Umgestaltung kleiner Fließgewässer zur Lebensraumverbesserung heimischer Fischarten
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- Charlotte Braun
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1 Kreisanglerverband Ostvorpommern e.v. Umgestaltung kleiner Fließgewässer zur Lebensraumverbesserung heimischer Fischarten Ryck-Symposium
2 Umgestaltung der Landschaft durch den Menschen aus verschiedenen Gründen hat schon immer stattgefunden Durch Trockenlegung von Feuchtgebieten und Mooren zur Gewinnung landwirtschaftlich nutzbarer Flächen sind neben positiven Effekten aber auch viele Nachteile für die Flora und Fauna eingetreten Besonders betroffen sind hiervon die kleinen Fließgewässer, die oft zu Entwässerungsgräben umfunktioniert und gerade durch die Flächen geführt wurden, teilweise verrohrt sind Die Kinderstube (Laichplätze, Habitate für Jungfische) verschwanden betroffene Kleinfischarten: Gründling, Schmerle, Stichling betroffene Wanderfischarten: Meerforelle, Lachs, Aal Beeinträchtigung der Gewässer durch Einleitungen aus Industrie und Kommunen trugen zur Gewässerverschmutzung bei Durch die EU-Wasserrahmenrichtlinie sind Mitgliedsstaaten zum Schutz und Qualitätsverbesserung der Gewässer aufgerufen Handlungsbedarf besteht auf Grund der strukturellen Defizite und der oft nicht vorhandenen Durchgängigkeit
3 Begradigter Klosterbachabschnitt bei Wilmshagen vor der Renaturierung Aus dem Faltblatt: Der Klosterbach vom Graben zum lebendigen Bach
4 Maßnahmen zur Strukturverbesserung der kleinen Fließgewässer: Rückverlegung des Bachverlaufes in sein ursprüngliches Bachbett wenn das nicht möglich ist, dem Bach durch Umgestaltung einen mäandrierenden Verlauf geben Einbringen von Strömungslenkern große Steine, Holzpfähle, Totholz fördern die eigendynamische Entwicklung des Gewässers Durch diese Strukturveränderungen werden Unterschlupfmöglichkeiten und Schutzräume für Fische und andere im Wasser lebende Tiere gegeben Totholz im Gewässer schafft Lebensräume für Insekten und deren Entwicklungsstufen (Fischnährtiere) Beseitigung von Staubauwerken sorgt für die Durchgängigkeit des Gewässers von der Mündung bis zur Quelle Durch Anlegen von Sohlgleiten oder Rauen Rampen können die Sohlabstürze und Wehre überwunden werden und ermöglichen den Auf- und Abstieg von Fischen und anderen Tieren im Gewässer
5 Weitere Maßnahmen: Einbringen von Kies entsprechender Korngrößenzusammensetzung zur Schaffung von Laichmöglichkeiten für die Kies- und Strömungslaicher Forellen, Neunaugen Anlegen einer Fluss- bzw. Bachaue als Retentionsfläche bei Hochwassersituationen Schaffung eines ausreichend breiten Uferrandstreifens und Bepflanzung mit Gehölzen (Schwarzerle) Stabilisierung des Ufers durch den Bewuchs Beschattung des Gewässers verringert Pflanzenwuchs in den Gewässern (weniger Unterhaltungsaufwand) Filterfunktion des Uferrandstreifens verringert auch Nährstoffeintrag in das Gewässer aus den angrenzenden, landwirtschaftlich genutzten Flächen
6 Umgestaltung des Klosterbaches von einem Entwässerungsgraben zum lebendigen Bach
7 Einbau von Strömungslenkern
8 Ausgebauter Bachabschnitt in Anlehnung an den ursprünglichen Verlauf
9 Umgestaltung der Ellenbäke als ein kleines Nebengewässer des Hunte-Systems durch den Landessportfischerverband Weser-Ems Aus VDSF-Schriftenreihe Fischerei und Naturschutz 13/2011 Autor: Jens Salva
10 Die Wapel mäandriert wieder AFZ Fischwaid 3/2016 In Zusammenarbeit mit dem Sportfischerverband Weser- Ems wurde die Wapel als Nebengewässer der Jade umgestaltet
11 Sohlgleite in der Zarow
12 Hier war vor der Neugestaltung des Sohlabsturzes ein Wehr mit einer Höhe von ca. 1 m
13 Fischtreppe im Großen Landgraben
14 Fischtreppe im Großen Landgraben
15 Bilder von der Swinow als weitgehend nicht ausgebauter Bach zwischen Ranzin und Gützkow In der Swinow werden seit 2000 Meerforellenbrütlinge ausgesetzt. Sie ist Laichgewässer für Meerforellen. Bachschmerlen und Bachneunaugen sind nachgewiesen. Seit Neugestaltung des Sohlabsturzes am Stadtrand von Gützkow steigen auch Hasel und Aland in der Swinow auf. Hecht und Barsch sind ebenfalls nachgewiesen.
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24 Der Biber in der Swinow
25 Der Biber in der Swinow
26 Wenn es gelingt, die Bäche und Gräben, die in den Ryck münden, entsprechend der EU-Wasserrahmenrichtlinie in einen guten ökologischen Zustand zu bringen, haben wir auch für den Ryck sehr viel erreicht. Die renaturierten Abschnitte -besonders des Rienegrabens und des Bachgrabens -könnten dann als Aufwuchshabitate für Meerforellen eine Bedeutung gewinnen. Wenn Meerforellen im Ryck zu ihren Laichhabitaten aufsteigen, wird das von der Öffentlichkeit sicher auch wohlwollend aufgenommen.
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