ermittlung der Lebensmittelaufnahme Bundesinstitut für Risikobewertung

5 Kombinierter Querschnitt und Kohorte Alter KiGGS Basiserhebung Untersuchungs- und Befragungssurvey KiGGS Welle 1 Befragungssurvey (telefonisch) KiGGS Welle 2 Aktuell im Feld Untersuchungs- und Befragungssurvey Jahre Lebensverläufe 6-24 Jahre 0-17 Jahre Trendanalysen 0-6 Jahre 0-17 Jahre Jahr Legende: Kohorten-Stichprobe neue Querschnitt- Stichprobe Repräsentativer Altersbereich 0-17 Jahre

6 KiGGS-Kohorte und BELLA-Kohorte: Studienaufbau und Nettostichproben Erhebungszeitraum n = n = Baseline n = Follow-up n = Follow-up n = n = Follow-up n = Neuteilnahme (nach Ravens-Sieberer et al., 2016)

7 KiGGS-Studie

8 KiGGS: 1 KiGGS-Basiserhebung ( ) 167 Sample Points Kinder und Jugendliche (6.895 Jungen, Mädchen) 0-17 Jahre alt Responserate 66,6 % Wiederteilnahmebereitschaft > 90 %

9 KiGGS Welle 1: Erste Wiederholungsbefragung, Juni 2009 bis Juni 2012 Einladung von Familien Telefon-Interviews, Dauer ca. 30 Minuten Sorgeberechtigte, Kinder/Jugendliche ab 11 Jahre, Volljährige Nettostichprobe: 0- bis 6-Jährige: bis 17-Jährige: bis 24-Jährige: Insgesamt:

10 KiGGS Welle 1: Fortführung der Kernthemen aus der KiGGS-Basiserhebung Körperliche Gesundheit, Krankheiten Psychische Gesundheit Soziale Gesundheit Gesundheitsverhalten, Risikoverhalten, Lebensstile Inanspruchnahme und Gesundheitsversorgung

11 KiGGS Welle 1 - Response Altersbereich 0 bis 17 Jahre Erstteilnehmende Response 38,8% Wiederteilnehmende Response 72,9% Lange M et al. (2014) Bundesgesundheitsblatt 57:

12 Operationalisierung psychischer Gesundheit in KiGGS

13 Operationalisierung psychischer Gesundheit in KiGGS Altersbereich 3-17 Jahre Spezifische Kontextfaktoren, z.b. Elterliche Psychopathologie frühe außerfamiliäre Kindertagesbetreuung Schutz- und Kompensationsfaktoren Personale Ressourcen Familiäre Ressourcen Soziale Ressourcen Psychische Auffälligkeiten und Störungen (Screening) SDQ-Symptomfragebogen SDQ-Impact (ab Welle1) SCOFF (Essstörungen) Aggression und Gewalt PHQ-9 (Depression) PHQ-Angst Subjektive Gesundheit Selbst-/elterneingeschätzter Gesundheitszustand Gesundheitsbezogene Lebensqualität Risiko- und Belastungsfaktoren, z.b. Soziale, z.b. Bildungsferne Familienstrukturelle Faktoren Familiäre Belastungen Konsum psychoaktiver Substanzen Spezifische Störungen ADHS-Diagnose (elternberichtet) Weitere elternberichtete kinderpsychiatrische Diagnosen (RKI, 2011)

14 Validierte und etablierte Screeninginstrumente: KiGGS-Fragebogen: Strengths and Difficulties Questionnaire (SDQ) (Goodman, 1997), KiGGS SDQ-Impactfragebogen (Goodman, 1999), KiGGS SCOFF-Questionnaire (Morgan et al., 1999) KINDL-Fragebogen (Ravens-Sieberer & Bullinger, 1998) KIDSCREEN-10 Personale Ressourcen (Allgemeine Selbstwirksamkeit/Optimismus) (Schwarzer & Jerusalem, 1995; Grob et al., 1994) Familienklima-Skalen (Schneewind, 1984) Social Support Scale (SSS)(Donald & Ware, 1984) Gewalterfahrungen, proaktive und reaktive Aggression (Heitmeyer, 2002) ADHS-Diagnose (Arzt/Psychologe) Schmerzen ( Screeningdiagnose Somatoforme Schmerzstörung) Ein- und Durchschlafschwierigkeiten, Tagesmüdigkeit ( Screeningdiagnose Insomnie) Alkoholkonsum Konsum illegaler Drogen Sozioökonomischer Status (Bildung, berufliche Stellung, Einkommen, Erwerbstatus u.a.m.) Elterliche Psychopathologie Migrationsstatus Familienstatus

