Geisteswissenschaft. Angelika Janssen
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- Hans Dressler
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1 Geisteswissenschaft Angelika Janssen Bildschirmmedien und Kultur - Ein problematisches Verhältnis? Eine Gegenüberstellung der medienphilosophischen Betrachtungen von Neil Postman und Norbert Bolz Studienarbeit
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3 Universität Lüneburg Fachbereich Angewandte Kulturwissenschaften Fach: Kulturhistorischer Integrationsbereich Seminar: Kulturkritik in der Philosophie Hausarbeit Bildschirmmedien u. Kultur - Ein problematisches Verhältnis? Eine Gegenüberstellung der medienphilosophischen Betrachtungen von Neil Postman und Norbert Bolz Angelika Janssen
4 GLIEDERUNG 1. Einleitung S Neil Postman: Wir amüsieren uns zu Tode S Norbert Bolz: Das Ende der Gutenberg-Galaxis S Postman und Bolz: Übereinstimmungen und Differenzen 4.1 Veränderung der Sprachkultur durch Medien S Schrift- contra Bildkultur S Apokalyptischer versus integrierter Kulturbegriff S Überflüssige Informationen bzw. Notwendigkeit des Informationsflusses S Kritische Anmerkungen zu den Autoren 5.1. Kritik an Postman S Kritik an Bolz S Resümee und Ausblick S Verwendete Literatur S. 25 2
5 1. EINLEITUNG Medien spiegeln den Zustand einer Gesellschaft bzw. Kultur wieder und beeinflussen ihn gleichzeitig auch. Daraus ergibt sich, daß tiefer greifende Veränderungen in der Medienlandschaft Ausdruck grundlegender Veränderungen unserer Gesellschaft bzw. Kultur sind. Gleichzeitig beeinflussen Veränderungen in unserer Medienlandschaft unser Wirklichkeitsverständnis. Veränderte Bedürfnisse der Menschen bewirken ihrerseits eine Mediengestaltung, die auf diese Nachfrage eingeht. Allein die Tatsache, daß im Zusammenhang mit unserem Fernsehsystem die Vokabel "Grundversorgung" Einzug in Gesetzestexte bzw. Staatsverträge gehalten hat, ist schon bezeichnend. Der Ausdruck "Grundversorgung" im Kontext unseres öffentlichrechtlichen Rundfunks legt nahe, daß Fernsehen als Tätigkeit ein Grundbedürfnis darstellt wie essen, schlafen und wohnen. Die Funktion des Fernsehens als Ware ist zwar für die Macher, die dieses Wirtschaftsgut herstellen und anbieten - vor allem des kommerziell ausgerichteten Privatfernsehens - vorrangig, doch ist Fernsehen weit mehr, nämlich soziales Kommunikationsmittel bzw. Kommunikationsforum. Mit den Konsequenzen, die sich aus der Rolle des Fernsehens als dem dominierenden Kommunikationsmedium unserer Kultur ergeben, und mit den Folgen, die extensives Fernsehen wiederum auf unsere Wahrnehmung und unser Weltbild hat, beschäftigt sich diese Hausarbeit. Wir stellen zwei konträre medienphilosophische Positionen vor: Das folgende Kapitel beschäftigt sich mit der kulturpessimistischen These Neil Postmans "Wir amüsieren uns zu Tode" und seinem gleichnamigen Buch 1. Im daran anschließenden Teil stellen wir die Position, unsere Kultur sei "Am Ende der Gutenberg-Galaxis" und die Schlußfolgerungen, die Norbert Bolz daraus zieht, vor 2. Der bereits angesprochene Umstand, daß seitens der Fernsehmacher kommerzielle Interessen im Vordergrund stehen - sei es bei privaten Anbietern die Vorgabe, gewinnmaximierend zu wirtschaften, sei es bei den öffentlich-rechtlichen Anstalten die Auflage, kostendeckend zu arbeiten - die sich auf die Programmgestaltung strukturell sowie inhaltlich auswirken, spielt zwar im Hinblick auf den Charakter des Fernsehens eine zentrale Rolle, soll aber angesichts unserer philosophischen Fragestellung nach den Auswirkungen der Medien auf unsere Wahrnehmung in den Hintergrund treten. In puncto Vergleichbarkeit der Schriften von Postman und Bolz sei gesagt, daß Postman als Medienwissenschaftler seinen Betrachtungen die rein private USamerikanische Medienlandschaft der 80er Jahre zugrunde legt, während Bolz die bundesrepublikanische Mediensituation der 90er Jahre vor Augen hat. Postman geht es 1 Postman, Neil, Wir amüsieren uns zu Tode. Urteilsbildung im Zeitalter der Unterhaltungsindustrie, Frankfurt a. M.,
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