NATURA 2000 im Wald Die Sicht des BUND

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1 NATURA 2000 im Wald Die Sicht des BUND Prof. Dr. Hubert Weiger Vorsitzender BUND- Naturschutz in Bayern Vorsitzender BUND Tagung der Bayerischen Forstverwaltung am 23. März 2015, Nürnberg

2 NATURA 2000: Zentrale Fortschritte EU-weite Ausweisung von Schutzgebieten auf der Basis natürlicher Lebensraumtypen und Arten von gemeinschaftlichem Interesse Auswahl erfolgt auf wissenschaftlicher Grundlage Repräsentativität Managementpläne Verschlechterungsverbot Erhaltungsgebot Verträglichkeitsprüfung bei Eingriffen

3 NATURA 2000-Gebiete in Bayern = FFH-Gebiete = SPA-Gebiete (blau, nur sichtbar, wenn über FFH hinausgehend)

4 Aufgaben NATURA 2000 im Wald Umsetzung des UN-Übereinkommens über die Biologische Vielfalt von Rio -> Erhaltung der Biodiversität im Wald Deutschland hat eine besondere Verantwortung für: Buchen-Lebensraumtypen wegen der flächenhaften Nutzung Besonderheiten wie Auwälder, alpine Region Ziel: vorhandene Qualität sichern bzw. wiederherstellen

5 Grundsätzliche Anforderungen des Naturschutzes an Natura 2000 im Wald Sicherung und Wiederherstellung des In günstigen Bayern Erhaltungszustandes Waldbewirtschaftung in öffentlichen Wäldern muss dieses Ziel als vorrangig anerkennen und umsetzen anspruchsvolle, konkrete Managementpläne und Zielvorgaben mit Umsetzungs- Strategie Chance zur Realisierung von Fluss- und Aue-Renaturierungen (z.b. Deichrückverlegungen) mit dynamischem Ansatz Flächenschutz (keine weiteren Waldverluste) konkrete rechtliche Sicherung in Verordnungen mit verbindlichen Ge- und Verboten Förderung/Honorierung der NATURA 2000 Waldgebiete durch Grundprämie im nicht-öffentlichen Wald Chance zur Realisierung von Zielen der Biodiversitäts-Strategie

6 Bewertung des Zustandes der Wald- FFH-Lebensraumtypen uneinheitlich und verzerrt Erhaltungszustand = schlecht = günstig = unzureichend = keine Vorkommen

7 Schlechter Zustand vieler Wald-FFH-Arten

8 Zustand Arten der VS-RL Beispiel Spechte u.a. (Bericht Dtl. 2013) Waldvögel mit hohen Ansprüchen wie Weißrückenspecht oder Grauspecht oder Trauer- /Halsbandschnäpper gehen seit Langem zurück. Auffällig aber Rückgang vieler Singvogelarten

9 Natura 2000-Gebiete im Wald sollen Defizite im Waldartenschutz ausgleichen fehlende Naturnähe vieler Wälder hinsichtlich der Baumartenzusammensetzung völliger Ausfall bestimmter Entwicklungsphasen große Defizite bei Totholz und Biotopbäumen, bei alten Wäldern und bei Naturwäldern Flächenverluste bestimmter Waldgesellschaften zwangsläufige Folge: Arten alter reifer Wälder sind oft hoch bedroht bzw. ausgestorben, z.b. Fledermausarten, Totholzkäfer Von 115 Urwaldreliktarten sind 86 für Bayern belegt. Davon gelten 20 Arten seit mindestens 1950 als ausgestorben oder verschollen.

10 Natura 2000 im Wald Erstellung der Managementpläne zu langsam. Defizite Bewertung der Flächen über zu große Einheiten hinweg ( vielfach Durchschnittswert B ), Bewertungskriterien zu wenig anspruchsvoll (z.b. Nadelbaumanteil, Alter spielt geringe Rolle, Totholz u.a.) und uneinheitlich Managementpläne vielfach zu pauschal, zu wenig konkrete Maßnahmen, Vorschläge vielfach nicht ausreichend fehlende Waldbiotopkartierung und Artenkartierungen im Wald in den Naturschutzkonzepten und in der Forstbetriebsplanung der BaySF- Staatforstbetriebe wird Natura 2000 bzw. die Managementpläne zu wenig berücksichtigt, oft werden nur Flächen aufgelistet, aber es gibt kaum konkrete Maßnahmen Weitere Waldverluste auch in Natura 2000-Gebieten durch Eingriffe.

