Verein zur Förderung, Bewahrung und Erforschung der Traditionen des sächsisch/thüringischen Uranbergbaus e. V. - Bergbautraditionsverein Wismut -

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1 1 9 Bergbautraditionsverein Uranbergbau e.v. 9 3 Verein zur Förderung, Bewahrung und Erforschung der Traditionen des sächsisch/thüringischen Uranbergbaus e. V. - Bergbautraditionsverein Wismut - Pressemitteilung Höhepunkt für Ostthüringer Wismut-Region steht bevor Die begehbare Landkarte, die regionale Wismut-Erinnerungsstätte auf der neu entstandenen Schmirchauer Höhe bei Ronneburg, wird am 26. Juni 2010 eingeweiht. Damit erhält Ostthüringen eine Stätte des Erinnerns an den Uranerzbergbau und die Sanierung/Wiedernutzung seiner Hinterlassenschaften. Die begehbare Landkarte bildet mit Namens- und Ortschaftsteinen sowie Schachtstelen die Standorte des Uranerzbergbaus und der Erzaufbereitung symbolisierend nach. Sie soll bis 2012 die mit einem weithin sichtbaren stilisiertem Grubengeleucht von fast 20 Meter Höhe ergänzt werden. Die Bauarbeiten auf der Schmichauer Höhe haben begonnen Der symbolische erste Namensstein der begehbaren Landkarte auf der Schmirchauer Höhe wurde am 27. April 2010 gesetzt. Ziel ist es, bis zum die erste Bauetappe abzuschließen. Jens Woloszczuk, Sachbearbeiter Förderung Revitalisierung von Brachen im Amt für Landentwicklung und Flurneuordnung Gera, übergab an diesem Tag das Zertifikat zur Förderung des Projektes durch den Freistaat Thüringen aus Mitteln des Europäischen Fonds für Regionalentwicklung. Es wird an gut sichtbarer Stelle zur öffentlichen Kenntnis angebracht werden. Begehbare Landkarte - Ergebnis jahrelanger Vorbereitungen des BTV und seiner Partner Mit der Einweihung der begehbaren Landkarte auf der Schmirchauer Höhe am 26. Juni 2010 werden jahrelange Bemühungen und die Arbeit des Bergbautraditionsverein Wismut (BTV) gekrönt. Als die Konturen des Aufschüttkörpers über dem Tagebau Lichtenberg hervortraten, macht der BTV den Vorschlag, auf dem Gipfelplateau das 16 m hohe Wandbild Friedliche Nutzung der Kernenergie als Erinnerung an den Bergbau aufzustellen. Dieses und andere Projekte mussten aus finanziellen oder technischen Gründen fallen gelassen werden, aber die Idee einer zentralen Erinnerungs- und Begegnungsstätte auf der neu entstehenden Schmirchauer Höhe war geboren. Der Hinweis von Thomas Hennicke, die Finanzierung durch Spenden zu unterstützen und der Vorschlag von Frank Wille zur Benennung des fertigen Aufschüttkörpers als Schmirchauer Höhe wurden dankend aufgenommen. Dietmar Müller war es, der diese Ideen in ein realisierbares Konzept umsetzte: die Namens-, Firmen- und Ortschaftssteine, die mit Schachtstelen zu einer begehbaren Landkarte des ehemaligen Bergbaugebietes in Ostthüringen zusammengefügt werden. Da die 1

