Zweckverband Regio-Nahverkehr Freiburg

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1 Zweckverband Regio-Nahverkehr Freiburg Landkreis Breisgau Hochschwarzwald Stadt Freiburg Landkreis Emmendingen PRESSEERKLÄRUNG Erfolgreicher Start des grenzüberschreitenden Personenverkehrs Müllheim-Mulhouse in 2006: Zirka 300 Fahrgäste pro Verkehrsstag - 80 Prozent der Fahrgäste wünschen Ausdehnung 22 Verkehrssonntage in 2007 Start 17. Juni Aktuelle Informationen unter ZRF- Vorsitzende wollen sich für Weiterführung nach 2007 einsetzen Fehrenbachallee Freiburg i. Br. Tel. 0761/ // Fax: 0761/ // info@regio-verbund.de

2 Freiburg, 2. Mai 2007 Nach einer knapp 20-jährigen Pause fahren seit Mitte 2006 an ausgewählten Sonntagen wieder Personenzüge auf der Bahnstrecke Müllheim Neuenburg - Mulhouse. Grundlage hierfür ist eine Vereinbarung zwischen der Région Alsace und der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg (NVBW) sowie den Eisenbahnunternehmen DB Regio AG und SNCF: So konnte 2006 an insgesamt zehn Sonntagen im Sommer sowie an den vier Sonntagen vor Weihnachten der grenzüberschreitende Zugverkehr durchgeführt werden. Auch für 2007 finanzieren die Région Alsace und das Land Baden- Württemberg das Angebot weiter. Der Zweckverband Regio- Nahverkehr Freiburg (ZRF) zeichnet für die regionale Abstimmung sowie das Marketing auf deutscher Seite verantwortlich. So wird das Angebot unter anderem über die neu erstellte Website bekannt gemacht, die zukünftig auch auf französisch erscheinen soll. Die Fahrgastzählungen bei den Fahrten im letzten Jahr ergaben, dass pro Verkehrstag rund 300 Fahrgäste das Angebot nutzten. Von deutschen Fahrgästen wird das Angebot aber deutlich besser angenommen als von den französischen. Deutsche Fahrgäste reisten überwiegend direkt in die Stadt Mulhouse, die Ziele der Franzosen waren gleichmäßiger über das gesamte ZRF-Gebiet verteilt, wobei die Stadt Freiburg mit Abstand das Hauptziel darstellte. Der stellvertretende Vorsitzende des ZRF, Landrat Jochen Glaeser, ist daher zufrieden mit der Akzeptanz des neuen Angebotes: Der Start für die Schienenverbindung zwischen Baden und dem Elsass ist erfolgreich gelaufen. Seite 2

3 Zirka 80 Prozent der Befragten wünschen sich eine Ausdehnung des Angebotes, um so z.b. auch einkaufen zu können. Mit den derzeit vorliegenden Genehmigungen der französischen Sicherheitsbehörde EPSF ist jedoch eine Verkehrsverbindung an Samstagen nicht möglich. Im Dezember 2007 gibt es aber zumindest in Mulhouse zwei verkaufsoffene Adventssonntage, die einen Einkaufsbummel dort ermöglichen. Aufgrund der Schwierigkeit zur Genehmigung eines internationalen Tarifs und der beiderseits des Rheines deutlich variierenden Tarifstruktur ist das Fahrscheinangebot für französische und deutsche Fahrgäste unterschiedlich. Das Fahrkartenangebot wird für das Jahr 2007 aufgrund der in der Befragung ermittelten Nachfragerstruktur angepasst, um so z.b. den ÖPNV in Mulhouse (Netz der Soléa) für die deutschen Fahrgäste einzubeziehen. In 2007 werden die Verkehre Müllheim Neuenburg - Mulhouse folgendermaßen aussehen (siehe auch Anlage): - Bedienung an jedem Sonntag zwischen dem 17.Juni und dem 14.Oktober sowie an den vier Adventssonntagen - Sechs Fahrtenpaare/Sonntag zwischen 9.41 Uhr (erste Fahrt ab Mulhouse) und Uhr (letzte Fahrt ab Müllheim ) - Umsteigeanschluss in Müllheim von oder auf die Rheintalbahn Richtung Basel oder Freiburg - Zwischenhalt der Pendelverkehre Müllheim - Mulhouse ausschließlich in Neuenburg - KEIN Fahrkartenverkauf im Zug Seite 3

4 Fahrkarten sind am jeweiligen Sonntag für beliebig viele Fahrten ab Müllheim bzw. Neuenburg gültig. Sie müssen am gewählten Sonntag an den DB-Nahverkehrsautomaten im RVF (Taste Sonderangebote) vor Fahrtantritt erworben werden, da es in 2007 keinen Fahrkartenverkauf mehr in den Zügen geben wird. Die Initiative der Museen Mulhouse Sud Alsace im letzten Jahr, bei Vorlage des Fahrscheines ermäßigten Eintritt in ihre Häuser zu gewähren, wird dieses Jahr auch von den Städtischen Museen Freiburg übernommen. Ob die Sonderverkehre über das Jahr 2007 hinaus weitergeführt werden, ist momentan noch fraglich, da die Genehmigung durch die französischen Sicherheitsbehörde EPSF ausläuft. Eine Fortführung ist nur bei Nachweis von Anstrengungen zur nachhaltigen Reaktivierung der Strecke möglich. Die Kosten des Ausbaus für eine regelmäßige Nahverkehrsverbindung sind jedoch sowohl in der aktuellen Investitionsplanung des ZRF wie auch im Contrat des Projets État Région Alsace enthalten. Allerdings erfordern die nächsten Schritte auf deutscher Seite insbesondere eine Abstimmung mit dem Land Baden-Württemberg zur Sicherstellung des Betriebes und der Bereitstellung von GVFG-Zuschüssen. Eine Fortführung dieses Gemeinschaftsprojektes ist für die deutsche wie die französische Seite wünschenswert, so die Vorsitzenden des ZRF, Oberbürgermeister Dieter Salomon, Landrat Hanno Hurth und Landrat Jochen Glaeser. Zudem bietet der Ausbau dieser Strecke die Chance, den TGV Rhin-Rhône bis nach Freiburg weiterzuführen, welches Seite 4

5 sonst die einzige Großstadt am Oberrhein ohne TGV- Anbindung bliebe. Deshalb wollen sich die ZRF- Vorsitzenden für den grenzüberschreitenden Schienenverkehr weiter beim Land Baden-Württemberg einsetzen. Oberbürgermeister Dieter Salomon hat bereits Anfang März in einem Schreiben an Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee und an Bahn- Chef Hartmut Mehdorn um Unterstützung für die Verlängerung des TGV Rhin-Rhône bis nach Freiburg gebeten. Auch bat Oberbürgermeister Salomon um die Behandlung des Themas auf dem nächsten deutschfranzösischen Regierungsgipfel. Seite 5