11 Natura 2000 im Wald Defizite Intensivierung der Nutzung, sogar flächiger Einsatz von Giften (Schwammspinner, Eichenprozessionsspinner), Naturschutz beobachtet teilweise massive Schäden durch Forstwirtschaft und wertet diese als Verstöße gegen das Verschlechterungsverbot. Dies erfolgt oft ohne nötige vorherige FFH-Verträglichkeitsprüfung. Problem: gute fachliche Praxis nur unzureichend definiert. Dies schadet dem Ansehen der deutschen Forstwirtschaft! Vogelschutzgebiets-Verordnung (VOGEV) und (derzeit in Anhörung befindliche) FFH-VO zu pauschal Staatsforst-Flächen werden für aktuelles Verfahren zur Feinabgrenzung und Nachmeldung von Lebensräumen der Osterweiterung (Flechten- Kiefernwälder) nicht genutzt.

12 Natura 2000 im Wald In Bayern NSG und FFH-Gebiet Pähler Schlucht mit Schluchtwald und Kalktuffquellen

13 Horst- und Höhlenbäume gefällt FFH- und SPA-Gebiet Sundern, Landesforst Niedersachsen Vorher

14 Horst- und Höhlenbäume gefällt FFH- und SPA-Gebiet Sundern, Landesforst Niedersachsen Vorher Nachher

15 Horst- und Höhlenbäume gefällt FFH- und SPA-Gebiet Sundern, Landesforst Niedersachsen Vorher massive Eutrophierung

16 Kahlschlag im FFH- und Vogelschutzgebiet Jurawälder bei Dillingen, Bayern

17 Konkrete Forderungen für Waldbewirtschaftung in Natura 2000-Gebieten Zeitpunkt der flächigen Holzernte: nur von Oktober bis Ende Februar Horstschutzzonen für Großvögel: 300 m um Horst, hier Holzernte von Oktober bis Januar Keine Holzernte zur Nachtzeit, Wochenende keine flächigen Nutzungen (Ausnahme: Fichten mit Borkenkäfer) Bodenschäden: keine Gleisbildungen über 20 cm Tiefe und 20 m Länge Harvestereinsatz zulässig bei Einhalten von Umweltstandards Markierung von Biotopbäumen Ziel öffentlicher Wald: Totholz 40 fm/ha Ziel öffentlicher Wald: Biotopbäume 10 Stück/ha Ziel öffentlicher Wald: dauerhafte Überschirmung nicht unter 25 %

18 Erfolgreiche Umsetzung von Natura 2000 im Wald braucht klarere Prioritäten nach Verantwortlichkeit und Gefährdungssituation und bei der Umsetzung bessere Information und Beratung aller Waldeigentümer/ bewirtschafter bessere Förderprogramme: Natura-2000 Prämie für Waldbesitzer transparente und umfassende Datenbasis nach Außen verbindliche konkrete Schutzverordnungen und Erhaltungs- und Wiederherstellungsziele, sowie Managementpläne mit klaren Zielvorgaben, mit Umsetzungsstrategie, klar definierten Zielen (qualitativ und quantitativ) nach innen Integration in die Forsteinrichtungsoperate und öffentliche Vorstellung Verbesserung des Verbundes (Kohärenz) Nutzung von Synergien konkrete Umsetzungsstrategie dauerhafte Bereitstellung von Mitteln und Personal für den Vollzug der Vorgaben

19 Erfolgreiche Umsetzung von Natura 2000 im Wald braucht Natura 2000 funktioniert und ist europaweiter Standard mit Rechtssicherheit Natura 2000 ist das Rückgrat aller Biodiversitätsstrategien und aller nationalen Biotopverbund-Planungen sehr positiv: breite Diskussion, runde Tische Es gibt kein Rechtsproblem, die Richtlinien müssen nicht geändert werden. Probleme bestehen in der Umsetzung. Hier braucht es Verbesserungen bei der rechtlichen Sicherung, bei Förderprogrammen, bei vertraglichen Lösungen und v.a. bei Finanzen Notwendig aber vertrauensvolle Zusammenarbeit von Forst- und Naturschutzbehörden, Waldbesitzern und Naturschutzverbänden

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