15 Zentraler Indikator: SDQ Strengths and Difficulties Questionnaire (SDQ) (Goodman, 1997) Emotionale Probleme Verhaltensprobleme Hyperaktivitätsproblem Peerprobleme } Gesamtproblemwert (SDQ-TDS) Prosoziales Verhalten Ab KiGGS Welle 1 zusätzlich: SDQ-Impact-Fragebogen

16 Psychosoziale Beeinträchtigungen SDQ-Impactfragebogen (ab KiGGS Welle 1) Schwierigkeiten in einer der folgenden Bereiche : Stimmung, Verhalten, Konzentration, Umgang mit anderen? Nein leicht deutlich massiv Seit wann? < 1 Monat 1-5 Monate 6-12 Monate >1 Jahr Leidet Kind darunter? Gar nicht Kaum deutlich massiv Funktionelle Beeinträchtigungen im Alltag? Zu Hause Gar nicht Kaum deutlich massiv Freunde Gar nicht Kaum deutlich massiv Schule/Unterricht Gar nicht Kaum deutlich massiv Freizeit Gar nicht Kaum deutlich massiv Familiäre Belastung? Keine leicht deutlich massiv

17 Psychosoziale Beeinträchtigungen SDQ-Impactfragebogen und SDQ-Sensitivität/Spezifität Impactscore (5 Items, additiv) = Subjektiver Leidensdruck + funktionelle Beeinträchtigung zu Hause + mit Freunden + in Schule + in Freizeit Scoring für potenzielle klinisch Bedeutsamkeit (Goodman, 1999): Gar nicht = 0 Kaum = 0 Deutlich = 1 Schwer = 2 Bewertung: 1 Punkt = grenzwertig 2 Punkte = auffällig

18 Prävalenz und zeitliche Trends psychischer Auffälligkeiten zwischen und

19 Trends (SDQ-TDS) - KiGGS Basis ( ) und KiGGS Welle 1 ( ) Altersbereich 3-17 Jahre, Elternbeurteilung SDQ-TDS KiGGS-Basis a ( ) KIGGS-Basis a ( ) altersstandardisiert b KiGGS Welle 1 a ( ) % % % p-wert c Unauffällig 81,5 80,0 79,8 0,743 Risikogruppe (grenzwertig oder auffällig) 18,5 20,0 20,2 a deutsche Normwerte (Woerner et al., 2004) b altersstandardisiert auf den Bevölkerungsstand zum c Rao-Scott-Chi-Square 2. Ordnung; Vergleich der letzten beiden Spalten Jedes 5. Kind mit Hinweisen auf psychische Auffälligkeiten. Insgesamt keine Veränderung gegenüber

20 Trends (SDQ-TDS) nach Geschlecht - KiGGS Basis ( ) und KiGGS Welle 1 ( ) Altersbereich 3-17 Jahre, Elternbeurteilung 25 n.s. n.s. n.s % Gesamt Jungen Mädchen Geschlecht KiGGS-Basis ( ) KiGGS Welle 1 ( )

21 Trends (SDQ-TDS) nach Altersgruppe - KiGGS Basis ( ) und KiGGS Welle 1 ( ) Altersbereich 3-17 Jahre, Elternbeurteilung 25 n.s. n.s. n.s. 20 n.s. 15 % Altersgruppen (Jahre) KiGGS-Basis ( ) KiGGS Welle 1 ( )

22 Trends (SDQ-TDS) nach Sozialstatus KiGGS Basis ( ) und KiGGS Welle 1 ( ) Altersbereich 3-17 Jahre, Elternbeurteilung n.s. % n.s. n.s. 0 niedrig mittel hoch Sozialstatus KiGGS-Basis ( ) KiGGS Welle 1 ( )

23 SDQ-Subskalen (KiGGS Welle 1)

24 SDQ-Problemskalen nach Geschlecht (n=10.353) KiGGS Welle *** MW *** *** *** *** Jungen Mädchen 0 ANOVA ***p<0,001 (Hölling, Schlack et al., 2014) Jungen: mehr Verhaltensprobleme, mehr Hyperaktivität, höhere Werte im Gesamtwert.

