Umweltprüfungen von Infrastrukturvorhaben
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- Paul Möller
- vor 6 Jahren
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1 HTG-Workshop des Fachausschusses Consulting am Umweltprüfungen von Infrastrukturvorhaben Anforderungen an Inhalte, Methoden und Verfahren der Umweltprüfungen aufgrund Europäischer Vorgaben Dr. Joachim Hartlik
2 Überblick 2 Betrachtungsperspektiven Inhaltliche Perspektive
3 1 Verfahrensaspekt
4 1 Verfahrensaspekt 4 Anwendungsbereich Anhang I der UVP RL = Nr. 14.1, 14.2 Anl. 1 Nr Anl. 1
5 1 UVP-Verfahrensablauf 5 1 Screening 3a-f 5 Behördenbeteiligung 7, 8 2 Scoping 5 6 Öffentlichkeitsbeteiligung 9, 9a 3 Antragsunterlagen 6 7 Zusammenfassende Darstellung 11 4 Vollständigkeitsprüfung 8 Bewertung der Umweltauswirkungen 12 Entscheidung
6 1 Verfahrensaspekt 6 Besondere Aspekte bei Infrastrukturvorhaben Stufenspezifische Umweltprüfungen im Raumordnungsverfahren M.: 1:25.000, raumbedeutsame überörtliche Auswirkungen, Variantenvergleich, unverbindlich Planfeststellungsverfahren M. 1:5.000, lokale Auswirkungen, Kompensationsmaßnahmen, abschließende Rechtswirkung
7 1 Zunehmende Konkretisierung Verfahrensablauf 7 Planungsstufen (Beispiel Bundesverkehrswege) Bundesverkehrswegeplanung Welcher Verkehrsträger? Umweltbeitrag SUP Linienfindung/Raumordnung Welcher Korridor/Trasse? UVP (FFH-Vor.) Planfeststellung Konkrete Kompensationsmaßnahmen UVP (LBP/FFH) Ausführungsplanung/Bau Umsetzung Kompensationsmaßnahmen Monitoringmaßnahmen (UVP/SUP)
8 1 Verfahrensablauf Parallele Prüfverfahren Planfeststellungsverfahren UVP FFH-VP LBP Artenschutz-VP Instrumente mit vergleichbarem Schutzansatz aber unterschiedlichen Rechtsfolgen 8
9 1 Verfahrensaspekt 9 Zwischenfazit Besondere Anforderungen: Großer Untersuchungsraum (RO-Ebene) Variantenvergleich obligatorisch Hohe Anzahl Betroffener Hohe potenzielle Relevanz der FFH-Problematik Umsetzung Kohärenzmaßnahmen ggf. vor Baubeginn
10 2 Methodik / Inhalte
11 2 Methodik / Inhalte 11 Allgemeine Vorgaben Beschreibung der Umwelt (Schutzgüter) Beschreibung des Vorhabens (Wirkfaktoren) Beschreibung der Auswirkungen (Überlagerung) Unter Beachtung des allgemeiner Kenntnisstandes 6 UVPG der allgemein anerkannten Prüfungsmethoden der Erstellung einer verständlichen, nichttechnischen Zusammenfassung
12 2 Methodik / Inhalte 12 Allgemeine Vorgaben UVPG nur mit allgemeinen inhaltlichen Vorgaben Methodisch-inhaltliche Ausfüllung dieses Rahmens Gute Fachliche Praxis Hinweise zur GFP: untergesetzliche Regelwerke/Leitfäden Fundstelle: HdUVP Bd. 4, Kennz. 9600
13 2 Methodik / Inhalte Allgemeine Vorgaben UVPG gibt nur formalen Rahmen vor, keine neuen materiell-rechtlichen Bewertungsmaßstäbe Methodisch-inhaltliche Ausfüllung dieses Rahmens Gute Fachliche Praxis Hinweise zur GFP: untergesetzliche Regelwerke/Leitfäden Fundstelle: HdUVP Bd. 4, Kennz
14 Allgemeine Methodik der Folgenabschätzung 1 Projektbeschreibung 2 Umweltbeschreibung - Standort, Art, Umfang, Alternativen - Wirkfaktoren (Bau/Betrieb/Stilllegung) - Kompensationsmaßnahmen - Menschen, Tiere, Pflanzen, Boden - Wasser, Luft, Klima, Landschaft - Kultur-/Sachgüter, Wechselwirkungen Umweltverträglichkeitsstudie (UVS) Wirkungsprognose Abschätzung der zu erwartenden Auswirkungen Bewertung der Umweltfolgen Bewertungsvorschlag der zu erwartenden erheblichen Umweltauswirkungen Variantenvergleich - Schutzgutbezogener Variantenvergleich - Schutzgutübergreifender Variantenvergleich
15 Wirkungspfadmodell Schutzgut- Veränderungen Emissionen Immissionen Vorhaben Wirkfaktoren Schutzgüter Auswirkungen Einwirkungen W i r k u n g s p f a d Mensch Tiere Pflanzen Boden Wasser Luft Klima Landschaft Sachgüter Kulturgüter Wechselw.
16 2 Methodik / Inhalte 16 UVS in der Praxis / Anforderungen 1/2 Bearbeitung: Gutachterwahl Qualitätsmanagement: intern/extern Technik: GIS mit Overlay Methodik: anwenderunabhängig, nachvollziehbar, angemessen, valide Optimierungspotenzial: Integration/Koordination der Umweltprüfungen (horizontal/vertikal)
17 2 Methodik / Inhalte UVS in der Praxis / Anforderungen 2/2 Umgang mit harten und weichen Fakten bzw. Auswirkungen Fachliches Bewertungssystem (Vorsorgemaßstäbe, Verbindlichkeit, Rahmenskala) Transparenter Variantenvergleich (Sensitivitätsanalyse) Beispiele 17
18 Beispiele
19 3 Fazit / Empfehlungen
20 3 Fazit / Empfehlungen Infrastrukturprojekte mit erhöhter Sensibilität erfordern Vorausschauende Planung des Projektträgers Transparentes, faires Verfahren Einbezug aller vernünftiger Alternativen Auslegungsfristen + Beteiligungsmöglichkeiten ggf. vorgezogene Öffentlichkeitsbeteiligung Unterlagen einfach verfügbar machen Rechtssicherheit ggf. Defizite im Bundesrecht 20
21 3 Fazit / Empfehlungen 21 Infrastrukturprojekte mit erhöhter Sensibilität erfordern Unterlagen / UVS die der guten fachlichen Praxis entsprechen umfassende Vollständigkeits- und Plausibilitätsprüfung (Qualitätssicherung) Berücksichtigung untergesetzlicher Regelwerke nachvollziehbare Prognose- + Bewertungsschritte plausible Aggregation beim Alternativenvergleich Verzicht auf Beschleunigungen
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