Grundzüge der Konzernrechnungslegung Prof. Dr. Scheld 1
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- Erna Reuter
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1 Grundzüge der Konzernrechnungslegung Prof. Dr. Scheld 1
2 Gliederung Konzernrechnungslegung Charakteristika der Konzernrechnungslegung Pflicht zur Konzernrechnungslegung und Abgrenzung des Konsolidierungskreises Grundsätze der Konsolidierung Vollkonsolidierung verbundener Unternehmen Kapitalkonsolidierung Schuldenkonsolidierung Zwischenergebniskonsolidierung Aufwands- und Ertragskonsolidierung Prof. Dr. Scheld 2
3 Konsolidierung nicht vollkonsolidierter Unternehmen Gemeinschaftsunternehmen Assoziierte Unternehmen Steuerabgrenzung Währungsumrechnung Spezielle Bestandteile des Konzernabschlusses Kapitalflussrechnung Eigenkapitalspiegel Segmentberichterstattung Konzernanhang Konzernlagebericht Prof. Dr. Scheld 3
4 Literatur Baetge, J. u. a.: Konzernbilanzen, 11. Auflage, Düsseldorf 2015 Gräfer, H./Scheld, G. A.: Grundzüge der Konzernrechnungslegung, 12. Auflage, Berlin 2012 Küting, K./Weber, C.-P.: Der Konzernabschluss, 13. Auflage, Stuttgart 2012 von Wysocki, K./Wohlgemuth, M./Brösel, G.: Konzernrechnungslegung, 5. Auflage, München Prof. Dr. Scheld 4
5 Internetquellen Deutsches Rechnungslegungs Standards Committee e. V. (Hrsg.): Deutsche Rechnungslegungs Standards (DRS), International Accounting Standards Board (Hrsg): International Accounting Standards (IAS)/International Financial Reporting Standards (IFRS), Prof. Dr. Scheld 5
6 Unternehmensverbindungen Kartelle Joint Ventures Konzerne Fusionen Kooperationen Konzentrationen (Strategische) Allianzen/Netzwerke Arbeitsgemeinschaften/Konsortien Verbände, Kammern Prof. Dr. Scheld 6
7 Definition Konzern Als Konzern bezeichnet man die Zusammenfassung rechtlich selbstständiger Unternehmen unter dem unmittelbaren oder mittelbaren beherrschenden Einfluss einer Muttergesellschaft Prof. Dr. Scheld 7
8 Notwendigkeit des Konzernabschlusses Konzernunternehmen können nicht unabhängig voneinander handeln Konzernunternehmen sind wirtschaftlich voneinander abhängig Ausweis der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage ist u. U. verfälscht, z. B. durch Gewinnverlagerungen oder Verschiebungen liquider Mittel Konzernabschluss erforderlich! Prof. Dr. Scheld 8
9 Definition Konzernabschluss Der Konzernabschluss soll ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Konzernverflechtung vermitteln. Er ist so aufzustellen, als ob die zum Konzern gehörenden Unternehmen insgesamt ein einziges Unternehmen wären Prof. Dr. Scheld 9
10 Adressaten des Konzernabschlusses Konzernmanagement zur Selbstinformation Eigenkapitalgeber insbesondere Aktionäre der Konzernunternehmen Fremdkapitalgeber insbesondere Kreditinstitute zur Bonitätsprüfung interessierte Öffentlichkeit Prof. Dr. Scheld 10
11 Bildung des Konzernabschlusses A Mutter P A Tochter 1 P A Tochter 2 P A Tochter 3 P A Konzern P Joint A Venture P Prof. Dr. Scheld 11
12 Einheitstheorie und Konsolidierung 297 Abs. 3 S. 1 HGB Im Konzernabschluss ist die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der einbezogenen Unternehmen so darzustellen, als ob diese Unternehmen insgesamt ein einziges Unternehmen wären. Unter Konsolidierung versteht man die Zusammenfassung der Einzelabschlüsse der Konzernunternehmen unter Aufrechnung der Ergebnisse aus innerkonzernlichen Verbindungen, die sich in Vermögens-, Kapitalund Erfolgsgrößen niederschlagen können. Kapitalkonsolidierung Schuldenkonsolidierung Zwischenergebniskonsolidierung Aufwands- und Ertragskonsolidierung Prof. Dr. Scheld 12
