Zukunft der M+E-Industrie: Die Rolle der Netzwerke zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit. Frankfurt, 13. Oktober 2004.
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1 Zukunft der M+E-Industrie: Die Rolle der Netzwerke zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit Frankfurt, 13. Oktober 2004 Daten und Fakten
2 2 Entwicklung der Vorleistungsquoten in Mrd. Euro M+E-Industrie Vorleistungen 308,8 326,3 452,8 488,8 Wertschöpfung 208,3 194,8 229,8 253,7 Produktionswert 519,5 523,5 685,0 746,0 Vorleistungsquote (in %) 59,4 62,3 66,1 65,5 Gesamtwirtschaft Vorleistungen 1.269, , , ,4 Wertschöpfung 1.359, , , ,2 Produktionswert 2.663, , , ,1 Vorleistungsquote (in %) 47,7 46,5 48,9 48,3 Quelle: INFORGE (2004), Berechnungen IW-Consult Wertschöpfungsanteile der M+E-Industrie und des Vorleistungsverbundes Angaben in % der gesamtwirtschaftlichen Bruttowertschöpfung Quelle: Statistisches Bundesamt (2004), INFORGE (2004), Berechnungen IW-Consult
3 3 Anteile der M+E-Industrie an der gesamtwirtschaftlichen Wertschöpfung und Beschäftigung in ausgewählten OECD-Ländern - Angaben in Prozent Wertschöpfung Beschäftigung (Erwerbstätige) Korea 14,6 14,1 15,2 11,3 9,9 10,1 3) Deutschland 12,3 12,6 13,0 12,0 11,7 11,7 2) Tschechien 12,2 12,2 13,0 1) 14,5 15,1 15,2 3) Finnland 10,0 11,7 11,7 8,6 9,2 9,1 Slowak. Rep. 9,4 9,6 10,6 2) Schweden 11,3 11,8 9,9 2) 9,4 9,8 9,4 2) Ungarn 7,5 10,1 9,9 2) 8,0 9,2 10,1 Japan 11,3 10,9 9,8 9,9 9,6 8,9 Österreich 8,5 9,2 9,4 7,4 7,6 7,5 Kanada 7,4 7,9 8,9 5,7 5,7 5,6 Italien 9,0 8,8 7,9 9,2 9,3 8,9 Frankreich 7,9 8,2 7,8 7,3 7,1 6,7 Großbritannien 8,9 8,5 7,0 2) 7,7 7,5 6,6 2) USA 8,4 8,0 6,8 2) 6,3 5,9 4,9 Belgien 7,8 7,6 6,8 7,0 6,6 6,1 Spanien 6,8 7,1 6,1 6,3 6,6 6,5 1) Daten beziehen sich auf das Jahr ) Daten beziehen sich auf das Jahr ) Anteile wurden mit Hilfe von Daten aus der OECD STAN Database berechnet. Quelle: OECD National Accounts (2004) Gesamte Exportquote der M+E-Industrie im Vergleich zur Exportquote aus Inlandsproduktion Angaben in % des Produktionswertes 65,0 60,0 55,0 50,0 45,0 40,0 35,0 30, Exportquote Exportquote aus Inlandsproduktion Quelle: INFORGE (2004), Berechnungen IW Consult
4 4 Auslandsanteil an den Vorleistungen Angaben in % aller Vorleistungsbezüge Die M+E-Industrie ist international aufgestellt Die deutsche M+E-Industrie war im Jahr 2002: an fast Betrieben im Ausland maßgeblich beteiligt, hat dafür 140 Milliarden Euro investiert, erzielt inzwischen 514 Milliarden Euro Umsatz von Auslandsbetrieben, beschäftigt dort 1,2 Millionen Mitarbeiter und stützt damit etliche Arbeitsplätze in Deutschland.
