Feuriger Tango. Das MODELL Feuriger Tango ist aus der Zeitschrift Mein Kreativ-Atelier NR. 42, Seite 10 13

Transkript

1 Motiv: Thomas Böhler, Foto & Styling: Oswald Visuelle Medien

2 MATERIAL GERSTAECKER Basic Keilrahmen, 50 x 60 cm Acrylfarben Akademie Acryl Color von Schmincke in Weiß, Zitronengelb, Krappdunkel, Zinnoberrot, Lampenschwarz, Coelinblau, Hautton da Vinci Nova-Ölmalpinsel Gr. 6, 12, 24 (über Bleistift, Aquarellstift in Hellblau oder Grau Wasserbehälter Palette Lappen 1. (Ohne Abb.) Die Vorlage mit einem Bleistift auf den Keilrahmen übertragen wie auf Seite 40 beschrieben. Die Vorzeichnung darf in diesem Bild auch kräftig ausfallen, das sie ohnehin dunkel übermalt wird. 2. (Ohne Abb.) Den Hintergrund mit Coelinblau und etwas Weiß in der hellsten Ecke, links oben am Fenster, beginnen. Krappdunkel zur Mischung zugeben und nach rechts hin einen Übergang zum Rot schaffen. Für die dunkelsten Bereiche immer mehr Schwarz beigeben, den Übergang flott und mit wenigen Pinselstrichen malen. Rastervorlage C auf Seite 42 Originalgroße Vorlage auf TIPP Tragen Sie den ersten Farbauftrag zurückhaltend auf er dient nur zur ersten Untermalung und sollte sich nicht ins Braunviolette verfärben. Wand und Boden sollten sichtbar voneinander getrennt sein: Ein schmaler, heller Streifen erfüllt diesen Zweck. Nach vorne rechts hin wird der Boden etwas dunkler angelegt, unterhalb des Fensters etwas heller. Der Fußboden erhält einen eher flächigen Farbauftrag, die Wand im Hintergrund wird dagegen lebhafter, mit sichtbaren Pinselstrichen, ausgestaltet. Steppfoto: Thomas Böhler

3 Die Tänzer mit dem kleinen und mittleren Pinsel malen: Das Kleid in Rot und das Hemd des Tänzers in einer Mischung aus Weiß und Blau; Haare, Hut, Hosen und Schuhe in einer Mischung aus Krappdunkel und Schwarz; die unbedeckten Körperstellen in Hautton. Die Fenstersprossen mit der Kante des mittleren Flachpinsels ziehen. TIPP Feine Linien gelingen am besten, wenn Sie mit dem Flachpinsel etwas Farbe aufnehmen und ihn dann fl ach auf der Palette ausstreifen. Ziehen Sie die Linien ohne Hilfe, aber mit aufgelegter Hand. Das Tanzpaar in Schwarz konturieren. Die dunklen Bereiche in der Kleidung mit locker ausgeführten schwarzen Pinselstrichen malen: Den Pinsel mit unverdünnter Farbe leicht führen und noch in der Bewegung wieder abheben. So laufen die Striche weich und fließend aus. Krappdunkel und wenig Schwarz mischen und den Hautpartien Form und Schatten geben, an den Unterseiten etwas dunkler werden. Der rote Ton soll Leben in die Hautfarbe bringen, ein bloßes Schwarz zum Abdunkeln würde sie fahl wirken lassen. Den Hintergrund in mehreren Farbaufträgen verdichten, die Farben am besten noch feucht ineinandermalen. Zum Rand hin mehr Schwarz verwenden und in den roten Bereich auch etwas Blau malen. An einigen Stellen Akzente mit Zinnoberrot setzen. Steppfotos: Steppfotos: Thomas Thomas Böhler

4 Die Fensterscheiben in Mischungen aus Weiß, Blau und Rot und dabei mit einigen Strichen auch über die Sprossen malen. Diese treten dadurch in den Hintergrund, und die einzelnen Fensterflächen verbinden sich optisch mehr miteinander. Die Lichtseiten der Sprossen mit hellen Streifen aufhellen, die Schattenseiten mit dunklen Linien betonen. Diese nicht durchziehen, sondern immer wieder absetzen, damit sie nicht zu technisch wirken. Den Boden vor dem Fenster mit denselben Mischungen aufhellen. Je kräftiger die Hell-Dunkel-Kontraste ausfallen, desto mehr Glanz erhält der Boden. Die Schatten der Tanzenden dunkel belassen bzw. noch etwas stärker mit Schwarz abdunkeln. Die Tänzer ausarbeiten: Graublaue Linien betonen die Haare und ge ben dem Hut Form. Das Hemd aufhellen, dunkle Stellen eventuell noch korrigieren oder vertiefen. Die Pinselstriche leicht ausführen und er kennbar lassen; das bringt Dynamik in den Tanz und ins Bild. Steppfotos: Thomas Böhler Eine hellblaue Mischung auf den Pinsel aufnehmen und diesen gut abstreifen, zur Sicherheit auf einem Papierrest ausprobieren: Der Pinsel soll nur einen schwachen Schleier erzeugen. Vom Fenster weg mit flacher Pinselhaltung Lichtstrahlen ziehen. Zuletzt den Vorgang mit wenig Rot von oben ins Bild hinein wiederholen, um das diffuse Deckenlicht anzudeuten.

5 Vorlagen übertragen mit der Rastermethode Mit dieser Technik lässt sich jedes Motiv auf einen beliebigen Malgrund transferieren. Der Vorteil ist, dass sie keine Kosten verursacht. Außerdem können Vorlagen damit beliebig vergrößert und verkleinert werden und somit jedem Format eines Malgrundes (proportional zum Format der Vorlage) angepasst werden. Trennen Sie die Vorlagenseiten aus der Heftmitte heraus und egen Sie Ihre Vorlage neben den Malgrund. Teilen Sie Ihren Malgrund dann mit derselben Anzahl von Rasterlinien bzw. derselben Anzahl von Kästchen ein Zum Schluss die beiden Zeichnungen mit etwas Abstand betrachten und noch einmal miteinander abgleichen. TIPP Haben Sie viele Kästchen zu überragen, so ist es hilfreich, sie auf der Vorlage und auf dem Malgrund zu nummerieren. 3. Übertragen Sie nun die Zeichnung auf den Malgrund, zum Beispiel einen Keilrahmen: hierzu jedes Kästchen genau betrachten und das Motiv des einzelnen Kästchens der Skizze in das jeweilige Kästchen des Malgrundes entsprechend einzeichnen. INFO Wenn Sie die Motivvorlagen statt mit der Rastermethode lieber mit Transparentpapier mit der Durchpaustechnik auf den Malgrund übertragen möchten, so können Sie die Vorlagen auch auf unserer Internetseite unter herunterladen und ausdrucken. Fotos: Dörte Gerasch

6 Vorlage: Thomas Böhler