2 Namensträger die Steine mit ihren persönlichen Spenden finanzieren, wurden die Kosten für das Projekt tragbar. Dank der Unterstützung durch die Wismut GmbH, den Landkreis Greiz und Sponsoren nahm das Projekt Gestalt an. Im Oktober 2009 erhielt der BTV die beantragten Fördermittel vom Freistaat Thüringen für die Bauausführung. Ende 2009 waren bereits mehr als Spenden für Namens- Ortschafts- und Firmensteine eingegangen. Die Ortschaftsteine wurden beschriftet und im Betriebsteil Lichtenberg der Wismut GmbH gelagert. Dann war es soweit: Am 27. April 2010 konnte es losgehen! Die Plateaufläche ist zum Bau freigegeben, die Steine liegen unterhalb der Schmirchauer Höhe im BT Lichtenberg bereit. Bauleiter ist Bergkamerad Dieter Kegel, ehemaliger Obersteiger und Verantwortlicher für die Sanierungsarbeiten in der Niederlassung Ronneburg. Mit der Unterstützung der Wismut GmbH und ihres Projektteams Halden- und Flächensanierung wird die ausführende Firma Grünland GmbH Bernsdorf den Termin 26. Juni 2010 halten. Einweihung der begehbaren Landkarte Höhepunkt für die Ostthüringer Wismut- Region Die Einweihung der begehbaren Landkarte am 26. Juni 2010 wird ein Höhepunkt für die Ostthüringer Wismut-Region werden. Dietmar Müller, Stellvertreter des Vorsitzenden des BTV und Initiator des Projektes der begehbaren Landkarte: Wir stehen kurz vor dem Erfolg der Bemühungen um eine Erinnerungsstätte an den Uranerzbergbau in dieser Region. Es wird eine Stätte der Erinnerung für Alle, die bei der Wismut arbeiteten und Alle, die durch den Uranerzbergbau Schäden an Gesundheit, Eigentum und Heimat erlitten haben. Es wird eine Stätte für Begegnungen mit den nachfolgenden Generationen, deren Fragen wir beantworten wollen. Neben dem Ehrenhain in Bad Schlema wird hier eine regionale Stätte an die Ära des Uranerzbergbaus und die Sanierung erinnern. Die Einweihung am 26. Juni 2010 wird zeitgleich mit dem Tag der offenen Tür der Wismut GmbH ab 9.00 Uhr in der Niederlassung Ronneburg, Betriebsteil Lichtenberg, stattfinden. Zurzeit laufen Absprachen mit der Wismut GmbH über einen dauerhaften öffentlichen Zugang zur begehbaren Landkarte. Schmirchauer Höhe eine Name mit Symbolkraft Die Namensgebung für den Aufschüttkörper des Tagesbaus Lichtenberg geht auf einen Antrag des Bergbautraditionsvereins Wismut an die Stadtverwaltung zurück. Einerseits erinnert dieser Name an die unmittelbar in diesem Areal gelegene ehemalige Ortschaft Schmirchau, die dem Tagebau Lichtenberg zum Opfer fiel und an die eine Haltestelle der Straße der Bergbau-Kultur erinnern wird. Zum anderen an den größten Bergbaubetrieb der SDAG Wismut in Ostthüringen, den Bergbaubetrieb Schmirchau. Unter beiden Aspekten besteht ein unmittelbarer geografischer und historischer Bezug. Begegnungsstätte Schmirchauer Höhe Teil eines umfassenden Konzeptes Die Begegnungsstätte auf der Schmirchauer Höhe und die begehbare Landkarte sind Teil eines umfassenden Konzeptes des Bergbautraditionsvereins - der Straße der Bergbau-Kultur in Ostthüringen. Diese Straße der Bergbau-Kultur verbindet das Denkmal Förderturm Schacht 403 Drosen in Löbichau im Norden über 36 Haltestellen mit der teilweise verschwundenen Ortschaft Sorge-Settendorf im Süden der ehemaligen Wismut-Region. Die Straße der Bergbau-Kultur besteht aus fünf Abschnitten: Parklandschaft Gessental, Resurrektion Aurora, Bergstadt Ronneburg, verschwundene Orte und Revitalisierungslandschaft 2

