Wissen wir, was Menschen mit Demenz brauchen?
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- Benjamin Becke
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1 Wissen wir, was Menschen mit Demenz brauchen? Univ.-Prof. Dr. med. Andreas Fellgiebel Universitätsmedizin Mainz Klinik für Psychiatrie und
2 Wissen wir, was Menschen mit Demenz brauchen? Ja. Menschen mit Demenz brauchen Unterstützung.
3 Demenz ist eine Erkrankung, die zu alltagsrelevanten Veränderungen der geistigen Leistungsfähigkeit und anderer höherer Hirnfunktionen führt. Typische Symptome bei Alzheimer-Demenz Reduktion von Gedächtnis, Sprache, planendes Denken und Handeln, Orientierung, logisches/ abstraktes Denken. Unterstützung: Ressourcen aktivieren, Defizite minimieren od. stabilisieren, emotional entlasten Selbstsorge, Orientierung, Sicherheit vermitteln Kommunikation, sich auf den Betroffenen einstellen Apathie Reizbarkeit, Emotionale Indifferenz (Positive, ressourcen-orientierte) Aktivierung Respekt, Empathie, Wertschätzung, Emotionale Entlastung
4 Wissen wir, was Menschen mit Demenz brauchen? Jein. Menschen mit Demenz leben in ihrer eigenen Welt, die wir anerkennen müssen, die wir aber empirisch schlecht erfassen und nicht nachempfinden können.
5 Verlust des Wissens darüber, was in dem anderen vorgeht. Beispiel: Anna schenkte ihrer Freundin Barbara eine teure Vase zur Hochzeit. Etwa ein Jahr später stößt Anna die teure Vase bei einem Besuch bei Barbara um. Barbara sagt, dass es nichts macht, da ihr die Vase nie gefallen habe. Sie habe sie von irgendjemandem zur Hochzeit bekommen. Um die Situation zu verstehen, müssen sich die Probanden emotionale innere Zustände von zwei Personen vorstellen können. Diese Fähigkeit geht im Verlaufe der Demenzentwicklung oft verloren.
6 Wissen wir, was Menschen mit Demenz brauchen? Unterstützung In der eigenen Welt belassen Ein gut versorgter Mensch mit Demenzerkrankung kann in der ihm vertrauten Umgebung leben. kann aktiv und so weit wie möglich selbstbestimmt am gesellschaftlichen Leben teilhaben. hat Zugang zu Diagnostik und Therapiemöglichkeiten. hat Zugang zu professioneller Beratung über regional verfügbare Hilfsmöglichkeiten und einfachen Zugang zu verfügbaren Unterstützungsmöglichkeiten (Mobilität, Finanzierbarkeit). wird ressourcenorientiert und im Hinblick auf seine Biografie unterstützt. Angehörige werden aktiv in die Versorgung einbezogen. = Arbeitsgrundlage Qualitätsindikatoren für gute Demenzversorgung des Expertenforums Demenz in Rheinland-Pfalz 2013
7 Was Menschen mit Demenz übrigens nicht brauchen Stigmatisierung in Form von Einsicht in das Schicksal der Demenz Aber keiner hat sich getraut, die Diagnose ohne Hoffnung zu stellen, : DEMENZ, die Krankheit, derer man sich noch immer schämt ( ) Alzheimer das Stigma schlechthin. Das Alterssiechtum, vor dem die Götter in Weiß kapitulieren. Das schleichende Sterben ( ). Er wird nicht mehr erwachen aus seinem tiefen Seelenschlaf. ( ) ein Schatten seiner selbst. Meine Mutter sagt verstörend direkt: Er ist nicht mehr der Mann, den ich liebte. Walter Jens BILD, Ich stelle dies heute noch in keiner Weise durch ein Fehlen oder einen Rückgang meines logischen Denkens fest - jedoch an einer wachsenden Vergesslichkeit wie auch an der rapiden Verschlechterung meines Gedächtnisses und dem meiner Bildung entsprechenden Sprachschatzes. Dies führt schon jetzt zu gelegentlichen Verzögerungen in Konversationen. Jene Bedrohung galt mir schon immer als einziges Kriterium, meinem Leben ein Ende zu setzen. Gunter Sachs FAZ,
8 Danke für die Aufmerksamkeit...
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