5 5 Schwerpunkte der M+E-Industrie in Deutschland In 10 deutschen Landkreisen bzw. Städten stellt die M+E-Industrie mehr als 40 Prozent aller Arbeitsplätze: in der Stadt Wolfsburg (63 Prozent) im Kreis Dingolfing-Landau (61,8 Prozent) im Landkreis Tuttlingen (50,7 Prozent) in der Stadt Salzgitter in der Stadt Ingolstadt in der Stadt Emden im Märkischen Kreis (NRW) im Landkreis Böblingen im Enzkreis (Baden-Württemberg) in der Stadt Schweinfurt In 28 weiteren Kreisen und Städten liegt der M+E-Anteil an allen Jobs zwischen 30 und 40 Prozent, in 63 weiteren Regionen beträgt er 20 bis 30 Prozent. Quelle: IAB (2004), Berechnungen IW Consult
6 6 Die M+E-Cluster Die Wissenschaftler des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln haben bundesweit etwa 60 Cluster der M+E-Industrie identifiziert, die seit 1998 eine ansteigende Beschäftigung verzeichnen. Acht dieser 60 Cluster liegen in Hessen: die Stadt Frankfurt (Fahrzeugbau, Informations- und Kommunikationstechnik = IuK ), der Hochtaunuskreis (u.a. Fahrzeugbau, EDV, IuK-Technik), die Stadt Kassel (Fahrzeugbau), der Main-Taunus-Kreis (EDV, IuK, Elektrotechnik), der Kreis Offenbach (Fahrzeugbau, Elektrotechnik, EDV), die Stadt Offenbach (Fahrzeugbau, Maschinenbau), der Wetteraukreis (EDV, Elektrotechnik), die Landeshauptstadt Wiesbaden (Fahrzeugbau),
7 7 Zwei Beispiele für High-Tech-Cluster 1. Materials Valley e.v. Kompetenznetzwerk für Materialforschung und Werkstofftechnik Region: Rhein-Main Branchen: Materialkunde/Oberflächentechnik/ Nanotechnologie Ziele: 1) Profilierung der Region Rhein-Main als High Tech- Standort für Materialforschung und Werkstofftechnologie 2) Ausbau von vorhandenen Wissensnetzen zu einem langfristig angelegten Forschungsverbundnetz zwischen den wissenschaftlichen Instituten und Unternehmen der Region sowie innerhalb der Unternehmen als Grundlage für Kooperation, gemeinsame Forschung und Entwicklung Interdisziplinäre Fachrichtung, die die klassischen naturwissenschaftlichen Disziplinen Physik, Chemie und Mathematik mit den Ingenieurwissenschaften verknüpft Gründung im Frühjahr 2002 unter der Beteiligung von Industrieunternehmen, Hochschulen, Forschungsinstituten, Institutionen der Länder zur Förderung von Technologie und Wirtschaft 70 Mitglieder: 33 Unternehmen, 12 Hochschul- bzw. Forschungsunternehmen, 7 Mitglieder zählen zur Gruppe der Multiplikatoren und 19 sind Einzelmitglieder. Zusammenschluss der Kompetenz in einem Vermarktungsverbund unter der Federführung der Firma Heraeus
8 2. Elektrotechnik Cluster im Raum Regensburg Region: Raum Regensburg Konzentration - der Energietechnik im Stadtgebiet Regensburg (Leitunternehmen Alstom Sachsenwerk, Maschinenfabrik Reinhausen, Starkstrom-Gerätebau) - der Halbleiterproduktion im Raum Regensburg (Leitunternehmen Infineon, Osram Opto Semiconductors) - der elektromechanischen Bauelemente, Steuerungen und Schalter in Amberg/Cham Besondere Ausprägung der Kombination von Mechanik, Elektronik und Informatik (Mechatronik) in der Region Nebeneinander von alteingesessenen und neuen Firmen Enge Zulieferverbindungen vor Ort Produktentwicklung zunehmend vor Ort Sogeffekt renommierter Unternehmen Branchen: elektronische und elektrotechnische Komponenten (Halbleiter, Sensoren, Steuerungen, Messtechnik, Energietechnik, Elektronische Komponenten für Automobil-, Kommunikations- Hausgeräte-, Umwelttechnik, Endprodukte) 8
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