FORSCHUNGS BERICHT DES LANDES NORDRHEIN - WESTFALEN

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1 FORSCHUNGS BERICHT DES LANDES NORDRHEIN - WESTFALEN Nr. 2691!Fachgruppe Medizin Herausgegeben im Auftrage des Ministerpräsidenten Heinz Kühn vom Minister für Wissenschaft und Forschung Johannes Rau Dr. phil. Dipl. - Psych. Maria Regina Schröder Universitäts-Kinderklinik und Poliklinik Bonn Forschungsbeauftragte: Dr. med. Ingeborg Brandt Longitudinalstudie über Wachstum und Entwicklung von früh- und reifgeborenen Kindern von der Geburt bis zum 6. Lebensjahr Ergebnisse der bisherigen Auswertung der psychologischen Untersuchungsbefunde WESTDEUTSCHER VERLAG 1977

2 CIP-Kurztitelaufnahme der Deutschen Bibliothek Schröder, Maria Regina Longitudinalstudie über Wachstum und Entwicklung von früh- und reifgeborenen Kindern von der Geburt bis zum 6. ~echsteril Lebensjahr : Ergebnisse der bisherigen Auswertung der psychologischen Untersuchungsbefunde / Maria Regina Schröder; Ingeborg Brandt Aufl. - Opladen: Westdeutscher Verlag, (Forschungsberichte Westfalen; Nr ISBN <}1-6 DOI / NE: Branat, Ingeborg: des Landes Nordrhein Fachgruppe Medizin) ISBN (ebook) 1977 by Westdeutscher Verlag GmbH, Opladen Gesamtherstellung: Westdeutscher Verlag

3 INHALT Vorwort 5 A. EINLEITUNG 1 Abgrenzung des Themas 2. Historischer Rückblick 3. Ziel der Studie 4. Begriffsdefinitionen B. METHODIK 1. Auswahl der Untersuchungsgruppen a) Reifgeborene b) Frühgeborene (IUN und IUM) 2. Umfang und Intervalle der Untersuchungen 3. Psychologische Testverfahren 4. Alterskorrektur C. ERGEBNISSE und DISKUSSION Seelisch-geistige Entwicklung von einem Monat bis zu fünf Jahren, dargestellt in Entwicklungs- und Intelligenzquotienten (EQ, IQ) nach Griffiths, Cattell und Stanford- Binet sowie in der Entwicklungsgeschwindigkeit Entwicklungsverlauf a) Reifgeborene b) IUN Frühgeborene c) IUM Frühgeborene, Gruppe B d) IUM Frühgeborene, Gruppe A 1.2 Entwicklungsgeschwindigkeit a) Reifgeborene b) IUN Frühgeborene c) IUM FrÜhgeborene, Gruppe B d) IUM Frühgeborene, Gruppe A 2. Vergleich der Intelligenzentwicklung von einem Monat bis zu fünf Jahren in allen Gruppen

4 2.1 Gemeinsamkeiten 28 a) Verlaufs form der Entwicklungs- und Intelligenzkurven 28 b) Voraussagewert von Ergebnissen aus den ersten beiden Lebensjahren Unterschiede 34 a) IUN Frühgeborene gegenüber Reifgeborenen. 34 b) IUM Frühgeborene, Gruppe B, gegenüber Reifgeborenen 35 c) IUM Frühgeborene, Gruppe A, gegenüber Reifgeborenen 39 d) Korrigierte gegenüber unkorrigierten Werten bei FrÜhgeborenen, notwendige Dauer der Alterskorrektur 40 e) Geschlechtsunterschiede Die Entwicklung in den ersten 18 Monaten analysiert anhand der Untertests nach Griffiths: A. Motorik, B. Persönlichsoziales Verhalten, C. Hören und Sprechen, D. Auge-Hand- Koordination, E. Umgang mit Material (Performance) 42 a) Reifgeborene 42 b) IUN Frühgeborene. 43 c) IUM Frühgeborene, Gruppe B 44 d) IUM Frühgeborene, Gruppe A 44 e) Geschlechtsunterschiede Noch ausstehende Auswertungen Analyse der Testdaten der "Wechsler-Preschool and Primary Scale of Intelligence", WBPSI 4.2 Wahrnehmungs störungen a) Visuell b) Auditiv 4.3 SChädigungen und ihre Auswirkung auf die Entwicklung 4.4 Der Einfluß der sozialen Umwelt auf die EntwiCklung ZUSAMMENFASSUNG Literatur