25 SDQ-Problemskalen nach Altersgruppen (n=10.353) KiGGS Welle 1 10 *** MW *** *** *** *** Jährige: v.a. Hyperaktivitäts-, Peer- und Gesamtprobleme erhöht. ANOVA ***p<0,001 (Hölling, Schlack et al., 2014)

26 SDQ-Problemskalen nach Sozialstatus (SES) (n=10.335) KiGGS Welle *** *** *** *** *** SES niedrig SES mittel SES hoch 0 ANOVA ***p<0,001 (Hölling, Schlack et al., 2014) Deutlicher Sozialgradient zuungunsten der Kinder mit niedrigem Sozialstatus.

27 Psychosoziale Beeinträchtigungen (KiGGS Welle 1)

28 Schwierigkeiten infolge emotionaler und Verhaltensprobleme KiGGS Welle 1 ( ) Schwierigkeiten (n=10.354) 60,0% 50,0% 40,0% 30,0% Jungen Mädchen 20,0% 10,0% 0,0% keine Schwierigkeiten leichte Schwierigkeiten deutliche Schwierigkeiten massive Schwierigkeiten 48,2% mit mindestens leichten Schwierigkeiten, 6,3% mit deutlichen und 1,1% mit massiven Schwierigkeiten, Jungen mehr als Mädchen. (Hölling, Schlack et al., 2014)

29 Chronifizierung KiGGS Welle 1 ( ) 90,0% Dauer (n=4.752) 80,0% 70,0% 60,0% 50,0% 40,0% Jungen Mädchen 30,0% 20,0% 10,0% 0,0% < 1 Monat 1-5 Monate 6-12 Monate > 1 Jahr In ca. ¾ der Fälle dauerten die Schwierigkeiten bereits länger als ein Jahr (Jungen und Mädchen). (Hölling, Schlack et al., 2014)

30 Familiäre Belastung KiGGS Welle 1 ( ) Familiäre Belastungen (n=4.781) 70,0% 60,0% 50,0% 40,0% 30,0% Jungen Mädchen 20,0% 10,0% 0,0% Gar nicht Kaum Deutlich Schwer Etwa ein Fünftel der Familien fühlt sich dadurch deutlich oder schwer belastet.

31 Impactscore (Goodman, 1999) KiGGS Welle 1 ( ) 90,0% Impactscore (n=10.345) 80,0% 70,0% 60,0% 50,0% 40,0% Jungen Mädchen 30,0% 20,0% 10,0% 0,0% (Hölling, Schlack et al., 2014) 9,7% in mind. einem, 11,6% in mind. zwei 2 der Bereiche: subjektives Leiden, Stimmung, Konzentration, Schule und/oder Umgang mit anderen beeinträchtigt.

32 SDQ-Risikogruppen (grenzwertig + auffällig) KiGGS Welle 1 ( ) SDQ- Symptomfragebogen SDQ-Impactfragebogen 20,2% 12,4% 21,3 % Jede/r 8. ist nach KiGGS-Risikogruppendefinition im sowohl Symptombereich Als auch funktionell beeinträchtigt. (Hölling, Schlack et al., 2014)

