Bewirtschaftung von Waldflächen in der Stadt Georgsmarienhütte
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- Bernhard Geier
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1 Bewirtschaftung von Waldflächen in der Stadt Georgsmarienhütte Die Waldfläche in der Stadt Georgmarienhütte umfasst ca Hektar. Diese Größe entspricht in etwa dem Bundes- und liegt über dem Landesdurchschnitt Niedersachsens. 80 Prozent dieser Waldfläche befindet sich in Privateigentum und ist auf ca. 200 Waldbesitzer verteilt. Die Betreuung, Beratung und Bewirtschaftung der Privatwaldflächen erfolgt durch die Landwirtschaftskammer Niedersachsen, Forstamt Weser-Ems, Bezirksförsterei Georgsmarienhütte. Alle Waldeigentümer in Georgsmarienhütte sind in der Waldschutzgenossenschaft Osnabrück-Süd zusammengeschlossen. Die Waldbestände sind seit 2001 PEFC zertifiziert. Diese Zertifizierung beinhaltet Auflagen zur umweltschonenden und nachhaltigen Bewirtschaftung der Waldflächen. Die sich im Eigentum der Stadt Georgsmarienhütte befindliche Waldfläche beträgt ca. 56 Hektar und ist auf 25 räumlich voneinander getrennte Parzellen verteilt. Dadurch werden an die Bewirtschaftung besondere Herausforderungen gestellt. Ziele der Bewirtschaftung sind grundsätzlich eine regelmäßige Verjüngung des Baumbestandes (Durchforstung) zum dauerhaften Erhalt der Waldflächen, die Förderung von lichtbedürftigen Baumarten - wie der Eiche - durch Freistellung, die Umwandlung von nicht standortgerechtem Nadelwald in standortgerechten Laubmischwald sowie eine Entschärfung des Konfliktpotentials zwischen Wald und angrenzender Bebauung. Letzteres wird durch die Anlegung stufiger Waldränder erreicht, wodurch auch der Verkehrssicherungspflicht Rechnung getragen wird. Diese Ziele werden seit mehr als 20 Jahren auf den städtischen Parzellen umgesetzt und tragen so zu den drei vom Gesetzgeber festgelegten Funktionen des Waldes Erholung, Nutzung und Schutz der Umwelt bei. Die erforderlichen Arbeiten werden in enger Abstimmung mit dem betreuenden Förster, Herrn Gleissner, durchgeführt. Vor dem Hintergrund der Ereignisse der letzten Jahre trockene Sommer, Schneebruch und Stürme die eine Schädigung der Bestände verursacht haben, ist zukünftig von einer stärkeren Gefährdung der Waldbestände als bisher auszugehen. Daher wurden die nach dem Sturm Kyrill 2007 neu aufgeforsteten Waldflächen mit einer guten Durchmischung von Laubbaumarten bepflanzt, um das Risiko von erneuten flächigen Würfen in Zukunft zu reduzieren und den Wald resistenter gegen Klimaereignisse zu machen. Ein weiterer Vorteil von Mischwäldern ist, dass sie gegen Schädlinge, die oft nur eine bestimmte Baumart befallen, widerstandsfähiger sind. 1
2 Bei einer Entnahme von einzelnen, älteren Bäumen ergeben sich in den entstehenden lichtdurchfluteten Bereichen bessere Entwicklungsmöglichkeiten für junge Pflanzen in Bodennähe und Baumsamen können keimen. Hierdurch entwickelt sich ein Wald mit Bäumen in verschiedenen Altersstufen, der in der Regel stabiler ist als ein Wald mit Pflanzen gleichen Alters. Im sogenannten Schulwald an der Schwedeldorfer Straße wurden vor etwa zehn Jahren in diesen Lichtungen gezielt Eichen angepflanzt, um auch in dieser Fläche die Umwandlung zu einem Mischwald zu beschreiten. Die durchschnittliche Einschlagmenge beträgt jährlich etwa acht Festmeter pro Hektar, was weniger als der Zuwachs auf der Fläche ist. Finanziell ergibt sich aus den forstwirtschaftlichen Maßnahmen kein Vorteil für die Stadt Georgsmarienhütte, da die Kosten für die Waldpflege höher sind als der Erlös aus dem Verkauf. Aktuelle Forstarbeiten im Herbst/Winter 2016/17 Um den Wald auch weiterhin in einem guten Zustand zu erhalten, muss er auch in diesem Jahr gepflegt werden. Deshalb führt die Stadt Georgsmarienhütte wie in jedem Jahr ab dem 1. Oktober auf verschiedenen städtischen Waldflächen bis Ende Februar Forstarbeiten durch. Die Pflegemaßnahmen erfolgen auf den Waldflächen Untere Findelstätte, Düteinsel, Schulwald ehemalige Overbergschule, Talstraße, Friedhof Kloster Oesede/Düte, Haseldehnen, Kasinopark, Rehlberg und Zum Tannenkamp. Im Bereich Rehlberg/Kunstrasenplatz/Alte Wanne wird der vor einigen Jahren angepflanzte Laubwald gepflegt, damit sich auch dort aus dem Jungbestand langfristig ein stabiler Wald entwickeln kann. Die jeweiligen Flächen sind im Nachfolgenden dargestellt: 2
3 1. Pflege des Altbestandes Mit einer Einzelbaumentnahme soll ein ungleichalter Laubbaumbestand entstehen sowie ein stufiger Waldrand aufgebaut werden. Untere Findelstätte Düteinsel 3
4 Schulwald Schwedeldorfer Straße / Schauenroth Talstraße 4
5 Fläche zwischen dem Friedhof Kloster Oesede und der Düte Haseldehnen 5
6 Kasinopark Rehlberg 6
7 Zum Tannenkamp 2. Pflege des Jungbestandes Der vor einigen Jahren angepflanzte Laubwald wird für den langfristigen Waldbestand gepflegt. 7
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