Gemeinsam von Anfang an Inklusion in Kindertagesstätten für Kinder im Alter unter 3 Jahren
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- Irmgard Fried
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1 Niedersächsisches Kultusministerium Gemeinsam von Anfang an Inklusion in Kindertagesstätten für Kinder im Alter unter 3 Jahren Fachtagung am in Lüneburg Die Bedeutung des heilpädagogischen Milieus in einer inklusiven Krippengruppe Unterlagen zu Forum 9
2 Die Bedeutung des heilpädagogischen Milieus in einer inklusiven Krippengruppe Seite 1 von 9
3 Chancen für Kinder unter 3 Jahren außerhalb des familiären Umfeldes in einer Einrichtung/Gruppe - Gemeinschaft ermöglichen - Entwicklung stützen - Risiken erkennen - Barrieren erkennen Seite 2 von 9
4 Große Entwicklungsspreizung - Größtes neuronales Wachstum - Entstehung/Festigung von Bindung Hohe Relevanz für weitere emotionale Entwicklung und Stabilität, feste Bezugspersonen. Bindungssicherheit ist Basis für Exploration, in inklusiven Konzepten eng mit der sozialen Eingebundenheit in der Gruppe verbunden - Bildung von Resilienzfaktoren - Hohe Anforderungen für Fachkräfte - Persönlich Gefestigte Persönlichkeit -Fachlich Großes fachliches Repertoire bezogen auf das Kind, die Eltern, die Kolleginnen Seite 3 von 9
5 Gesetzlicher Auftrag z. B. -KiTaG 1 und 2 Abs. 1, 2 Abs. 1, 2, 3 und 3 Abs. 6 und -SGB IX 55 Abs. 2 Nr. 2, 56 Abs. 1, SGB XII 53 Abs. 1, 2, 3 - UN - Kinderrechtskonvention -UN-BRK Art. 3 (Allgemeine Grundsätze), Art. 4 (Allgemeine Verpflichtungen), Art. 7 (Kinder mit Behinderungen), Art. 8 (Bewusstseinsbildung), Art. 9 (Zugänglichkeit), Art. 24 (Bildung) Abs. 2a), b), d) Seite 4 von 9
6 Fachlicher Auftrag bezogen auf alle Kinder der Gruppe - Bildung/Erziehung Kleine Kinder sind Bildungsriesen, Selbstbildung wichtigste Kernkompetenz, keine Angebotspädagogik in der Krippe - Heilpädagogische Leistung -Betreuung Da sein, Spielen, Singen, Lachen - Versorgung Beziehung, Nahrung, Kleidung, Rückzug/Aktivität, Sicherstellung medizinisch verordneter Maßnahmen Seite 5 von 9
7 Heilpädagogische Leistung 1 - Heilpädagogische Haltung/Verständnis Es ist normal verschieden zu sein, Ganzheitlichkeit, Bindung, Resilienz, Salutogenese, Ermutigung, Vernetzung - Diagnostik, Förderdiagnostik Entwicklungspsychologische Grundlagen und-besonderheiten, verschiedene spezifische Entwicklungsverläufe, klassische Behinderungsbilder, Ressourcen erkennen, Neurophysiologie - Heilpädagogische Konzepte/Methoden Basale Stimulation, Basale Kommunikation, Psychomotorik, Sensorische Integration, Verhaltenstherapie, Unterstütze Kommunikation, Selbstregulationskräfte stärken, Snoezelen, Musik als Methode, Elternberatung, Erziehungspartnerschaft - Heilpädagogische Maßnahmen Auf die einzelnen Sinne bezogene Wahrnehmungsangebote auch in Alltagssituationen, Schaukeln -aber richtig, Bällebecken aber richtig, Rituale, Körpermassage, Mundbehandlung, Singen, heilpädagogisches Reiten, Kommunikation/Sprachanbahnung - bei Erfordernis unterstützt, Förderpflege, Esstraining, Umgang mit Orthesen und anderen Hilfsmitteln Seite 6 von 9
8 Heilpädagogische Leistung 2 - Beratung Kollegen, Kooperation Heilpädagogische Methoden und Maßnahmen, Abstimmung der Tagesstruktur auf die Bedarfe jedes einzelnen Kindes, Fachberatung - Beratung Eltern, Kooperation Annahme des Kindes, Ermittlung weiterer Unterstützungsangebote - Dokumentation Individueller Förderplan, Entwicklungsdokumentation, Entwicklungsbericht, Gruppenkonzeption, Einrichtungskonzeption - Kooperation Frühförderung, Sozialpädiatrisches Zentrum, Jugend-, Sozial- und Gesundheitsamt, Arzt, Therapeut, Klinik, Beratungsstelle Seite 7 von 9
9 Heilpädagogisches Milieu 1 - Das eine Kind mit heilpädagogischem Bedarf Gestaltung von Übergängen, was braucht dieses Kind? Spezifische Maßnahmen für dieses Kind, Ermöglichen/ Anbahnen/ Initiieren von Kontakten/ Beziehungen, Begleitung in Alltagssituationen - Das andere Kind mit heilpädagogischem Bedarf Gestaltung von Übergängen, was braucht dieses Kind? Spezifische Maßnahmen für dieses Kind, Ermöglichen/ Anbahnen/ Initiieren von Kontakten/ Beziehungen, Begleitung in Alltagssituationen -Die Gruppe Wie funktioniert die Gruppe? Ihre Untergruppen? Welche Tagesstruktur ist aktuell erforderlich? Absichern von Ruhe und Aktivitätsphasen, Verfügbarmachung heilpädagogischer Kompetenz Seite 8 von 9
10 Heilpädagogisches Milieu 2 -Die Eltern Einbeziehen in die gesamte Gruppe (von Eltern) mit allen Beratungs- und Informations- und Kooperationsmöglichkeiten, Risiken für Exklusion erkennen - Die Kolleginnen Was brauchen sie? Beratung, Anleitung, Fortbildung, Teamarbeit Heilpädagogin selbstverständliches Teammitglied der Gesamtgruppe, usw. - Die Einrichtung Leitung, andere Gruppen, Gesamtelternschaft, Raumkonzept, Gestaltungskonzept, Verlässlichkeit des Personals, Risiken von Exklusion erkennen, Kontextbedingungen transparent machen - Der Kindergarten Übergänge gestalten, Gruppen einbeziehen Seite 9 von 9
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