Was wirkt sich belastend auf die Lehrkräfte, das Kollegium und die Schulleitung unserer Schule aus?
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- Franka Biermann
- vor 6 Jahren
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1 Was wirkt sich belastend auf die Lehrkräfte, das Kollegium und die Schulleitung unserer Schule aus? Schwierige Schüler / Hohe Anzahl an Unterrichtsstörungen Gewalt (z.b. zwischen Schülern, gegen Lehrkräfte) Hohes Arbeitspensum/ starker Zeitdruck Fehlende Erholungspausen/ fehlende Rückzugsmöglichkeiten in der Schule Hoher Lärmpegel Zwang, im Arbeitsalltag eigene Gefühle zu unterdrücken (z.b. Ärger) Konflikte im Kollegium Konflikte zwischen Schulleitung und Teilen des Kollegiums Unsicherheit (z.b. widersprüchliche Erwartungen, was wichtig ist) Übernahme zahlreicher nichtzumutbarer Aufgaben Überforderung durch zu rasche Veränderungen/ Reformen Schwierigkeiten, Beschlüsse an der Schule in die Tat umzusetzen (gemeinsam jammern statt gemeinsam zu handeln) Schlechte räumliche Situation/ fehlende Arbeitsplätze Fehlende Lehr & Lernmittel/ Ausstattung Konflikte mit Eltern bzw. Ausbildern Konflikte zwischen Arbeit und Privatleben stark mittlere Ausprägung schwach 1
2 Was entlastet die Lehrkräfte, das Kollegium und die Schulleitung an unserer Schule? Klarheit beim Berufsauftrag ( ich weiss genau, was ich an unserer Schule zu leisten habe ) Gute Zusammenarbeit der KollegInnen/ gute Teamarbeit Unterstützung durch Schulleitung ( Mitarbeiterorientierter Führungsstil ) Gemeinsame pädagogische Vorstellungen ( an einem Strang ziehen ) Eingehen auf individuelle Bedürfnisse & Kompetenzen (z.b. altersbezogene Veränderungen) Innovationsklima/ Umsetzung von neuen Ideen/ Fehlerkultur Beteiligung ( Partizipation ) und Transparenz der Entscheidungen Guter Informationsfluss ( Wissen was läuft ) Unterstützende Konferenzen und Besprechungen Gerechte Arbeitsverteilung (innerhalb der Schule) Systematische Fortbildung/ Entwicklungsmöglichkeiten Gegenseitige Anerkennung und Wertschätzung Rückmeldungen zur eigenen Arbeit ( heute habe ich gute Arbeit geleistet )/ Erfahrungsaustausch Gute Einbindung interner und externer Fachkräfte (z.b. Schulsozialarbeit, Logopädie) stark mittlere Ausprägung schwach 2
3 1. Fragen zur eigenen Gesundheit hinsichtlich der Arbeitssituation Ressourcen Sozial: Institutionell: Individuell: Stressoren Sozial: Institutionell: Individuell: 2. Eu-Stress-Fragen Denken Sie bitte einen Augenblick darüber nach, was für Sie persönlich Eu-Stress- Tätigkeiten sein können. Denken Sie dabei an alles, was Ihnen Freude bereitet, wobei Sie Abschalten und Auftanken können. Schätzen Sie bitte ein, ob Sie diese Aktivitäten in einem für Sie akzeptablen Umfang realisieren. Wer oder was hindert Sie daran? Was wollen Sie tun, um diese Situation zu ändern? (Vgl. Frank Döbler, Arbeitshilfe in PWSL 51.11) Was bereitet mir Freude? Kann ich dies in ausreichendem Masse realisieren? Ja Nein Wenn Nein: Wer oder was hindert mich daran? Was werde ich tun? 1
4 3. Gesundheitsförderung im Kollegium Selbstverständnis klären I Welche Verantwortung habe ich als Führungskraft in der Gesundheitsförderung? Welche Massnahmen habe ich bereits ergriffen und erfolgreich umgesetzt? Wie kann ich Gesundheitsförderung in meinen Führungsalltag integrieren? Selbstverständnis klären II Welches Ziel will ich als Führungskraft in meinem Team in der Gesundheitsförderung erreichen? Was erwarte ich von meiner Führungskraft, um meine Ideen umzusetzen? Wo bestehen für mich noch Unklarheiten? Welche Spielräume haben wir Führungskräfte zur Gesundheitsförderung? Für die eigene Gesundheit? Die die Gesundheit der MitarbeiterInnen? Für die Gesundheit der Führungskräfte und der MitarbeiterInnen? 4. Kooperation in der Schule und Schulleitung Welche kooperativen Strukturen und kooperativen Verhaltensweisen könnten Sie sich an Ihrer Schule neben den bereits existierenden als nützlich vorstellen? Notieren Sie stichpunktartig auf einem Blatt Ihre Vorstellungen, unabhängig von ihrer derzeitigen Machbarkeit. Nehmen Sie sich für dieses Brainstorming Zeit. Eine Anregung dazu: Wo könnte sich Ihr Kollegium und wo könnten Sie sich selbst durch kooperative Strukturen und kooperatives Verhalten Entlastungen schaffen? 