Projektbericht Kurzfassung Trägerübergreifendes Modellprojekt Qualifizierungsoffensive LEBEN LERNEN mit Demenz im Kreis Mettmann
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- Henriette Karin Weiß
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1 Projektbericht Kurzfassung Trägerübergreifendes Modellprojekt Qualifizierungsoffensive LEBEN LERNEN mit Demenz im Kreis Mettmann Träger und Zielsetzung: Gemeinsame Träger des kreisweiten Modellprojektes von waren die Bergische Diakonie Aprath und die Theodor Fliedner Stiftung (Kooperationsvertrag). Ziel waren der Auf- und Ausbau differenzierter Qualifizierungsangebote für Angehörige, Multiplikatoren, professionelle Anbieter und alle Bürgerinnen. Es sollten Rahmenbedingungen und Konzepte entwickelt werden, die den Kreis und die angehörigen 10 Städte durch Qualifizierung zu einer besseren Bewältigung der wachsenden Herausforderungen befähigen. Die Qualifizierungsoffensive richtete sich somit an die gesamte Gesellschaft in der Region Kreis Mettmann, um die Selbsthilfepotentiale und Ressourcen aller zu fördern und zu bündeln. Die während des Projektzeitraumes entwickelten und erprobten Lösungen und Bewältigungsstrategien sollten nachhaltig etabliert und durch den Transfer des Know-how für alle Interessierten, auch außerhalb der Modellregion, optimal nutzbar gemacht werden. Die Qualifizierungsoffensive knüpfte an die im Vorgängerprojekt Demenznetz Kreis Mettmann entstandenen Netzwerke in den Städten und im Kreis Mettmann an und setzte die Gemeinwesenorientierung fort. Die Demenznetzgruppen aller 10 Kommunen im Kreis Mettmann, die Kreisverwaltung, das Demenz-Servicezentrum NRW Region Düsseldorf sowie das Projektteam des Trägerverbundes Theodor Fliedner Stiftung - Bergische Diakonie Aprath machten sich gemeinsam auf den Weg. Finanzierung und Förderung: Möglich machte dies die Förderung durch die Stiftung Wohlfahrtspflege NRW und den Kreis Mettmann. Überreichung des Bewilligungsbescheides der Stiftung Wohlfahrtspflege: Kreisdirektor M. Richter, W. Heiliger, SWPF, M. Schifferdecker, H. Heinrich, Theodor Fliedner Stiftung, Pfarrer P. Iwand, Bergische Diakonie Aprath (v. li. n. re.) Die Gesamtkosten wurden seit 2009 absteigend zu insgesamt 73,35 % von der Stiftung Wohlfahrtspflege und aufsteigend ab 2010 zu insgesamt 16,65 % durch die Kreisverwaltung Mettmann gefördert. 10 % Eigenmittel wurden von beiden Trägern in gleicher Höhe aufgebracht. Der geplante Kostenrahmen wurde gut eingehalten. Träger Förderung
2 Das multiprofessionelle Projektteam startete mit 5 TeilzeitmitarbeiterInnen (zusammen 3 Vollzeit- Stellen) und hatte entsprechend der Projektplanung zum Schluss 4 Mitarbeiterinnen mit 2,2 VZ- Stellen. Entscheidend für den Erfolg des Projektes war die gemeinsame Projekt- und Organisationsentwicklung aller Kooperationspartner. Begleitet durch das Projektteam, wurden die Ziele von Anfang an gemeinsam Schritt für Schritt mit den sozialen Institutionen, Verbänden, Kirchengemeinden, Selbsthilfegruppen bzw. den Demenznetzen der Städte verfolgt. Insbesondere die Bildungsträger im Kreis wurden als Kooperationspartner gewonnen. Durch diese Zusammenarbeit wurde von Anfang an die Nachhaltigkeit verankert und abgesichert. Maßgeschneiderte Qualifizierungsangebote wurden in Trägerschaft der Bündnispartner entwickelt, erprobt und nachhaltig implementiert. Vielfältige Angebote wurden nach dem Grundsatz so bürgernah wie möglich so zentral wie nötig gemeinsam kreisweit entwickelt und bedarfsgerecht dezentral oder zentral angeboten: Bürgernah dezentral in allen 10 Städten insbesondere die regelmäßigen Infoveranstaltungen für die Bevölkerung in allen Städten 30-Std. Qualifizierungskurse Mettmanner Modell - 83 Kurse /1.175 Teilnehmer, alle Städte Basis- bzw. Weiterqualifizierung für (Berufs-)Gruppen 10 unterschiedliche Maßnahmen Zentral und städteübergreifend (Städte waren im Wechsel Gastgeber) die Fachveranstaltungen für Multiplikatoren, professionelle und ehrenamtliche Akteure und Interessierte aus den Demenznetzen (1/2-tägig)- 11 Veranstaltungen / 314 TeilnehmerInnen Fachtagungen (ganztägig) - 2 mit 225 TeilnehmerInnen 2
