UNERHÖRTE RÄUME Lärmvermeidung bis Sound Design

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1 UNERHÖRTE RÄUME Lärmvermeidung bis Sound Design Prof. Dr. Philip Leistner Breidenbach, 8. September 2016 Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP Universität Stuttgart Lehrstuhl für Bauphysik 1

2 Gesamtbilanz 2

3 Gesamtbilanz Unterwegs Arbeit, Schule Freizeit, Erholung Schlaf Akustik betrifft (fast) jederzeit und überall. Schlechte Akustik verbraucht Ressourcen. Gute Akustik erfordert Investitionen. 3

4 Schallwahrnehmung (Alarm-) Organ Überlastung Quelle: Steffens, T.: Pädaudiologische Aspekte der Hörsituation in Kindertagesstätten. 4

5 Schallwirkung Information Emotion Lärm Störung Gesundheit Leistung Sensibilität Disposition Erfahrung Kontext Umwelt mit allen Sinnen Schall Intensität, Dosis, Charakteristik 5

6 Gesamtwirkung Klimawand 6

7 Gesamtwirkung Klimawand mit Sound Foto: c+p 7

8 Schallwirkung Eigene Sprache 8

9 Schallwirkung Eigene Sprache und Raumakustik Raumakustik 9

10 Akustisch anspruchsvolle Räume Messräume (z.b. Freifeldräume, Windkanäle) Opernsäle, Konzertsäle Repräsentative Räume (und -hallen) Filmtheater, Tonstudios... Akustisch wirklich anspruchsvolle Räume Büroräume Unterrichtsräume Arbeitsräume (Fabrik, Labor, ) Restaurants... 10

11 Werte und Kosten guter Akustik Sicherheit Gesundheit Wohlbefinden Leistungsfähigkeit Sozialverhalten Aufenthaltsqualität Signale, Sprachverständlichkeit physikalische, psychische Belastungen Wertschätzung, Motivation Konzentration, Kommunikation, Arbeitserfolg Privatheit, sozial-emotionales Klima Verweildauer, Kaufverhalten 11

12 Werte und Kosten guter Akustik 1 qm KlassenRaum 1 x KlassenRaumakustik Akustik-Kosten ca. 1% der Bausumme (Neubau, umfassende Sanierungen) 12

13 Büroakustik Wirkung und Wahrnehmung Rangordnung (Wichtigkeit) gering hoch Akustik Luftqualität Temperatur Privatheit Arbeitsplatz* Licht Parameter 13

14 Büroakustik Wirkung und Wahrnehmung Beurteilung (Zufriedenheit) Sprachschall nichtsprachlicher Schall akustische Privatheit Gesamtgeräuschpegel -2 Parameter 14

15 Büroraumbehandlung Nutzung und Nutzer Organisation und Konzeption Raum und Einrichtung Materialien und Bauteile Schalldämmung Schallschirmung Schallabsorption Schallbeeinflussung Sound Design 15

16 Schalltransmission (Schalldämmung) 16

17 Schalltransmission (Schalldämmung) Viele Wege direkt und an der Wand vorbei 17

18 Schallbeugung 18

19 Schallreflexion 19

20 Schallabsorption (verminderte Schallreflexion) 20

21 Reflexion + Transmission + Beugung höhere Frequenzen tiefere Frequenzen 21

22 Raum Nachhallzeit Schallpegel 60 db Zeit Nachhallzeit Raumvolumen Absorbierende Fläche Nachhallzeit Nachhallzeit 22

23 Schallabsorber 23

24 Schallabsorber Deckschichten 24

25 z.b. 50 mm dick Poröse Schallabsorber 1,2 Akustische Effizienz* Stoffliche Vielfalt Andere Eigenschaften, wie Brandschutz, Gewicht, Preis, Verarbeitung, Recycling, Schallabsorptionsgrad (Hallraum) 1 0,8 0,6 0,4 0,2 Mineralfasern offenporöser Schaum porosierter Glasschaum Erscheinungsbild k 2k 4k Frequenz [Hz] * auch bei tiefen Frequenzen 25

26 Poröse Schallabsorber Akustische Effizienz* Stoffliche Vielfalt Andere Eigenschaften, wie Brandschutz, Gewicht, Preis, Verarbeitung, Recycling, Erscheinungsbild Grüne Wand Foto: c+p 26

27 Schematische Darstellung! Schallabsorber Theoretisches Maximum: 1,0 Tiefen-Absorber Mitten-Absorber Breitband-Absorber Schallabsorptionsgrad (Hallraum) 1,2 1 0,8 0,6 0,4 0, k 2k 4k Frequenz [Hz] Akustische Flächeneffizienz statt Klassenkampf an der Decke. 27

28 Zusammenfassung (Raum-) Akustik mag unterschiedlich beurteilt werden, ihre Wirkung jedoch ist präsent und permanent. Räume stellen akustische Ansprüche. Akustische Qualität entscheidet sich im Raum, nicht im Labor. Lösungen sind gefragt, keine Rekorde. 28

29 Dran bleiben ZUKUNFTSRAUM 14./15. November 2017 in Stuttgart BUILDING SOUND DESIGN Schallschutz, Klang und Hörsamkeit in Wohngebäuden 30. November 2016 in Stuttgart 29