Psychische Belastungen und Beanspruchungen in Kindertageseinrichtungen und was man dagegen tun kann. Bad Münstereifel, Dr.
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- Cornelia Hausler
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1 Psychische Belastungen und Beanspruchungen in Kindertageseinrichtungen und was man dagegen tun kann Bad Münstereifel, Dr. Torsten Kunz 12./
2 Dr. Torsten Kunz Leiter Prävention der Unfallkasse Hessen Bad Münstereifel Kita Dr. Torsten Kunz 12./ Seite 2
3 Belastungs-Beanspruchungs-Modell nach DIN EN ISO Belastungen (physische und psychische) Mensch (Ressourcen) Beanspruchung Beanspruchungsfolgen (positiv oder negativ) Seite 3
4 STEGE-Studie (Strukturqualität und Erzieher_innengesundheit in Kindertageseinrichtungen) Befragung von 2744 pädagogischen Fachkräften (davon 36% Leitungskräfte) aus Kitas verschiedener Träger in NRW (dort repräsentativ) zusätzlich vertiefende Interviews. Seite 4
5 GERZ-Studie (Geschlechtersensible Gesundheitsförderung im betrieblichen Setting Erziehungsberufe) Befragung pädagogischen Fachkräften aus 10 Kitas verschiedener Träger im Kreis Heinzberg; Lärmmessungen in den Kitas. Seite 5
6 1. Belastungen Seite 6
7 Wichtige Belastungen am Arbeitsplatz Seite 7
8 Von Erzieherinnen häufig genannte Belastungen: - Lärm, - Ungünstige Körperhaltung / schlechte ergonomische Ausstattung, - Zeitdruck / Stress / wenig Zeit für Pausen, - Schwierige Eltern und Kinder. Weiterhin: - Schlechte finanzielle und räumliche Ausstattung, keine Pausen- und Rückzugsräume, - Emotionsarbeit, - Geringe Aufstiegsmöglichkeiten, geringe Bezahlung, geringe gesellschaftliche Reputation. Seite 8
9 Lärm in Kitas Gründe: - Bauliche Gründe (schallharte Oberflächen, offene Bauweise), - Konflikt Lärmschutz Brandschutz, - Kinder sind Lärmquelle. Folgen: - Hohe Nachhallzeiten und Lärmpegel, - Beeinträchtigung der Kommunikation. Seite 9
10 Diagramme aus GERZ-Studie, LIA NRW Seite 10
11 Seite 11
12 Wie schätzen sie die Anzahl der Arbeitsaufgaben ein? Genau richtig: 65,3 % Überfordernd: 40,5 % Unterfordernd: 1,2 % Seite 12
13 Haben Sie die Möglichkeit, regelmäßig und ungestört Erholungspausen durchzuführen? Ja: 66,6 % Nein: 33,3 % Aus: GERZ-Studie Seite 13
14 Quelle: Stege-Studie Seite 14
15 2. Ressourcen Seite 15
16 Ressourcen der Erzieherinnen: - Hohe Freiräume bei der Arbeit, - hohe Identifikation mit dem Beruf, - hohe subjektiv wahrgenommene Bedeutsamkeit, Sinnhaftigkeit und Aufgabenvielfalt der Arbeit, - Bestätigung durch Kinder und Eltern, - emotionale Nähe zu den Kindern, - Körperliche Abwechslung, - soziales Klima im Betrieb. Seite 16
17 Haben Sie die Möglichkeit, aktiv an der Arbeitsgestaltung mitzuwirken? Ja: 93,3 % Nein: 4,5 % Aus: GERZ-Studie Bad Münstereifel Kita Dr. Torsten Kunz 12./ Seite 17
18 Zustimmung zu folgenden Aussagen: Hohe Bestätigung durch die Kinder Erzieherin 95 %, freigestellte Leitung 80 %. Emotionale Nähe zu den Kindern Erzieherin 95 %, freigestellte Leitung 62 %. Quelle: Stege-Studie Bad Münstereifel Kita Dr. Torsten Kunz 12./ Seite 18
19 Zustimmung zu folgenden Aussagen: Ich kann Neues dazulernen. Auf meiner Arbeit gibt es viel zu lachen. Meine Tätigkeit ist abwechslungsreich. Erfindungsreichtum und Kreativität sind häufig gefordert. Ich kann mein Wissen und Können einsetzen. zwischen 90 % und 100 %. Quelle: Stege-Studie Bad Münstereifel Kita Dr. Torsten Kunz 12./ Seite 19
20 In Kitas: Überdurchschnittlich hohe Ausfallzeiten im Vergleich zu Beschäftigten des öffentlichen Dienstes: - Infektionskrankheiten, - Muskel-Skelett-Erkrankungen, - Psychosomatische Erkrankungen. Seite 20
21 Was kann man gegen Beanspruchungen tun? Seite 21
22 Belastungs-Beanspruchungs-Modell nach DIN EN ISO Belastungen (physische und psychische) Mensch (Ressourcen) Beanspruchung Beanspruchungsfolgen (positiv oder negativ) Seite 22
23 1. Belastungen reduzieren Seite 23
24 Organisation des Trägers verbessern - Lenkung der Anmeldungen (gleichmäßige Belastung aller Kitas), - genügend Personal insbesondere in Spitzenzeiten (z.b. Springer einstellen), - klare Abstimmung der Aufgaben von Kita und Träger, - gute Führung (Auswahl und Qualifizierung der Führungskräfte). Seite 24
25 Interne Organisation der Kita verbessern - Planbarkeit der Arbeitszeit sicher stellen, - abgestimmtes pädagogisches Konzept, - Reduktion von Stress durch feste Elternsprechzeiten oder Entzerrung von Abholzeit und Mittagessen, - Planung vieler Bewegungszeiten und Lärmpausen, - Zulassen und Fördern von Freiräumen, - gute und ritualisierte Kommunikation mit den Eltern. Seite 25
26 Verbesserung der baulichen und materiellen Rahmenbedingungen - Reduktion von Lärm, - Bewegungsfläche ohne Störung der anderen Gruppen, - erwachsenengerechte ergonomische Ausstattung. Seite 26
27 2. Ressourcen stärken Seite 27
28 Organisatorisch/institutionell - Angebote der Betrieblichen Gesundheitsförderung, - Etablierung von Betrieblichem Gesundheitsmanagement, - Förderung der sozialen Unterstützung (Teambildung), - Regelungen bei Spannungen im Team, - Angebot von Supervision. Seite 28
29 Individuell - Nutzung der Freiräume, - eigenes Zeitmanagement, - Teilnahme an gesundheitsfördernden Maßnahmen (Bewegung, Entspannung, Stressbewältigung, Ernährung), - Verbindung von Bewegungsförderung für Kinder und Beschäftigte. Seite 29
30 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit Seite 30
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