2. Bitte ordnen Sie Ihre Vorstellungen mit Ziffern in der Reihenfolge ihrer Dringlichkeit und Bedeutung. 3. Welche konkreten Schwierigkeiten bzw. Hemmnisse für eine Umsetzung an Ihrer Schule sehen Sie? Gehen Sie bitte nach Dringlichkeit und Bedeutung vor und beziehen Sie sich bei ihrer Analyse auf die drei wichtigsten Aspekte (Vorstellung zu neuen kooperativen Strukturen und Verhaltensweisen mit der höchsten Priorität). 4. Überlegen Sie nun ein lösungsorientiertes Vorgehen zur Realisierung dieser neuen kooperativen Strukturen und Verhaltensweisen. 5. Machen Sie sich einen Umsetzungsplan mit Zwischenzielen und Zeitangaben. 2
5 Checkliste: Das 3 x 4 der Stresskompetenz In dieser Checkliste finden Sie eine knappe Zusammenfassung wesentlicher Strategien zum persönlichen Stressmanagement. Bitte prüfen Sie anhand der Liste, in welchen Bereichen Ihre Kompetenzen bereits heute gut sind und hinsichtlich welcher Bereiche Sie sich zukünftig weiterentwickeln möchten. In diesem Bereich möchte ich etwas ändern Diese Aussagen treffen auf mich zu 5 = völlig, 4 = überwiegend, 3 = teils, teils, 2 = kaum, 1 = gar nicht Bitte zutreffende Zahl eintragen! 1. Instrumentelle Stresskompetenz 1.1 Ich halte mich fachlich auf dem Laufenden. Ich bilde mich regelmäßig weiter. Ich lerne gern von anderen und sehe mich selbst als»lernenden«. 1.2 Ich pflege mein soziales Netz. Ich erfahre ausreichend Unterstützung durch andere. Ich habe mindestens eine vertraute Person, bei der ich mich fallen lassen kann. 1.3 Ich achte auf meine Grenzen. Ich vertrete meine Interessen gegenüber anderen. Wenn nötig, sage ich»nein«, delegiere Aufgaben oder bitte andere um Unterstützung. 1.4 Ich habe eine positive Zukunftsvision und klare Ziele vor Augen. Ich setze Prioritäten. Ich plane meine Zeit entsprechend und achte auf meine persönliche Leistungskurve. Summe Bereich 1 Ja Nein? 2. Mentale Stresskompetenz 2.1 Anforderungen und Schwierigkeiten gehören für mich zum Leben dazu. Ich begegne ihnen mit einer annehmenden Grundhaltung. 2.2 Anforderungen oder Schwierigkeiten sehe ich als positive Herausforderung. Ich schätze sie realistisch ein und bewahre mir eine innere Distanz. 2011, Springer-Verlag GmbH. Aus: Kaluza, G.: Stressbewältigung
6 In diesem Bereich möchte ich etwas ändern Diese Aussagen treffen auf mich zu 5 = völlig, 4 = überwiegend, 3 = teils, teils, 2 = kaum, 1 = gar nicht Bitte zutreffende Zahl eintragen! Ja Nein? 2.3 Ich habe ein starkes Vertrauen in meine eigenen Kompetenzen. Ich bin mir meiner Stärken bewusst und vertraue darauf, dass ich auch neue Anforderungen und Schwierigkeiten meistern kann. 2.4 Ich bin mir meiner persönlichen Stressverstärker bewusst. Ich arbeite gezielt an meiner persönlichen Weiterentwicklung. Ich entschärfe meine persönlichen Stressverstärker, indem ich aktiv neues Verhalten ausprobiere, z.b. Fehler zulasse, Kontrolle abgebe oder um Hilfe bitte. Summe Bereich 2 3. Regenerative Stresskompetenz 3.1 Ich sorge für regelmäßige Pausen. Ich gestalte meinen Urlaub entsprechend meinen Erholungsbedürfnissen. Ich habe einen tiefen und erholsamen Schlaf. 3.2 In meiner Freizeit sorge ich aktiv für ein Gegengewicht zur Arbeit. Ich übe Aktivitäten aus, die mir Spaß machen, und genieße angenehme Dinge. 3.3 Ich beherrsche eine Entspannungsmethode, mit der es mir gut gelingt, körperlich zu entspannen und gedanklich abzuschalten. 3.4 Ich treibe regelmäßig Sport und sorge für viel Bewegung in meinem Alltag. Summe Bereich 3? Fragen zur Auswertung: Welche Säulen der Stresskompetenz sind stark, welche weniger stark? In welchen Bereichen möchte ich meine Stresskompetenz zukünftig weiterentwickeln? Welche nächsten Schritte werde ich gehen, um meine Stresskompetenz zu erweitern? 2011, Springer-Verlag GmbH. Aus: Kaluza, G.: Stressbewältigung
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