Suchtverhalten in der Ausbildung

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1 Suchtverhalten in der Ausbildung Das ständige Dilemma zwischen Sanktion und Hilfe Ausbilder- und Prüfertag der IHK München und Oberbayern

2 Inhalt 1 Suchtformen und Substanzen 2 Arten von Abhängigkeit 3 Probleme von Abhängigkeit für den betrieblichen Alltag 3.1 Betriebliche Risiken 3.2 Gesundheitliche und psychosoziale Risiken 4 Kriterien zur Unterscheidung zw. Missbrauch, riskantem Verhalten und Abhängigkeit 5 Möglichkeiten der Vorbeugung und Behandlung 5.1 Studie zur Wirksamkeit von Präventionsprogrammen der BZgA 5.2 Resilienz als präventiver Ansatz 6 Vorgehen im Betrieb 6.1 Vorbeugung 6.2 Intervention bei akuter Abhängigkeit 6.3 Hilfe und Beratung 7 Fallbeispiel aus der Praxis 8 Beantworten weiterer Fragen und Diskussion Christina Heydenreich 2

3 1. Suchtformen und Substanzen Kriterien für das Vorliegen einer substanzgebundenen Sucht sind: Dosis- und Toleranzsteigerung nach Wirkungsverlust, Gewöhnungseffekte Kontrolle u. Begrenzung der Menge gelingen nicht Körperliche Entzugserscheinungen Aufgabe der persönlichen Entwicklung, fehlendes Interesse an Weiterentwicklung und Motivation durch veränderte Wahrnehmung Suchtmittelkonsum wird trotz sichtbarer negativer Auswirkungen aufrechterhalten Christina Heydenreich 3

4 Psychotrope Stoffe sind Substanzen, die die Psyche beeinflussen, z.b. durch Stimmungsänderung; Abhängigkeit bei ca. 2% der Jugendlichen anzunehmen Opioide Cannabinoide Halluzinogene Alkohol (Abhängigkeit bei ca. 6,2% der Jugendlichen zw. 14 u. 24 Jahren anzunehmen) Christina Heydenreich 4

5 2. Arten von Abhängigkeit Substanzgebundene Abhängigkeit von psychotropen Substanzen Schädlicher Gebrauch von körperlich nicht abhängigkeitserzeugenden Substanzen (z.b. Medikamente) Substanzungebundene Abhängigkeit (Essstörungen, Glücksspielsucht, etc., v.a. Krankheiten mit Zwangscharakter wie Internetspielsucht, Shoppingsucht, Handysucht ) Co-Abhängigkeit, z.b. Bezugsperson verstärkt durch ihr Verhalten die substanzgebundene Abhängigkeit (Zur Smartphonesucht wurde erst letzte Woche, am , eine Studie der UNI Bonn veröffentlich. Der zufolge sind insbesondere die Gruppe der Jährigen mit ca. drei Stunden täglich besonders intensive Handynutzer, mit teil deutlichen Symptomen einer klassischen Sucht.) Christina Heydenreich 5

6 3. Probleme von Abhängigkeit für den betrieblichen Alltag 3.1. Betriebliche Risiken 3.2. Gesundheitliche und psychosoziale Risiken Christina Heydenreich 6

7 3. Probleme für den betrieblichen Alltag 3.1. Betriebliche Risiken Mehrkosten durch Fehlzeiten geringere Produktivität Arbeitsunfälle In der Ausbildung Azubi ist unzuverlässig, in der Leistungsfähigkeit eingeschränkt Azubi zeigt sich evtl. desinteressiert an der Ausbildung und sozialen Beziehungen, grenzt sich aus Ausbildungsplan wird nicht eingehalten Druck erhöht sich, Stress für alle Beteiligten Ausweichverhalten verstärkt sich (Teufelskreis) Entlastung und Hilfe bietet ein betriebliches Gesundheitskonzept, das Drogensucht mit einschließt und den Lebenslagen der Betroffenen gerecht wird (auch den Ausbildern!) Christina Heydenreich 7

8 3. Probleme für den betrieblichen Alltag 3.2.Gesundheitliche und psychosoziale Risiken Verlust von Motivation, sich weiter zu entwickeln Vernachlässigung sozialer Beziehungen, soziale Isolation Gesundheitliche Schäden Verlust der Beschäftigungsfähigkeit Dauerhafte Arbeitsunfähigkeit, sozialer Abstieg, prekäre Lebenssituation Christina Heydenreich 8

9 4. Kriterien zur Unterscheidung zw. Missbrauch, riskantem Verhalten, und Abhängigkeit Missbrauch und Abhängigkeit (nach WHO, ICD-10, Internationale Klassifizierung von Krankheiten) : Unerlaubter (nicht tolerierter) Gebrauch Gefährlicher Gebrauch (wahrscheinlich schädliche Folgen) Dysfunktionaler Gebrauch (psychische oder soziale Anforderungen sind beeinträchtigt) Schädlicher Gebrauch (führt zu Schäden/Störungen) Christina Heydenreich 9

10 5. Möglichkeiten der Vorbeugung und Behandlung 5.1. Studie zur Wirksamkeit von Präventionsprogrammen der BZgA 5.2. Resilienz als präventiver Ansatz Christina Heydenreich 10

