Wenn das Schule macht

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1 Wenn das Schule macht Schulvermeidung im Spannungsfeld individueller und gesellschaftlicher Erwartungen Prof.Dr.med. Dipl.-Mth. Dietrich Petersen Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie und psychotherapie Psychotherapie Sozialmedizin - Suchtmedizin

2 Schulpflicht "Es ist bewiesen, dass es die krasse Unwissenheit der Bevölkerung und nicht die vernünftige und dem Stande eines jeden angemessene Bildung ist, die Revolutionen macht und Reiche umstürzt". Maximilian Freiherr von Montgelas, Bayerischer Minister und Reformer ( ).

3 Warum gehen Kinder zur Schule? Ich bin jetzt Schulkind! Weil die Lehrerin so nett ist! Zuhause ist es so langweilig! Da treffe ich die Anderen... Weil man eben hin geht! Weil ich gut bin! Autonomie Übertragungs-Aspekte Sozialer Erfahrungsraum Sozialer Erfahrungsraum Normenverbindlichkeit Autonomie

4 Termini Angst Furcht Phobie diffus, ungerichtet nicht gegenstandsbezogen unspezifische vegetative Reaktion

5 Termini Angst Furcht Phobie gerichtet, umschrieben oft gegenstands- oder situationsbezogen umschriebene, meist beherrschbare Angstreaktion

6 Termini Angst Furcht Phobie Angst durch eindeutig definierte, im Allgemeinen ungefährliche Situationen oder Objekte hervorgerufen Diese Situationen oder Objekte werden charakteristischerweise gemieden oder mit ausgeprägter Angst ertragen

7 Termini Angst Furcht Phobie Phobische Angst ist von anderen Angstformen nicht zu unterscheiden, sie variiert zwischen leichtem Unbehagen bis zur Panik Einzelsymptome: Herzklopfen oder Schwächegefühl, sekundäre Ängste vor dem Sterben, Kontrollverlust oder dem Gefühl, verrückt zu werden

8 Termini Angst Furcht Phobie Die Angst wird nicht durch die Erkenntnis gemildert, dass andere solche Situationen oder Objekte nicht als gefährlich oder bedrohlich betrachten Allein die Vorstellung, dass die phobische Situation eintreten könnte, erzeugt gewöhnlich schon Erwartungsangst

9 Termini Angst Furcht Phobie Psychische oder vegetative Symptome sind primäre Manifestationen der Angst und beruhen nicht auf anderen Symptomen wie Wahn- oder Zwangsgedanken.

10 Termini Spezifische Phobien Das Ausmaß der spezifischen Angst bleibt in der Regel konstant Das Ausmaß der Funktionsbeeinträchtigung hängt vom Vermeidungsverhalten ab.

11 Termini Spezifische Phobien Tiere Prüfungen Höhe öffentliche Toiletten Donner Verzehr best. Speisen Dunkelheit Schulsituation Fliegen Zahnarztbesuch geschlossene Räume Erkrankungen

12 Schulvermeidung

13 Leitmotiv Beginn Leistungen Umfeld Vermeidung kränkender Schulsituation zunehmende Bewertung (späte Grundschulzeit) Überforderung Häufig Ehrgeiz-Haltung Sozial Sozial orientiert

14 Schulvermeidung

15 Leitmotiv Beginn Leistungen Umfeld Unlust-Vermeidung, Ausweichen Schule Meist Pubertät Werden in Frage gestellt Lange unentdeckt oder geduldet Sozial fehlend / paradelinquent

16 Schulvermeidung

17 Leitmotiv Beginn Leistungen Umfeld Sozial Panik, amorphe Angst Kindergarten/Einschulung Ziel unrealistisch hoch Ambivalenz, Autonomie Sozial-Orientierung hoch Peer-Group rudimentär

18 Diagnostik-Baum Schulvermeidung Nein mit Wissen der Familie Ja Ja Leistungsorientierung Ersatzgruppe Ja Nein Ja Überforderung Sonst. Kontakte Nein Nein Trennungsangst Ja Nein Ja Nein Schulschwänzen? Schulangst? Depression? Schulphobie?

19 Therapie-Baum Behandlungsbedürftige Schulvermeidung < 12 J. Alter des Kindes Ab 12 J. Eltern-Arbeit restrukturierend VT / Kognitiv konfliktdynamisch Tiefenpsy. PT Soziale Kompetenz Triple-P PT? EB Gruppe Einzel Gruppe Out-door Gruppe System. Desens. Medikation? Entspanng.- Gruppe Prompt Return? Elterngruppe Medikation? Entspanng.- Gruppe

20 Frühzeichen Schwänzen Vernachlässigungszeichen Unkontrollierter Medienkonsum Außenseiterposition Beginnende dissoziale Entwicklung Drogenkontakte

21 Frühzeichen Schulangst Somatoforme Störungen Ehrgeizige Grundhaltung Schulformwechsel Kognitive Überforderungen Hinweise auf Teilleistungsschwächen

22 Frühzeichen Schulphobie Frühe Trennungängste Symbiotische Beziehungsmuster chronische somatische Störungen Wechsel -Biografie Soziale Isolation

23 Psychotherapie Verhaltenstherapeutisch-kognitiver Zugang Prinzip der Systematischen Desensibilisierung hierarchische Rangfolge angstauslösender sender Stimuli Entspannungsübungen Imaginative Übungen Schrittweise reale Umsetzung

24 Psychotherapie Konfliktdynamischer Zugang Aufarbeitung zugrundeliegender Traumen Arbeit mit unbewussten Fantasien Bearbeitung des Widerstandes (Vermeidung)

25 Soziale Kompetenz Outdoor-Activities Teilnahme Soziale Kompetenzgruppe Stärkung von Interaktionskompetenzen Reflexion kommunikativer Prozesse Rollenspielübungen

26 Elterliche Kompetenz Elterngruppe Einzelberatung, Übungen cross over -Prinzip Triple-P Ggf. Vermittlung Psychotherapie

27 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

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