13 Besonderheiten des Konzernabschlusses rein betriebswirtschaftlicher Abschluss, d. h. lediglich Informations- und Dokumentationsfunktion keine Rechtswirkungen wie Ausschüttungs- oder Gewinnermittlungsfunktion eigenständige Konzernbilanzpolitik, d. h. neue Ausübung aller Ansatz-, Bewertungs- und Ausweiswahlrechte Fiktion der rechtlichen Einheit (Einheitstheorie) und Weltabschlussprinzip Prof. Dr. Scheld 13
14 Formen von Konzernunternehmen Sonstige Beteiligungsunternehmen Assoziierte Unternehmen Intensität der Einflussnahme Gemeinschaftsunternehmen Tochterunternehmen Anteil am Kapital Prof. Dr. Scheld 14
15 Konzernunternehmen Verbundene Unternehmen Mutterunternehmen Tochterunternehmen Gemeinschaftsunternehmen Assoziierte Unternehmen Begriffs- abgren- zungen Jahresabschluss Einzelabschluss Handelsbilanz II Konzernabschluss Prof. Dr. Scheld 15
16 Genese bis zum heutigen Konzernbilanzrecht 1965: Aktiengesetz 1983: 7. und 8. EG-Richtlinie 1985: BiRiLiG und Änderung des HGB 1998: KonTraG mit Einführung Kapitalflussrechnung und Segmentberichterstattung sowie Schaffung des DRSC 2002: TransPuG mit Anpassung des HGB an internationale Regelungen 2002: 2004: EU-Verordnung setzt IAS bzw. IFRS als Standard für kapitalmarktorientierte EU-Mutterunternehmen BilReG mit Fortentwicklung und Internationalisierung des deutschen Konzernbilanzrechts 2009: BilMoG mit Abschaffung von zahlreichen Wahlrechten Prof. Dr. Scheld 16
17 Aufgaben des DRSC ( 342 HGB) DRSC = Deutsches Rechnungslegungs Standards Committee Aussprechen von Empfehlungen zur Anwendung der Grundsätze über die Konzernrechnungslegung Beratung des Bundesministeriums bei Gesetzgebungsvorhaben zu Rechnungslegungsvorschriften Vertretung der Bundesrepublik in internationalen Standardisierungsgremien, z. B. IASB Erarbeitung von Interpretationen zu IAS/IFRS DSR = Deutscher Standardisierungsrat DRS = Deutsche Rechnungslegungsstandards Prof. Dr. Scheld 17
18 DRS Inhalt Bekanntgabe DRS 1 aufgehoben DRS 1a aufgehoben DRS 2 aufgehoben, durch DRS 21 ersetzt DRS 2-10 aufgehoben, durch DRS 21 ersetzt DRS 2-20 aufgehoben, durch DRS 21 ersetzt DRS 3 Segmentberichterstattung 2000 DRS 3-10 Segmentberichterstattung von Kreditinstituten 2000 DRS 3-20 Segmentberichterstattung von Versicherungsunternehmen 2000 DRS 4 Unternehmenserwerbe im Konzernabschluss 2000 DRS 5 aufgehoben, durch DRS 20 ersetzt DRS 5-10 aufgehoben, durch DRS 20 ersetzt DRS 5-20 aufgehoben, durch DRS 20 ersetzt DRS 6 aufgehoben, durch DRS 16 ersetzt DRS 7 Konzerneigenkapital und Konzerngesamtergebnis 2001 DRS 8 Bilanzierung von Anteilen an assoziierten Unternehmen 2001 DRS 9 Bilanzierung von Anteilen an Gemeinschaftsunternehmen 2001 DRS 10 aufgehoben, durch DRS 18 ersetzt DRS 11 aufgehoben DRS 12 aufgehoben DRS 13 Grundsatz der Stetigkeit und Berichtigung von Fehlern 2002 DRS 14 aufgehoben DRS 15 aufgehoben, durch DRS 20 ersetzt DRS 15a aufgehoben DRS 16 Zwischenberichterstattung 2008 geändert 2012 DRS 17 Berichterstattung über die Vergütung der Organmitglieder 2008 geändert 2011 DRS 18 Latente Steuern 2010 DRS 19 Pflicht zur Konzernrechnungslegung und Abgrenzung des 2011 Konsolidierungskreises DRS 20 Konzernlagebericht 2012 DRS 21 Kapitalflussrechnung 2014 Deutsche Rechnungslegungsstandards (DRS) Prof. Dr. Scheld 18
19 Vorgehensweise bei der Aufstellung Bestimmung der Konzernrechnungslegungspflicht (Aufstellung) Festlegung der Gesellschaften, die in den Konzernabschluss einbezogen werden (Konsolidierungskreis) Erstellung einer Handelsbilanz II (Einheitlichkeit der Bilanzierung, Bewertung und des Ausweises sowie Währungsumrechnung) Addition der Handelsbilanzen II zum Summenabschluss Durchführung der Konsolidierungsmaßnahmen (Voll-, Quotenkonsolidierung sowie Equity-Bewertung) Prüfung des Konzernabschlusses und -lageberichtes 7 Offenlegung des Konzernabschlusses und -lageberichtes Prof. Dr. Scheld 19
20 Kapitelende Fragen? Prof. Dr. Scheld 20
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