11 5.1. Studie zur Wirksamkeit von Präventionsprogrammen der BZgA Information und Aufklärung zur Suchtprävention wenig effektiv (Ausnahme: Wissen über Wahrscheinlichkeiten bei Glücksspielsucht) Präventionsprogramme effektiver, Verhaltenstraining (z.b. schulische Programme, oder Spielfieber gg. Glücksspielsucht), Einfluss Peer-Group wichtig! Beratungsstellen für Betroffene und Angehörige, sehr hilfreich, telefonisch oder persönlich Suchtbehandlung durch Therapieangebote ambulant oder stationär, Tagesklinik, Selbsthilfegruppen Stationäre Suchtbehandlung: Entgiftung, Langzeitentwöhnung (Psychotherapie), Mitbehandlung der Angehörigen, Mitarbeit in Selbsthilfegruppen Christina Heydenreich 11

12 5.2. Resilienz als präventiver Ansatz Resilienzforschung (vgl. Entwicklungspsychologie) beschäftigt sich mit der Erforschung von Schutzfaktoren gegenüber biologischen, psychischen und psychosozialen Entwicklungsrisiken. Resilienz ermöglicht es dem Menschen, riskante oder schwierige Lebenssituationen ohne größere Schäden zu bewältigen. Schutzfaktoren sind empirisch belegte personale und soziale Ressourcen Christina Heydenreich 12

13 Resilienz Personale Ressourcen: Problemlösefähigkeiten Selbstwirksamkeitsüberzeugungen Positives Selbstkonzept Fähigkeit zur Selbstregulation Internale Kontrollüberzeugung (Ereignis als Konsequenz des eigenen Verhaltens wahrgenommen) Realistischer Attribuierungsstil Hohe Sozialkompetenz Aktives und flexibles Bewältigungsverhalten Talente, Interessen, Hobbys Kohärenzgefühl enthält drei Aspekte: Sinnhaftigkeit (Aufgaben im Leben haben Sinn), Handhabbarkeit (Aufgaben lassen sich bewältigen), Verstehbarkeit (Ereignisse im Leben sind strukturiert) Christina Heydenreich 13

14 Resilienz Soziale Ressourcen: Stabile emotionale Beziehung zu mindestens einer Bezugsperson Offenes, unterstützendes (Familien-)Klima Unterstützende Netzwerke (Verwandtschaft, Freunde, Nachbarn) Klare, transparente und konsistente Regeln und Strukturen Wertschätzendes Klima Hoher, aber angemessener Leistungsstandard Positive Verstärkung Gute Arbeits- und Beschäftigungsmöglichkeiten Vorhandensein positiver Rollenmodelle Förderung von Basiskompetenzen Christina Heydenreich 14

15 6. Vorgehen im Betrieb 6.1. Vorbeugung: 6.2. Intervention bei akuter Abhängigkeit 6.3. Hilfe und Beratung Christina Heydenreich 15

16 Wer sich das Ziel gesetzt hat, einen anderen Menschen tatkräftig von seinem süchtigen Verhalten abzubringen und von seinem Suchtmittel fernzuhalten, wird zwangsläufig als Gegnerin oder Gegner erlebt. Will man doch dem anderen entziehen, was dieser meint, vor allem anderen zum Leben zu brauchen. So wird Helfen-Wollen zum ständigen Kampf. Auf Bitten, Appelle, Drohungen folgen regelmäßig Kränkungen, Versprechungen und Enttäuschungen. (Zitat Suchthotline München, RGU) Christina Heydenreich 16

17 6.1. Vorbeugung: Resilienzfördernde Ausbildungsbedingungen, vgl. soziale Ressourcen Erstellen von Handlungsleitfäden zum Umgang mit Abhängigen Implementieren von Betriebsvereinbarungen zur Sucht Christina Heydenreich 17

18 6.2. Intervention bei akuter Abhängigkeit Prüfen von sicherheitsrechtlichen Belangen u. Arbeitssicherheit Unterstützung für Ausbilder/-in organisieren Niederschwellige, akzeptierende Haltung, um Kommunikation aufrechtzuerhalten! Prüfen von Beschäftigungsfähigkeit, Krankheitseinsicht und Motivation zur Behandlung Klärung von Umgang mit Fehlzeiten im Betrieb und bei der Zulassung zur Prüfung Klare und transparente Dokumentation von Gesprächen zw. betroffenen Ausbildern/-innen und Azubi Benennen von Hilfsangeboten, Erwartungen des Betriebs, hauseigenen Regelungen und arbeitsrechtlichen Konsequenzen Vereinbarung von konkreten, messbaren und realistischen Zielen, Zeitkorridor und Zielkontrolle Vereinbarung weiterer Gespräche je nach Verhaltensänderung, evtl. Einleitung der Kündigung Alternativ: Einsetzen von betrieblichen Vereinbarungen oder Handlungsleitfäden Christina Heydenreich 18

19 6.3. Hilfe und Beratung Adressen: Anonyme und kostenlose Sucht-Hotline München, Tel. 089/ , Deutsche Gesellschaft Zwangserkrankungen e.v. Postfach Hamburg - Telefon: (040) , Christina Heydenreich 19

20 7. Fallbeispiel aus der Praxis bearbeiten: Problemdefinition: was liegt vor? Was kann ich tun? 8. Beantworten weiterer Fragen und Diskussion Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Christina Heydenreich 20

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