3 Seelingstädt/Berga. Die Straßenabschnitte verbinden unterschiedliche Objekte (Haltestellen) des Bergbaus bzw. der Sanierung, welche entweder territorial (z. B. im Stadtgebiet Ronneburg) oder thematisch (z. B. verschwundene Orte) miteinander in Beziehung stehen. Die Haltestellen markieren vor Ort die Standorte ehemaliger, repräsentativer Objekte des Bergbaus oder der Sanierung, geben Informationen zum konkreten Objekt und zur Bergbaubzw. Sanierungsgeschichte. Damit dokumentieren sie den Wandel vom Bergbau zur Sanierung und Nachnutzung. Es entsteht ein Netzwerk, welches dem Besucher einen allgemeinen Überblick über das Spektrum und das Ausmaß der Bergbau- und Sanierungstätigkeit in der Region verschafft. Vergangenes und Gegenwärtiges wird somit nachvollziehbar verknüpft. Gleichzeitig werden spezielle Fakten und Informationen vermittelt. Das Zentrum bildet die anlässlich der Bundesgartenschau 2007 in Gera und Ronneburg, neugeschaffene Parklandschaft Gessental, mit dem Ausstellungs- und Informationszentrum zur Geschichte des Uranerzbergbaus und der Sanierung im Wismut Objekt 90, sowie der Ausstellung Selbsthilfe der Natur" im angrenzenden, ehemaligen Rittergut. Die Haltestellen der Straße der Bergbau-Kultur sind über öffentliche Straßen und Wege zu erreichen bzw. schließen an das im Zuge der Sanierungstätigkeit durch die Wismut GmbH neu entstehende, nach Abschluss der Sanierungsarbeiten öffentlich zugängliche Wegesystem an. Mit einbezogen werden der überregionale Radwanderweg Thüringer Städtekette" sowie der durch die Arbeitsgemeinschaft Wismut-Region ost als Wege in die Neue Landschaft" konzipierte Radwanderweg Bergbauroute", in Verbindung mit dem BUGA Begleitprojekt Resurrektion Aurora" des Landkreises Altenburger Land. 24 der 36 Haltestellen sind bereits errichtet und finden breites öffentliches Interesse. Weitere 5 bis 6 Haltestellen sollen in 2010 fertig gestellt werden. Bis 2011/12 sollen die restlichen Haltestellen das Netzwerk Straße der Bergbau-Kultur" vervollständigen. Überregional bedeutsam sind neben der Wismut-Ausstellung zur Geschichte des Uranerzbergbaus und der Sanierung im Objekt 90 Ronneburg, die Erinnerungsstätte auf der Schmirchauer Höhe und das Projekt Resurrektion Aurora. Mit der beabsichtigten Errichtung einer neuen Landmarke in Form eines überdimensionalen Grubengeleuchtes auf der mit ca. 373 m NN höchsten Erhebung in Ostthüringen, der Schmirchauer Höhe, soll im wahrsten Sinne des Wortes 2011/2012 ein touristisches Leuchtturmprojekt" entstehen. Weitere Informationen unter: 3

4 Bild 1: Die Schmirchauer Höhe im Betriebsteil Lichtenberg der Wismut GmbH entstand als Aufschüttkörper des Tagebaus Lichtenberg Bild 2: Dietmar Müller (2.v.l.), Stellvertreter des Vorsitzenden des BTV, und Thomas Reinhold (4.v.r.), Geschäftsführer der ausführenden Firma Grünland GmbH, vollzogen zu Beginn der Bauarbeiten am 27. April 2010 den ersten Spatenstich 4

5 Bild 3: Die beschrifteten Ortschaftssteine stehen im Betriebsteil Lichtenberg der Niederlassung Ronneburg bereit. Bild 4: Übergabe des Zertifikates des Freistaates Thüringen durch das Amt für Landentwicklung und Flurneuordnung Gera für die Förderung des Revitalisierungsprojektes begehbare Landkarte Schmirchauer Höhe 5

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7 Weitere Bilder: Beginn der Bauarbeiten zur Errichtung der begehbaren Landkarte 6

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