5 Vorwort Diesem Bericht über Ergebnisse der bisherigen Auswertung psychologischer Untersuchungsbefunde liegt eine 1967 begonnene Longitudinalstudie über Wachstum und Entwicklung von früh- und reifgeborenen Kindern von der Geburt bis zum 6. Lebensjahr zugrunde. die an der Universitäts-Kinderklinik Bonn (Direktor: Professor Dr.med. Heinz Hungerland bis August danach Professor Dr.med. Walther Burmeister) mit Unterstützung des Bundesministeriums für Jugend. Familie und Gesundheit. des Ministeriums für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen und der Fritz Thyssen Stiftung durchgeführt worden ist. Das Ziel der in Deutschland in dieser Art erstmaligen Longitudinalstudie ist die Ermittlung von Normalwerten für Wachstum sowie neurologische. motorische und psychische EntwiCklung der Reifgeborenen und FrÜhgeborenen von der Geburt an bis zum Beginn des Schulalters. Solche Normalwerte mit ihrer Variationsbreite sind für den klinisch und praktisch tätigen Arzt oder Psychologen zur Beurteilung von Kindern insbesondere bei Vorsorgeuntersuchungen eine wichtige Voraussetzung. Die im Rahmen der Gesamtstudie vorliegenden über Daten numerischer und nicht-numerischer Art erstrecken sich auf Gewicht. Körpergröße. Kopfumfang und 20 weitere international abgestimmte Parameter sowie auf den klinischen. neurologischen und psychologischen BereiCh. Die Auswertung der Daten und die Interpretation der Ergebnisse ist noch nicht abgeschlossen; dieser Bericht betrifft also nur einen begrenzten Teil der psychologischen Untersuchungsergebnisse. So ist z.b. noch die Analyse der Korrelationen zwischen den Test-Ergebnissen in verschiedenen Lebensaltern vorgesehen. Außerdem ist ein Vergleich der gesammelten Daten aus der frühen Kindheit mit den späteren Schulleistungen der Kinder geplant. Aus Zeitmangel konnte in der vorliegenden Arbeit kaum auf die nationalen Unterschiede und Besonderheiten eingegangen werden. die sich bei einem detaillierten VergleiCh der Daten aus der vorliegenden Untersuchung mit denen aus UnterSUChungen in anderen Ländern zeigen würden. Auch der Vergleich der Leistungen der Kinder aus den verschiedenen sozialen Schichten steht noch aus. Es sind hier allerdings ähnliche Ergebnisse wie in anderen Untersuchungen zu erwarten, nämlich daß sich die unterschiedliche soziale Umwelt der Familien auf die Entwicklung der Kinder erst nach dem Alter von etwa 2 Jahren auswirkt. 5

6 Für die Förderung und finanzielle Unterstützung der Longitudinalstudie spreche ich im Namen aller an der Forschungsarbeit unmittelbar Beteiligten dem Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit, dem Minister für Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen und der Fritz Thyssen Stiftung unseren herzlichen Dank aus. Den Eltern der an der Studie beteiligten Kinder danken wir ganz besonders für deren Mitarbeit; ohne die jahrelange Treue und Geduld dieser Mütter und Väter wären die häufigen Untersuchungen der Kinder in regelmäßigen Abständen nicht möglich gewesen. Dr.med. Ingeborg Brandt Forschungsbeauftragte Bonn, im Juni