33 Internationale Ergebnisse Niederlande: Keine signifikanten Trends zwischen 1996 und bezügl. Angststörungen und Substanzbez. Störungen; leichte Abnahme von emotionalen Problemen (de Graaf et al., 2009) Niederlande: leichter Rückgang im 10-Jahrestrend für selbstberichtete emotionale und Verhaltensprobleme (CBCL); leichter Anstieg im 20-Jahrestrend für Elternberichte (Tick, et al., 2007, 2008) Meta-Analyse mit 26 internationalen Studien (klin. Interview) von : keinen Hinweis auf Anstiege von Depression (Costello et al. 2006) Multi-Method-Studie: 27 EU-Staaten + Schweiz, Island und Norwegen: zwischen 2005 und 2011 keine Veränderungen der Prävalenz psychischer Störungen (Wittchen et al., 2011) UK: widersprüchliche Ergebnisse (deutlicher Anstieg: Collishaw et al. 2010; kein Anstieg: Maughan et al. 2008).

34 Trends in diagnostizierter ADHS

35 ADHS-Diagnose Operationalisierung ( Falldefinition ) Wurde bei Ihrem Kind jemals eine Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung festgestellt? Wenn ja, durch wen? Arzt Psychologe Sonstige, wer? Fall: Diagnose durch Arzt/Psychologe/gültiger Diagnostiker (z.b. Kinderpsychiater, Sozialpädiater etc.)

36 Trends jemals diagnostizierter ADHS KiGGS Basis ( ) und KiGGS Welle 1 ( ) Altersbereich 3-17 Jahre, Elternbericht ADHS- Diagnose (Lebenszeit- Prävalenz) KiGGS-Basis ( ) KIGGS-Basis ( ) altersstandardisiert a KiGGS Welle 1 ( ) % % % p-wert b ADHS-Fall 4,8 5,4 5,0 0,384 a altersstandardisiert auf den Bevölkerungsstand zum b Rao-Scott-Chi-Square 2. Ordnung; Vergleich der letzten beiden Spalten (Schlack et al., 2014) Jedes 20. Kind mit ADHS-Diagnose (Lebenszeitprävalenz). Insgesamt keine signifikanten Veränderungen gegenüber

37 Trends in jemals diagnostizierter ADHS - KiGGS-Basis und KiGGS Welle nach Geschlecht Altersbereich 3-17 Jahre, Elternbericht, n = ,7 n.s. 8,0 7 % ,0 n.s. 1,7 KiGGS0 KiGGS1 1 0 Jungen Mädchen (Schlack et al., 2014) Jungen ca. 4-mal häufiger betroffen, aber: Keine signifikanten Veränderungen gegenüber

38 Trends in jemals diagnostizieter ADHS - KiGGS-Basis und KiGGS Welle nach Altersgruppen Altersbereich 3-17 Jahre, Elternbericht, (n = ) 11 % n.s. n.s. n.s. 5,8 5,1 n.s. n.s. 7,5 6,7 6,7 6,4 KiGGS0 KiGGS ,8 1,4-1 3 bis 6 Jahre 7 bis 10 Jahre 11 bis 13 Jahre 14 bis 17 Jahre Jungen ca. 4-mal häufiger betroffen, aber: Keine signifikanten Veränderungen gegenüber (Schlack et al., 2014)

39 Trends in jemals diagnostizierter ADHS - KiGGS-Basis und KiGGS Welle nach Altersgruppen Altersbereich 3-17 Jahre, Elternbericht, (n = ) 9 8 n.s. 8, ,8 n.s. % ,6 4,5 3,2 n.s. 3,0 KiGGS0 KiGGS SES niedrig SES mittel SES hoch Starker Sozialgradient, aber keine signifikanten Veränderungen gegenüber (Schlack et al., 2014)

40 Internationaler Vergleich KiGGS-Daten: kein Hinweis auf Zunahme von ADHS-Diagnosen (LZP), aber auch kein Rückgang Internationale Prävalenzzahlen z.t. höher, z.t. niedriger Norwegen: 2,9% für 2010 aus Registerdaten (Surén et al., 2012) Australien: 7,3% in 14-Jahres-Zeitraum (Raine-Study, Smith et al., 2010) USA: 11% für 2011; National Survey on Children s Health (Visser et al., 2014) Deutschland: Barmer GEK-Arztreport 2013: Anstieg von 2,92 auf 4,14 (=70%); Zahlen schwer vergleichbar, aber immer noch unterhalb der KiGGS Welle 1- Prävalenz