3 Bildungsträger und Demenznetze sichern die Nachhaltigkeit der Angebote: In allen 10 Städten des Kreises führen inzwischen jährlich - entsprechend der großen Nachfrage - die Volkshochschulen, das katholische Bildungswerk Kreis Mettmann, die katholische Familienbildungsstätte Ratingen sowie das Bildungswerk der Bergischen Diakonie Aprath in Kooperation mit den örtlichen Demenznetzen 30-stündige Qualifizierungskurse nach Mettmanner Modell in entsprechender Zahl durch. Mehrere Bildungsträger haben mittlerweile auch Aufbauveranstaltungen und Einzelthemen entsprechend der Vorschläge der Netzwerke und TeilnehmerInnen in ihr Programm aufgenommen. Die rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen sowie Organisation, Kooperation und Finanzierung, Kommunikationswege und Öffentlichkeitsarbeit wurden verbindlich zwischen den Kooperationspartnern abgestimmt und vereinbart. Qualifizierungsmaßnahmen verbessern die Versorgungsstruktur: Entscheidenden Einfluss hatten die Qualifizierungsmaßnahmen auf den Ausbau der Versorgungsstruktur und -angebote die bessere Inanspruchnahme der Angebote durch Kenntnis der Unterstützungsangebote und Vertrauensbildung die Aufklärung der Bevölkerung und ihre Hilfe zur Selbsthilfe die Bereitschaft zu bürgerschaftlichem Engagement und Nachbarschaftshilfe 3
4 Durch die Qualifizierung der Träger, MitarbeiterInnen und Kooperationspartner wurde die Versorgungsstruktur qualitativ und quantitativ ausgebaut. Gemeinsame Konzeptentwicklungen und Erfahrungsaustausche, Anregungen und praktische Unterstützung untereinander sowie die regelmäßige Sammlung und Dokumentation der Entwicklungen machten Mut, erleichterten die Arbeit durch Synergieeffekte und motivierten immer mehr Kooperationspartner zum Mitmachen. Flächendeckend wurden in jeder Stadt ausgebaut Demenzberatung für Betroffene, Angehörige und Interessierte - neue Beratungsmodelle Ambulante Angebote, besonders anerkannte niedrigschwellige Angebote In mehreren Städten entstanden erstmals oder zusätzliche Ambulant betreute Wohngemeinschaften Tagespflegeeinrichtungen 2010 gab es bereits in 9 Städten und ab 2011 in allen 10 Städten anerkannte niedrigschwellige Angebote, insgesamt hat sich ihre Zahl mehr als vervierfacht! Besonders wertvoll sind diese Angebote durch die Verknüpfung von Freiwilligem Engagement und professioneller Hilfe. Auch die Erschließung der zusätzlichen Betreuungsgelder der Pflegekassen für die Betroffenen, die in früheren Jahren mangels anerkannter Angebote gar nicht ausgeschöpft werden konnten, wurde so ermöglicht. 4
5 Zwei ausführliche Arbeitshilfen zu den Qualifizierungskursen Mettmanner Modell und zu den Infoveranstaltungen für die Bevölkerung sowie zahlreiche Links fassen die jahrelangen Erfahrungen und alle Ergebnisse für den Transfer des Know-How und zur Weiternutzung zusammen. Das Modellprojekt Qualifizierungsoffensive hat die gesamte Region nachhaltig vorangebracht. Das Modellprojekt Qualifizierungsoffensive hat die gesamte Region nachhaltig vorangebracht. Auf dem Weg zum Ziel, die gesamte Gesellschaft in der Region Kreis Mettmann zu erreichen, sind die Projektpartner viel weiter vorangekommen als sie zu hoffen wagten. Über 1000 TeilnehmerInnen an den Qualifizierungskursen, viele Tausend BesucherInnen der Infoveranstaltungen, hunderte demenzspezifisch qualifizierte MitarbeiterInnen, Träger und Akteure, eine verbesserte Versorgungsstruktur und stärkere Inanspruchnahme und Nachfrage der Angebote sind mehr als alle erhofft haben. Fachtagung Qualifizierungsoffensive in Monheim am Rhein Gemeinsam sind wir stark! - Demenznetze im Kreis Mettmann Wir danken ganz herzlich allen Kooperationspartnern und Förderern. Weitere Infos: unter Modellprojekte oder
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