Großer Erfolg für den 2. Österreichischen Inklusionstag
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- Anke Stefanie Fried
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1 Übersetzung LL A2 Unterstrichene Wörter sind im Wörterbuch erklärt. Großer Erfolg für den 2. Österreichischen Inklusionstag Mit Inklusion ist gemeint, dass Menschen mit Behinderung genauso in der Gesellschaft leben können wie Menschen ohne Behinderung. Alle Menschen müssen die gleichen Rechte und Möglichkeiten haben. Der Österreichische Inklusionstag ist eine Veranstaltung, zu der das Unternehmen Österreichische Lotterien schon zum 2. Mal eingeladen hat. Deshalb heißt es: 2. Österreichischer Inklusionstag. Diesmal ging es um das Thema: Miteinander arbeiten ohne Barrieren Es gab verschiedene Workshops. Dabei beschäftigt sich eine kleine Gruppe von Menschen mit einem bestimmten Thema. Es gab auch eine Podiums-Diskussion. Dabei sprechen Expertinnen und Experten über ein bestimmtes Thema, und das Publikum hört zu. Die Expertinnen und Experten sitzen dabei auf einem Podium, das ist eine Art Bühne. Dann versteht das Publikum sie besser. 1
2 Der 2. Österreichische Inklusionstag war am 17. November 2014 im Veranstaltungs-Zentrum Messe Congress Wien. Viele Organisationen für Menschen mit Behinderung haben mitgearbeitet und das Programm gestaltet. Vor allem die Organisation ÖAR. Dieses Mal war das Interesse an der Veranstaltung noch größer als im letzten Jahr. Fast 400 Besucherinnen und Besucher waren da. Sie konnten sich an Messeständen informieren und Informationen und Erfahrungen austauschen. Es gab 4 Workshops. Es gab Vorträge von Sozialminister Rudolf Hundstorfer und vom Psychologen Dr. Georg Fraberger. Und es gab die Podiums-Diskussion mit besonderen Expertinnen und Experten. Die Entwicklungen in der Arbeitswelt sind enttäuschend: In den letzten Jahren ist die Zahl der arbeitslosen Menschen allgemein stark gestiegen. Aber die Zahl der arbeitslosen Menschen mit Behinderung ist fast 5 Mal so stark gestiegen. Menschen mit Behinderung sind öfter und länger arbeitslos als andere Menschen. Sie sind stärker von Armut betroffen. Nur ein Viertel aller Betriebe stellt wirklich so viele Menschen mit Behinderung ein, wie es im Gesetz steht. Und es wird noch schlechter. 2
3 Ausgleichstaxe erhöhen ja oder nein? Das war das erste Thema der Podiums-Diskussion. Viele Firmen zahlen lieber die Ausgleichstaxe, weil das für sie einfacher ist als Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung einzurichten. Ungefähr 150 Millionen Euro zahlen die Firmen jedes Jahr als Ausgleichstaxe! Manche Leute wollen, dass die Ausgleichstaxe erhöht wird. Mit der Ausgleichstaxe soll ja erreicht werden, dass die Firmen lieber Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung schaffen als die Ausgleichstaxe zu zahlen. Sozialminister Hundstorfer hat aktuelle Zahlen. Auch er ist enttäuscht. Nur ganz wenige Firmen stellen so viele Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung zu Verfügung wie es im Gesetz steht. Aber er meint auch, dass es mit einer Erhöhung der Ausgleichstaxe nicht besser wird. Dazu hat Behinderten-Anwalt Dr. Erwin Buchinger eine andere Meinung: Die Ausgleichstaxe soll in Zukunft 2 Mal so hoch sein. Dafür könnte man vielleicht Änderungen beim Kündigungs-Schutz machen. 3