41 Verläufe

42 Studie: Verläufe psychischer Auffälligkeiten im Kindes- und Jugendalter (Klasen et al., 2016)

43 KiGGS-Kohorte und BELLA-Kohorte: Studienaufbau und Nettostichproben Erhebungszeitraum n = n = Baseline n = Follow-up n = Follow-up n = n = Follow-up n = Neuteilnahme (Ravens-Sieberer et al., 2016)

44 Studienziel, Stichprobe und statistische Methode (Verläufe psychischer Auffälligkeiten; Klasen et al., 2016) Bella-Studie: Verläufe von Depression, Angst, Symptomen von ADHS und Störungen des Sozialverhaltens über die Alterspanne von 7 bis 19 Jahren Stichprobe n = (davon aus Basiserhebung und 393 aus t4) Untersuchungseinheit: Beobachtung (mindestens 1 gültige Angabe zu einem der vier Outcomes zu mindestens einem Erhebungszeitpunkt) n=8.566 Urteile, davon Elternurteile (66,5%) und 2774 Selbsturteile (32,4%) Range Alterskohorten 508 (Min.) 910 (Max.) Range Messzeitpunkte: (t4) (t1) längsschnittliche Mehrebenenmodelle: - Modellierung inter- und intraindividueller Veränderungen über die Zeit - Modellierung linearer, quadratischer (Beschleunigung) und kubischer (Abflachung) Zeiteffekte

45 Verläufe mittlerer Depressionssymptome (CES-DC) nach Geschlecht, Selbst- und Elternurteil Alter 7-19 Jahre (Klasen et al., 2016) - Mädchen: kontinuierlicher Anstieg bis zum 18. LJ (Eltern- und Selbstbericht) - Jungen: Rückgang v. 11. bis zum 13. LJ, dann stetiger Anstieg bis zum 19. LJ (Eltern- und Selbstbericht) - In der Selbstauskunft besser detektierbar als über die Eltern (klinisch relevant)

46 Verläufe mittlerer Angstsymptome (SCARED-5) nach Geschlecht, Selbst- und Elternurteil Alter 7-19 Jahre (Klasen et al., 2016) - Mittlerer Verlauf leicht ansteigend bei beiden Geschlechtern (Selbstbericht) - Mittlerer Verlauf elternberichteter Angstsymptome über die Altersspanne rückläufig - Deutlich niedriger als im Selbstbericht (v.a. bei Mädchen) möglw. Unterschätzung

47 Verläufe mittlerer ADHS-Symptome (Connors-Scale) nach Geschlecht, Selbst- und Elternurteil Alter 7-19 Jahre (Klasen et al., 2016) - Selbstberichtete ADHS-Symptome im Verlauf abnehmend (Elternbericht) - Aber: bei Mädchen ab 13. LJ Zunahme im Selbstbericht; ab 18.LJ auch im Elternbericht

48 Verläufe mittlerer Symptome für SSV (CBCL) nach Geschlecht, Elternurteil Alter 7-19 Jahre (Klasen et al., 2016) - Kontinuierlicher Rückgang von Symptomen laut Elternbericht im zeitlichen Verlauf - Werte der Jungen bis zum 18. LJ durchgängig höher; ab 19. LJ sogar Mädchen höher

49 Studie: Langzeitfolgen externalisierender Verhaltensauffälligkeiten (Haller et al., 2016)

50 Instrumente und Stichprobe Studie: Bella-Kohorte Stichprobe: n = 629 junge Frauen und Männer im Alter von Jahren zu t2 ( ), die zu t1 ( ) Jahre alt waren SDQ (t1): Emotionale + Peerprobleme = Skala internalisierende Auffälligkeiten Hyperaktivität + Verhaltensprobleme = Skala externalisierende Auffälligkeiten (Goodman et al., 2010) Outcomes (t2) - Riskanter Alkoholkonsum (AUDIT-C) - Illegaler Drogenkonsum (ESPAD) - Delinquenz (ESPAD) - Gewaltbereitschaft (KiGGS) - Finanzielle Probleme (mindesten 1 von 4 Item: Verschuldung bei Familie, Bekannten, Kredithäusern, Sonstigen mit Ja beantwortet) Risikogruppe: Dichotomisierung am obersten Quartil:

