Energieautarkie: Modellfall Alpen?
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- Valentin Krämer
- vor 6 Jahren
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Transkript
1 Energieautarkie: Modellfall Alpen? Wege in die regionale Energiezukunft Dr. Bruno Abegg, CIPRA International / HTW Chur
2 Stellen Sie sich vor, Sie wohnen in einem behaglichen Haus... und bezahlen die Heizkosten aus der Portokasse.
3 das Haus, in dem Sie wohnen, ist ein kleines Kraftwerk
4 die Energie wird in der Region erzeugt
5 alles, was Sie zum täglichen Leben brauchen, finden Sie gleich um die Ecke Energieinstitut Vorarlberg
6 auf kurzen Distanzen werden Fahrräder eingesetzt
7 der ÖPNV ist flächendeckend, günstig und verlässlich
8 für grössere Distanzen stehen Hochgeschwindigkeitszüge zur Verfügung
9 die wenigen Autos werden mit alternativen Treibstoffen angetrieben effizient, leise und sauber
10 Nahrungsmittel werden biologisch produziert
11 die Industrie produziert emissionsfrei und bietet weltweit gefragte innovative Produkte an
12 Energieautarkie: Modellfall Alpen? Wir haben das Know-how Wir haben die Ressourcen also Machen wir die Alpen energieautark! (bis 2050) CIPRA-Forderung
13 Energieautarkie: Modellfall Alpen? Hintergrund cc.alps Klimawandel einen Schritt weiter denken! Nachhaltige Klimamassnahmen (Anpassung und Verminderung) Energieautarkie als integrative Massnahme. Letztlich geht es um einen umfassenden strukturellen Wandel: den Umbau einer ganzen Region mit dem Ziel der Nachhaltigkeit
14 Erkenntnisse aus cc.alps Überblick Zahlreiche Initiativen in den Alpen Vielfältige Begriffe und Aktivitäten Langfristige Visionen für den Umbau Regionalentwicklung, Energiepolitik und Klimaschutz als Handlungsmotive Erhöhung der regionalen Wertschöpfung Beeindruckende Pionierleistungen
15 Ökonomische Aspekte Erwartungen bei einer dezentralen Versorgung mit erneuerbaren Energien Verringerung der Energieimporte Verringerung des Kapitalabflusses Erhöhung der Versorgungssicherheit Vermeidung von Energiepreis-Schocks Geld und Entscheidungshoheit bleiben im Land bzw. in der Region
16 Ökonomische Aspekte Erwartungen aus regionaler Sicht Endogene Entwicklungsprozesse und Stärkung der regionalen Kreisläufe Erneuerbare Energien als wegweisende und innovative Zukunftstechnologie Wettbewerbsvorteil als first mover Positive Auswirkungen auf den regionalen Arbeitsmarkt und die regionale Wertschöpfung + Klimaschutz, staatliche Fördergelder etc.
17 Ökonomische Aspekte Einschätzung dieser Erwartungen Gängige Argumentation - ist gut nachvollziehbar Theoretische Verankerung in der Regionalökonomie und der Wirtschaftsgeographie (Stichworte: Exportbasis-Theorie, Innovation als zentraler Wettbewerbsfaktor etc.) ABER: es gibt fast keine fundierte Aussagen über die potentiellen Wertschöpfungseffekte
18 Ökonomische Aspekte Vier kritische Bemerkungen Schaffung von neuen oder Erhaltung von bestehenden Arbeitsplätzen? Reine Anwendung oder Aufbau eines Erneuerbaren-Energie-Clusters? Finanzierung und Eigentumsverhältnisse Modell Güssing als Referenz Gefahr der Überschätzung der positiven ökonomischen Auswirkungen
19 Soziale Aspekte Erfolgsfaktoren (Auswahl) Überzeugende Vision Einbezug der Bevölkerung (Partizipation) Regionale Verankerung (Wir-Gefühl) Engagierte Vordenker und Antreiber Pragmatische Vorgehensweise Konsequente Informationsarbeit Ausdauer und Beharrlichkeit
20 Ökologische Aspekte Im Einklang mit der Natur? Ökologische Aspekte werden oftmals etwas stiefmütterlich behandelt Zahlreiche potentielle Konflikte mit dem Natur- und Landschaftsschutz Falsche Anreize durch Fördergelder Frage der Systemgrenzen Fokus auf Erneuerbare-Energie-Produktion
21 Fazit Energieautarkie ist möglich Umfassende Energiewende anstreben Ökonomisches Potential ausschöpfen, realistische Erwartungen kommunizieren Prozess wissenschaftlich begleiten und Umsetzung kontinuierlich verbessern Nicht gegen die Natur Fördergelder besser definieren
22 Macht die Alpen energieautark! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit CIPRA-Report Energieautarke Regionen: Bruno Abegg, Mail:
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