4 Dr. Klaus Voget ist der Präsident der ÖAR und des ÖZIV. Das sind sehr große Behinderten-Organisationen. Herr Dr. Voget ist ähnlicher Meinung wie der Behinderten-Anwalt: Er meint, dass der Kündigungs-Schutz gar nicht so bedeutend ist. Er findet es viel wichtiger, dass man die Firmen davon überzeugt: Die Firmen sollen sich lieber die Ausgleichstaxe sparen. Stattdessen sollen sie einen inklusiven Arbeitsmarkt fördern. Damit ist gemeinsame Arbeit für Menschen mit und ohne Behinderung gemeint. Auch Frau Kommerzial-Rätin Brigitte Jank ist dieser Meinung. Sie gehört zum National-Rat im Parlament und ist auch Präsidentin vom Österreichischen Behinderten-Sport-Verband. Frau Jank sagt: Es muss selbstverständlich sein, Menschen mit und ohne Behinderung einzustellen. Ein barrierefreies Leben miteinander muss schon für Schulkinder ganz normal sein. Nur dann kann man schon ganz früh Ängste und Barrieren abbauen. Persönliche Assistenz Frau Mag. Dorothea Brozek hat eine Beratungs-Firma, die Brozek Power Consulting heißt. Sie sitzt im Rollstuhl und braucht die Unterstützung einer persönlichen Assistentin oder eines Assistenten. Nicht nur im Beruf, sondern auch im Alltag. Sie sagt: Was nützt mir ein persönlicher Assistent im Büro, wenn ich nicht weiß, wie ich morgens aus dem Bett komme? Frau Mag. Brozek findet die Diskussion über die Ausgleichstaxe überflüssig. Zuerst muss sich insgesamt etwas ändern. 4
5 Menschen mit Behinderung sollen nicht nur im Beruf, sondern auch im Alltag die Unterstützung haben, die sie brauchen. Dann können sie besser in der Gesellschaft leben. Es gibt aber noch keine einheitliche Lösung für persönliche Assistenz im Beruf und im Alltag. Menschen mit Behinderung sollen bevorzugt werden, wenn sie gleich gut ausgebildet sind Es gibt schon Beratungs-Einrichtungen, die dafür sorgen, dass ausgebildete Menschen mit Behinderung am Berufsleben teilnehmen können. Das sind zum Beispiel die Beratungs-Einrichtungen Fit2work Career Moves AMS Das ist das Arbeitsmarkt-Service. Trotzdem muss es hier noch Verbesserungen geben, sagt Behinderten-Anwalt Buchinger: Es sind nämlich vor allem Menschen mit schlechter Bildung von Arbeitslosigkeit betroffen. Menschen mit Behinderung sind davon noch stärker betroffen. Und es gibt zu wenig Ausbildungs-Angebote des Arbeitsmarkt-Service für Menschen mit Behinderung. Es ist wichtig, dass wir uns mehr um die Ausbildung kümmern. Die Expertinnen und Experten meinen auch, dass Menschen mit Behinderung im Arbeitsleben bevorzugt werden sollen, wenn sie gleich gut ausgebildet sind. 5
6 Zum Beispiel: 2 Personen bewerben sich um einen Arbeitsplatz. Sie sind gleich gut ausgebildet, die eine Person hat eine Behinderung, die andere nicht. Die Person mit Behinderung soll den Arbeitsplatz bekommen. Die Firma Österreichische Lotterien war der Veranstalter des Inklusionstages. Aber es waren auch einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Österreichischen Lotterien als freiwillige Helferinnen und Helfer dabei. Frau Mag. Bettina Glatz-Kremsner ist die Vorstands-Direktorin der Österreichischen Lotterien. Sie hat dafür gesorgt, dass es den Inklusionstag gibt und war sehr erfreut über das Ergebnis. Die Themen wurden sehr gut bearbeitet und ausführlich diskutiert. Frau Mag. Glatz-Kremsner meint: Wir sind mit dem 2. Inklusionstag ein deutliches Stück weitergekommen: Hier gibt es einen Platz für das Thema Inklusion und Miteinander arbeiten. Hier können die Menschen Wissen und Erfahrungen dazu sammeln. Wenn die Menschen mehr darüber wissen, wird es irgendwann auch keine Barrieren mehr geben. 6
7 Wollen Sie weitere Informationen? Klicken Sie auf Dort finden Sie Informationen zu den Workshops und Vorträgen Fotos Video Haben Sie weitere Fragen? Hier bekommen Sie Antwort: Martin Himmelbauer Leiter Corporate Communications Casinos Austria AG und Österreichische Lotterien GmbH Telefon: Martin.himmelbauer@casinos.at Homepage: 7
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