51 Analyse Binäre und multivariate logistische Regression: - UV: externalisierendes Verhalten (t1) - AV: Substanzkonsum, sozial deviantes Verhalten, finanzielle Probleme (t2) Adjustierung für Alter, Geschlecht, Sozialstatus, internalisierende Auffälligkeit (zu t1) Berechnung populationsbezogenes attributables Risiko in Prozent (PAR%) PAR%: Anteil in Prozent, um den die Inzidenz der interessierenden Größe (hier: AV zu t2) geringer wäre bei Eliminierung des Risikofaktors (hier: Externalisierendes Verhalten zu t1)

52 Ergebnisse: Substanzkonsum Alkohol und illegale Drogen (n=629) Externalisierende Verhaltensauffälligkeiten (t1) Riskanter Alkoholkonsum (AUDIT-C) Illegaler Drogenkonsum (ESPAD) Ja 27,6 % 13,8 % Nein 19,3 % 6,6 % OR (bivariat) 1,6* 2,25* AOR (adjustiert 1,25* 1,32* PAR% 7,2 % 16,5 % Adjustiert für Alter, Geschlecht, Sozialstatus, intern. Auffälligkeiten Höhere Risiken für Alkoholkonsum und illegale Drogen bei externalisierender Verhaltensauffälligkeit zu t1. (Haller et al., 2016) *p<0,05

53 Ergebnisse: Deviantes Sozialverhalten Delinquenz und Gewaltbereitschaft (n=629) Externalisierende Verhaltensauffälligkeiten (t1) Delinquenz (ESPAD) Gewaltbereitschaft (KiGGS) Ja 19,0 % 41,4 % Nein 9,4 % 23,0 % OR (bivariat) 2,27 ** 2,36*** AOR (adjustiert) 1,47 ** 1,41*** PAR% 15,3 % 12,9 % Adjustiert für Alter, Geschlecht, Sozialstatus, intern. Auffälligkeiten Höhere Risiken für Delinquenz und Gewaltbereitschaft bei externalisierender Verhaltensauffälligkeit zu t1. (Haller et al., 2016) *p<0,05 **p<0,01 ***p<0,001

54 Ergebnisse: Finanzielle Probleme (n=629) Externalisierende Verhaltensauffälligkeiten (t1) Finanzielle Probleme Ja 29,3 % Nein 23,2 % OR (bivariat) 1,37 n.s. AOR (adjustiert) 1,11 n.s. PAR% 4,5 % Adjustiert für Alter, Geschlecht, Sozialstatus, intern. Auffälligkeiten Höhere Risiken für finanzielle Probleme nicht signifikant. (Haller et al., 2016) n.s.= nicht signifikant

55 Schlussfolgerungen

56 Fazit Psychische Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen sind häufig und halten überwiegend lang an (> 1 Jahr). Auf Bevölkerungsebene nimmt die Häufigkeit psychischer Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen nicht zu; sie nimmt aber auch nicht ab Internationale Studienergebnisse stützen diesen Befund weitgehend Bezüglich Verläufen v.a. internalisierender Auffälligkeiten treten Eltern- und Kinderwahrnehmungen auseinander Externalisierende Auffälligkeiten in Kindheit und Jugend sind ein Prädiktor für schwere Lebensrisiken wie Substanzkonsum und soziale Devianz im Erwachsenenalter Nur ca. 1/3 der im SDQ Auffälligen ist in psychatrisch-psychotherapeutischer Behandlung (Hintzpeter et al., 2014; Wölfle et al., 2014)!

57 Ausblick Schwerpunktbericht zur psychischen Gesundheit der Bevölkerung BMG-gefördert Themen Ki + Ju: longitudinale Risiko- und Schutzfaktoren für Psychische Auffälligkeiten und ADHS Erscheinungsdatum: voraus In Kooperation mit BZgA.

58 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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